Sie sagten mir, das die Vorbereitungen zu einer Koloskopie (Darmspiegelung) das Schlimmste wäre. Sie haben gelogen.
Der Termin war an einem Freitag vor ein paar Wochen und die letzte feste Mahlzeit durfte ich am Mittwoch einnehmen. Gegen 14.00 Uhr nahm ich an jenem Mittwoch eine Packung Makkaroni mit Käse aus dem Schrank. Wir haben die immer vorrätig, weil Chris sie so mag. Das war meine letzte Mahlzeit. Am Abend nahm ich eine unschuldig aussehende, orangene Pille ein, zur Vorbereitung auf die Untersuchung. Es handelte sich um ein Laxiermittel. Harmlos, dachte ich. Mild, sagt man. Kein Problem, sagten sie.
In dieser Nacht fühlte sich mein Magen und meine Eingeweide an, als walzte eine Nazi Panzerdivision durchs Haus. Egal was ich in meinen Darmen noch hatte, es widersetzte sich mit Mann und Maus. Keine Ahnung, was für ein Kampf da drinnen geführt wurde, es war so laut, daß ich fürchtete Barb würde erwachen, wenn ich mich ins Bett legte. Gegen 3 Uhr am Morgen wurde es ruhiger.
Am Donnerstag Mittag hatte die Panzerdivision gewonnen und es gab nichts mehr in meinen Darmen. Und doch musste ich um 16.00 Uhr eine Flüssigkeit in einen Becher gießen, mit Wasser mengen und zu mir nehmen. Anschließend noch 2 Mal die gleich Menge Wasser, ungefähr 1,4 Liter. Alles auf ein Mal.
Diese Prozedur musste ich 4 Stunden später wiederholen. Diesmal gab es keine Panzerdivision – es gab nichts mehr wogegen sie hätte kämpfen müssen. Ich schlief auf dem Sofa, da ich regelmäßig die Toilette aufsuchen musste. Dort saß ich so lange, daß ich bereits über Limericks nachdachte, die ich auf die Wand schreiben könnte. Lustig, woran man so mitten in der Nacht denken muss.
Verglichen mit dem Krankenhausaufenthalt war das aber noch nichts. Ich wusste, daß es real und kein Alptraum war, als die Schwester die Gardine um mein Bett zuzog und sagte: “Ziehen Sie alle Kleider aus und Schmuckstücke ab und ziehen Sie das Hemd mit der Öffnung am Rücken an. Es ist am besten, mit nacktem Hintern auf dem Bett zu sitzen.”
Ich dachte noch “Frauen müssen dies hier öfters mitmachen, oder nicht?” und genau in diesem Moment kam Barb herein. Sie lachte, als sie meine neue Bekleidung sah und sagte freundlich:” Weißt du, du musst das nicht tun, du tust dir das selber an.” Ich schätze ihren Sinn für Humor und ihren Sarkasmus.
Als mir die Infusion verabreicht und der Blutdruckmesser angelegt wurde, deckten sie mich mit einer warmen Decke zu, wodurch ich mich etwas angenehmer fühlte. Vermutlich tat auch das Entspannungsmittel, welches in der Infusion war, seine Arbeit. Währendessen fingen die anwesenden Schwestern an, sich über das Mittagessen zu unterhalten. Ich hatte meine letzte Mahlzeit vor über 48 Stunden eingenommen und lag da und hörte ihnen zu. Über die ausführlichen Details zu den Gerichten von jenem Restaurant, dem neuen Restaurant, bei dem jemand gegessen hatte, welches so fantastisch war....eine Schwester entschuldigte sich für das Gespräch, um direkt weiter darüber zu reden – Henker, als Schwestern verkleidet.
Als sie mich zum Untersuchungssaal rollten, stellten sie mir den Arzt vor, welchen ich bereits einige Wochen zuvor kennen gelernt hatte und welcher mir die heutige Prozedur erläutert hatte. Es folgten die zwei männlichen Pfleger und die zwei Schwestern. Ich wusste, daß es passierte, als sie mich baten mich auf meine linke Seite zu drehen. Dadurch stellte ich mein Hinterteil an wildfremde Menschen bloß. Das ich der letzte an diesem Morgen war, tröstete mich, und ich hoffte, daß jeder zum Mittagessen und also so schnell möglich hier weg wollte!
Ich erinnere mich, daß ich sagte “Meine Damen und Herren, sie werden jetzt eine Kamera dorthinbringen, wo noch nie zuvor eine Kamera gewesen ist” und jeder lachte darüber. Sie lachten noch während einer der Pfleger etwas in die Infusion spritzte... und das nächste woran ich mich erinnere, ist das Aufwachen, den Brechreiz, ohne erbrechen zu können und Pfleger, die sagten “Kommen Sie Herr Fenn, wir haben Hunger und wollen Essen gehen” - vielleicht haben sie das auch nicht gesagt – aber ich war mir sicher, das sie es dachten.
Inzwischen hatte der Arzt Barb im Wartezimmer besucht und zeigte ihr 4 farbige Schnappschüsse direkt aus meinem Dickdarm. Er sagte, daß ich völlig sauber sei und er mich erst wieder in 5 Jahren sehen möchte. Dieses Detail vergaß Barb beinahe, denn sogar mit Handschuhen wollte sie kein Foto vom Darm ihres Ehemannes berühren. Gut, wie gesagt, völlig sauber an beiden Enden, 9 Kilo leichter und 9 weiteren um abzunehmen und vielleicht 6 Monate von einem Herz Elektroschock entfernt – das ist der Stand der Dinge.
Ich erinnere noch mal an den Vers, welchen Lou mir am 22. November schickte, Daniel 12:13: „Und du? Geh deinen Weg ohne zu zweifeln und dich zu sorgen. Entspanne dich. Wenn alles vorbei ist, wirst du auferstehen, um deine Belohnung zu empfangen.“
Der Prozess kann jemandem helfen
Nachdem der Vater mir erzählte, die ersten 3 Monate keine Reisen zu unternehmen, fragte ich mich, warum er mich darüber informierte, statt mich zu heilen. Aber so wie ich seine Wege kenne, wurde mir bewußt, das dies entweder geheilt wird durch etwas, was in meinem Verantwortungsbereich lag oder das es medizinisch heilbar war oder das ich vielleicht damit leben musste.
Letzte Woche habe ich erzählt, das ich nach der Diagnose über das Vorhofflimmern und dem zu hohen Blutdruck zuhause meine rechte Hand auf mein Herz gelegt hatte und in etwa so etwas sprach: „Herz und elektrisches System, ich befehle dir gesund zu sein im Namen Jesus. Ich befehle meinem Körper dem Wort zu gehorchen und alles notwendige zu tun, damit das VHF verschwindet. Und Blutdruck, kehre zurück auf ein normales Niveau, im Namen Jesus.“ In der Folgewoche hörte der Arzt wiederum mein Herz ab und das VHF war noch da, genauso wie der hohe Blutdruck.
Wenn ich den Namen Jesus ausspreche, aber der Heilige Geist ist nicht durch den Vater geschickt, um das zu tun worum ich im Namen Jesus bat, und es keine Veränderung gibt, dann weiß ich, das ich etwas im Natürlichen tun muss – du erinnerst dich daran, was ich über den Knoten 2007 erzählte.
Ich möchte den Elektroschock an meinem Herzen nicht vornehmen lassen, außer wenn das der Weg des Vater ist, um mich zu heilen vom VHF. Nachdem ich alles was mir bekannt ist, im Geiste getan habe, ohne das etwas passierte und ich erlebe, wie der Blutdruck sinkt je mehr Gewicht ich verliere, komme ich zu folgendem Schluss: Ich muss alles notwendige im Natürlichen tun, um das VHF zu behandeln.
Der Prozess geht weiter – der Besuch im Februar
Seltsam war, das der Herr mich besuchte, als ich meine erste Diagnose hatte. Das war vor der Herz- und der Darmuntersuchung. Teilweise hatte ich das hier im Februar mitgeteilt. Über meine Gesundheit sagte ER nur: „Ich bin froh, daß du das ernst nimmst und du dich so diszipliniert verhältst (Essen/Gewicht). Nur wenige tun dies in dieser Situation, in Bezug auf Körperliches. Ich bin sehr zufrieden. Mach weiter so.“ Mit anderen Worten: Du hast 9 Kilo abgenommen, du bist auf dem richtigen Weg, weiter so.
Dann erzählte ER was nächstes Jahr in den USA geschehen wird. Er nannte einige Dinge die in Europa geschehen werden (was ich auf der niederländischen Konferenz mitteilen werde). Das wars. Kein Hände auflegen um mich zu heilen. Nur eine Bemerkung zu meiner Gesundheit und direkt weiter zu den eigentlichen Gründen seines Besuches.
Wenn du im Geiste bist, kommen dir die scheinbar so wichtigen Fragen, die du im Fleisch hast, nicht in den Sinn. Es ist so natürlich im Geiste zu sein, so normal, das du es nicht realisierst (denke an Petrus, welcher Zelte aufbauen will, als er auf dem Berg die Verherrlichung miterlebt)...und darum war ich auch nicht enttäuscht. Er hat mir nicht die Hände aufgelegt, erst später kam in mir die Frage auf „Warum hast du IHN nicht gebeten dir die Hände aufzulegen?“
Das bestätigte nur noch die oben genannte Schlussfolgerung.
Schlussgedanke
Ich mache weiter mit Anbetung und danke Gott für seine Gnade und ich habe den Eindruck, dass ich Deutlichkeit zu seiner Entscheidung habe, mich nicht direkt zu heilen. Und das ich die medizinischen Prozeduren durchlaufen muss. Ich nehme die Verantwortung auf mich und tue, was in meiner Macht steht. Indem ich mein Gewicht nicht gezügelt habe und meinen Blutdruck erhöhte, ergab sich zusammen mit der genetischen Anlage zu VHF, diese Situation, die ich also selbst verursacht habe. Auch wenn ich teilweise unwissend war.
Durch zu viel zu essen, habe ich mir das selbst angetan. Die Lösung: Weniger essen und Gewicht verlieren. Während ich das schreibe, habe ich bereits 9 Kilo Gewicht verloren, will weitere 9 abnehmen und hat sich mein Blutdruck gesenkt, auch wenn er noch nicht die 120/80 erreicht hat.
Dies hilft nicht, wenn du krank wirst, woran du schuldlos bist. Aber wenn ER diese Gnade bewies für etwas was teilweise meine eigene Schuld ist, dann glaube ich, das dieselbe Gnade auch für diejenigen ist, die unschuldig erkranken an einem Zustand oder Krankheit. Suche zuerst IHN, nicht die Heilung, denn die Heilung ist in IHM. Auch wenn wir alle Fragen haben, Vertrauen gehört zum Glauben und es ist wie Paulus im 2. Tim 1:12 sagt: „Denn ich weiß, auf wen ich mein Vertrauen gerichtet habe und ich bin davon überzeugt, daß ER die Macht hat, bis zum Tage des Gerichts sicher zu bewahren, was ER mir anvertraut hat.“
Nächste Woche ein neues Thema, bis dann
Segen
John Fenn
www.cwowi.org
Mail naar [email protected]