Church WithOut Walls International-Europe
  • Home
    • Privacy Verklaring
  • DE
    • Weekly Thoughts (D) Wöchentliche Gedanken >
      • Weekly Thoughts (D) Wöchentliche Gedanken - PDF
  • EN
    • Weekly Thoughts >
      • WEEKLY THOUGHTS >
        • John's Monthly Newsletter
      • Weekly Thoughts serie in PDF format
      • HouseChurch Thoughts
    • About John Fenn
    • About Wil & Ank Kleinmeulman
    • Books written by Ank Kleinmeulman >
      • About Ank - author
    • Online Bibleschool
  • ES
    • PENSAMIENTOS SEMANALES (Weekly Thoughts) John Fenn >
      • PENSAMIENTOS SEMANALES (PDF)
    • Boletín electrónico de CWOWI
  • F
    • Pensées Hebdomadaires
    • PDF à lire et/ou imprimer
    • A propos de John Fenn
    • A propos de Wil & Ank Kleinmeulman
    • Vidéo en anglais
    • Nous contacter
  • FI
    • Viikottaisia ajatuksia >
      • WEEKLY THOUGHTS / Viikottaisia ajatuksia
      • Weekly Thoughts / Viikottaisia ajatuksia - PDF
    • John Fennistä
    • TV7
    • Kontaktihenkilö Suomessa
  • HU
    • Video John Fenn @ Sid Roth's It's Supernatural
    • John Fenn
    • Wil & Ank Kleinmeulman
  • LT
    • Weekly Thoughts (LT) Savaitės Mintys >
      • E-Book
    • Straipsniai >
      • Kaip mes suprantame, koks turi būti surinkimas
      • Krikštai
      • Kaip veikia 5 tarnavimo dovanos namų surinkimuose?
      • Grįžimas prie paprasto tikėjimo
      • Garbinimas
      • Namų surinkimai Naujajame Testamente
      • Išgelbėjimas
      • Tikėjimo išpažinimas
      • Kaip prasidėjo CWOWI?
      • Dažnai pasitaikantys klausimai
    • Video LT
  • LV
  • NL
    • Weekly Thoughts - nederlands >
      • WEEKLY THOUGHTS (NL) Wekelijkse Gedachten >
        • Weekly Thoughts NL pdf
    • Over / bio van John Fenn
    • Over / bio Wil & Ank
    • Wat wij geloven
    • Onderwijs - Online Bijbelschool
    • Onderwijs - MP3
    • Boeken van Ank Kleinmeulman
    • Doneren / gift overmaken?
    • Conferentie
    • Artikelen >
      • Hoe “Church Without Walls International” is ontstaan
      • Hoe een samenkomst van een CWOW huisgemeente eruit ziet
      • Waarom samenkomen in een huis?
      • Wat is een huiskerk en een huiskerk netwerk?
      • HuisKerken: Waarom – Wat – en Hoe?
      • Ank deelt over Wat & Hoe van Huiskerken (VIDEO'S)
    • Lokaties van Huiskerken (in NL)
  • PL
  • RU
    • Джон Фенн
    • Сид Рот «Это сверхъестественно»
  • Locations
  • Donate
  • Events
  • TV
  • Contact

Ich bin ruiniert – Teil 2

10/26/2013

0 Comments

 
Hallo zusammen,
als ich jung war hatten wir ein Aquarium mit tropischen Fischen darin. Meine Mutter wusste genau welche Sorte welche war und ich erinnere mich daran in Büchern gestöbert zu haben, um herauszufinden woher sie ursprünglich kamen – das klang immer sehr exotisch und ich fragte mich, wie wohl ihre Heimatgewässer aussahen.

Einmal hatte wir auch “Seeäffchen” – etwas was in den 60er und 70er Jahren sehr populär war. Ich denke, das die “Seeäffchen” Salzwasser-Krabben waren, aber derjenige der auf die Idee kam sie als “Seeäffchen” zu verkaufen, muss ein Vermögen gemacht haben. Denn ungefähr jeder Haushalt mit Kindern kaufte früher oder später eine Packung. Später kaufte meine Mutter einen Salzwassertank und dann hatten wir verschiedene Seepferdchen und anderes Meeresleben.

Und dann...
Meine erste Schnorchelerfahrungen machte ich in einer Kiesgrube die in ein öffentliches Schwimmbad umfunktioniert wurde, es hieß France Park. Jeder nannte France Park 'The cliffs' weil es die große Herausforderung war um über den Zaun zu klettern und anschließend von den Felsen zu springen. Deren Höhe reichte von wenigen bis zu 30 Metern Höhe. Während dem Schnorcheln sah ich dort zum ersten Mal Fische in ihrer natürlichen Umgebung. Ich war fasziniert und hatte gleichzeitig Mitleid mit den Fischen bei uns zu Hause in ihrem kleinen Aquarium.

Danach ging ich zum Schnorcheln zu den Korallenriffen der Florida Keys. Ich war etwa 17 Jahre alt und sah dort die Neffen und Nichten unserer Aquariumfische in echt. WOW! Die Farben und ihr Verhalten untereinander in ihrer natürlichen Umgebung machten einen starken Eindruck auf mich – das Leben das diese Fische hatten, im Vergleich zu denen in unserem Aquarium,  unterschied sich enorm voneinander. Auch wenn alle in Wasser schwammen, Nahrung suchten und lebten. Jahre später schnorchelte ich wieder in den Keys, den Jungfraueninseln und bei Hawaii, und jedesmal war ich aufs Neue beeindruckt von der Fantasie und der Kreativität des Herrn – und fühlte immer ein wenig Mitleid für alle Aquarienfische auf der ganzen Welt.

Das Kirchenaquarium
Letzte Woche erzählte ich von meiner geistlichen Erziehung in der Episkopalen Kirche und dem Sonntagmorgenritus und auch von meiner Teilnahme an den Samstagabend Gebetstreffen, welche durch andere Geist-erfüllte Episkopalen, Katholiken, Baptisten und Methodisten während der 'Charismatischen Erneuerung' der 70er Jahre besucht wurden.

Für mich war die Episkopale Kirche zu vergleichen mit unserem kleinen Aquarium zuhause. Und die Samstagabend Gebetstreffen waren für mich wie der große, weite Ozean. Ich fragte mich, ob die Fische im Aquarium sich auch manchmal fragten, wie das Leben wohl ohne all die lebenserhaltenden Apparate aussehen würde. Wie wäre es, wenn sie an einem Ort ohne Wasserpumpe und Filter schwimmen könnten? Und wenn sie keinen Blasenventilator brauchen würden für genügend Sauerstoff im Wasser? Und auch nicht diese riesige Hand die jeden Morgen Nahrung in das Becken streute. Wie wäre es, wenn es keine Liturgie gäbe, kein Schema, keinen Altar und sogar nicht Mal ein Gebäude welches 'Kirche' genannt wurde?

Liebe den Herrn, aber...
Manche Leute, wie z.B auch meine Mutter, liebten die Geschichte, die Rituale und die Vorhersehbarkeit der Episkopalen Kirche. Routine bedeutete Sicherheit und sie träumte auch nicht davon um das Aquarium zu verlassen. Sie liebte den Herrn, blieb aber immer die rauchende, trinkende, in Zungen sprechende Episkopale, den ganzen Rest ihres Lebens. Als sie starb erbte ich ihre Bibeln und entdeckte das sie viel in die Ränder geschrieben hatte, genauso wie ich das auch mache – und zu meiner großen Überraschung waren ihre Notizen tiefe Gedanken und Offenbarungen. Aber sie liebte das Aquarium genannt St. Andrew's Episkopale Kirche. Gut für sie und für jeden der sich von Gott in eine traditionelle Kirche berufen fühlt, so wie meine Mutter. Daran ist nichts Falsches.

Ihre traditionelle Kirche bestätigte sie. Nach der Scheidung brauchte meine Mutter die Routine des Sonntagmorgen, die Stabilität, die Geschichte und das Gefühl Teil dieses Alten zu sein, worin jedes Ritual eine Spiegelung tiefer geistlicher Wahrheit war. Das Schwimmen im geistlichen weiten Ozean bestätigt jemanden auf eine andere Art. Nicht durch das Ritual und die Routine, den Chor und die Musik, sondern durch die Freiheit das zu tun, was Gott in einer Zusammenkunft tun möchte. Durch Teilnahme, durch Verbundenheit mit den Menschen. Was mich betrifft, so musste ich immer an die Fische denken...

Nehmen wir an sie könnten frei zwischen den Korallenriffen schwimmen. Ja, ich bin bereits ruiniert. Ich hatte nicht nur gesehen wie es außerhalb des geistlichen Aquariums war, ich war sogar schon im weiten Ozean geschwommen.

Alles was ich bisher berichtete hat sich in Jahren der Reflexion und durch Lebenserfahrungen entwickelt. Damals behielt ich diese Gedanken für mich auch aus Respekt meiner Mutter gegenüber. Aber meine Gedanken stimmten doch sehr überein, mit denen einer TV-Personage aus der populären (US-) Serie The Big Bang Theorie. Diese Figur, Amy genannt, sagt zu ihrem Freund Sheldon: „Ich habe nichts gegen ein Konzept einer Gottheit, aber bin verwundert wenn jemand die Auffassung hat daran teilzunehmen.“ Worauf Sheldon antwortet: „Dann willst du wohl Ost-Texas vermeiden“. LOL

Klare Ansagen
Ich hatte ähnliche Gedanken, so wie 'Braucht Jesus wirklich all die Attribute der Kirche damit wir Ihn anbeten und erheben können?', aber das behielt ich für mich. Ich beschloß, mich nicht von diesen durch Menschen gemachten Dinge einfangen zu lassen.

Auch war all das ursprünglich dazu gedacht um Menschen zu Gott zu führen - für mich waren es Hürden und selbst gebaute Mauern, die mich davon abhielten, Ihm, dem Herrn, auf eine andere Art zu begegnen als all die Priester, Pastoren und Lehrer das wollten.

Aber wir akzeptieren die Realität dieser Welt wie sie uns präsentiert wird. Wir können uns fragen, ob das Gebäude und die Abläufe von Gott dazu gedacht sind um uns Ihm besser annähern zu können oder nicht. Wir akzeptieren das es so ist, wie es ist, und fragen uns doch in der Stille unserer tiefen Verlangen, 'Was, wenn?' und kehren wieder zurück in dieselbe Routine und werden unruhiger im Laufe der Zeit.

Wie ich bereits erwähnte, ich habe nie hineingepasst – das sind 'rebellische' Gedanken
1978 habe ich angefangen für den Jim und Tammy Bakker's PTL Club (einen TV Dienst) zu arbeiten. Das war in und um Charlotte in North Carolina und ich war tätig als Parkaufseher. Das klingt sehr offiziell, aber es bedeutete, das ich mich um die Gärten kümmerte, alten Damen den Weg zur Toilette wies, den Empfang regelte und Wegweiser war.

Es war das erste Ehejahr von Barb und mir und es war eine gute Erfahrung. Aber nochmals, wir passten einfach nicht dazu. Während die Fernsehshows sich mit klassischen Gospels befassten, Gästen, die vor allem dem Publikum schmeichelten und Jesus verherrlicht wurde, musste auch noch Geld verdient werden.

Ich fragte mich häufig: „Wenn wir die Kameras ausmachen würden, ebenso die Lichter und keine 'Stars' mehr einladen würden um sie anzuhimmeln, würde Jesus in dem ganzen noch zu sehen sein?“ Unser erstes Ehejahr beim PTL Club war finanziell sehr schwierig aber geistlich reich und auch deshalb reich, weil wir ein frisch vermähltes Paar waren. Wir lernten, wir beobachteten, machten geistliche Notizen über das Leben und den Dienst in dieser Zeit. Wir lernten wie man den Dienst nicht erfüllen sollte und behielten das was gut war bei.

Rhema
Im August 1978 waren wir 4 Monate beim PTL Club und der Vater teilte mir mit, das ich nächstes Jahr nach Rhema gehen sollte. Ich hatte kaum etwas über Rhema gehört und wusste auch nicht viel mehr, als das es eine Bibelschule in Tulsa war. Nach dem Gebet stand ich auf und rief meine Mutter an.

Zufällig saß sie gerade beim Mittagessen mit einer Freundin, welche, auf die Neuigkeiten das ich in einem Jahr nach Rhema gehen werde, wie der Herr mir mitgeteilt hatte, erwiderte: „Im März hat der Herr mir gesagt, das ich das Schulgeld für Johns Bibelschule in Rhema bezahlen soll.“ Sie war so begeistert darüber das ich gerade in dem Moment als sie mit meiner Mutter am Tisch saß, anrief. Sie sagte: „Schick mir dein Zulassungsschreiben dann stelle ich dir den Scheck aus“. Ich tat es und sie tat es auch und so fuhren Barb und ich im Sommer 1979 von North Carolina nach Tulsa ohne zu wissen, was uns dort erwartete.

Rhema war eine ganz neue Welt und 1979 sehr aufregend. Ich lernte die Aufrichtigkeit von Gottes Wort -  das war noch vor der Zeit als die Nachfolger von  Kenneth Hagin das Wort zu ihrer eigenen Lust und Habsucht verdrehten. Es war noch nicht verdreht zu einem 'benenn es und besitz es' oder zu einem 'Wohlstandsevangelium' – ich lernte, das Gottes Wort die höchste Autorität war und daß das Wort und der Geist immer übereinstimmen. Ich lernte, mich selbst in das Wort zu vertiefen und auf seine Stimme zu hören während ich studierte und nachdachte über das Wort und die Wege des Vaters.

Aber es war das, was ich in Tulsa, der Schnalle des Bibel-belt,  ein 'professionelles Christsein' nennen würde. Ich war in einem anderen Aquarium und fragte mich, wie es wohl um die Samstagabends Gebetstreffen stand und wie es den Menschen ging die sich dort trafen. Wo würden die Freunde dieser Treffen wohl sein, in denen wir als Teenager von Haus zu Haus rotierten und großartige Dinge mit dem Heiligen Geist erlebten.

Waren wir von dem einen Aquarium mit bestimmten Fischarten in ein anderes mit anderen Fischarten gewechselt? Aber mit all der Arbeit und dazu noch  einem neugeborenen Baby ging das Schuljahr schnell vorbei. Und bald schon konnten wir zu dem Platz umziehen den der Vater Barb und mir mitgeteilt hatte: Boulder, Colorado. Das war im Mai 1980.

Ich springe ein wenig weiter
Es ist nicht meine Absicht um dich so tief in meine Vergangenheit mitzunehmen, aber ich möchte das du darüber nachdenkst wonach du wirklich verlangst und warum. Du weißt, jahrhundertelang haben die Juden Gott in einem Tempel angebetet und das war der Ort an dem Gott anwesend war.

Tatsächlich fing es in Exodus 19 an, als der Herr auf den Berg hinabstieg und sein Wort an Moses gab. Von dem Berg wanderte Er in die Wüste zum Tabernakel, für welches Er Moses die Instruktionen gegeben hatte. Etwa 400 Jahre später kannte David Ihn als 'den Gott der zwischen den Cheruben wohnt' bei der Bundeslade. Salomon baute den ersten Tempel und obwohl zwischenzeitlich zerstört und wieder aufgebaut, blieb dies jahrhundertelang der Ort an dem Gottes Anwesenheit war. Das war ihr Aquarium. Das war alles was sie kannten.

Aber dann folgte etwas was noch nie zuvor da war. An Pfingsten zog Gott um: Aus dem Tempel hinein in menschliche Wesen. Er hatte sich selbst jahrhundertelang auf das Aquarium 'Tempel' begrenzt, aber seine wirkliche Absicht war es, um aus diesem Aquarium heraus und in den weiten Ozean der Menschheit zu steigen. Sein Ziel war es in lebendigen Tempeln zu wohnen, verstreut über die ganze Erde. Und so die ganze Erde mit seiner Herrlichkeit, seinem Wort und seinen Wegen zu erfüllen.

Das ist der Grund warum in jedem Christen etwas ein wenig gegen das Aquarium rebelliert und sich fragt 'Gibt es mehr?'. Wir fragen uns dies, weil Gott den Tempel (Aquarium) vor 2000 Jahren verlassen hat um in den Menschen zu wohnen. Wir sind wie Fische die für den Ozean bestimmt sind und nicht fürs Aquarium.

Und hier geht es nächste Woche weiter.
Segen
John Fenn / Übers. TJ

E-mails bitte an cwowi@aol.com

0 Comments

Ich bin ruiniert - Teil 1

10/19/2013

0 Comments

 
Hallo zusammen,
ich war durch einen Episkopalen (Anglikanischen) Priester eingeladen worden vor einer Hauskirchenkonferenz seiner Kirche zu sprechen. Ich fand das eigentlich ein wenig befremdlich ging aber trotzdem dahin. Als ich die Kirche betrat, voller reicher Holzarbeiten, ordentlichen Kirchenbänken, einem Altar und der ewig brennenden Flamme vorne, stiegen eine Menge Erinnerungen aus meiner Kinderzeit auf. So wie im Film manchmal das Leben einer Person in wenigen Sekunden gezeigt wird.

Was anderes kannte ich nicht
“Die Flamme ist die Anwesenheit des Herrn”, war die Antwort meiner Mutter auf meine Frage: “Was bedeutet die rote Kerze an der Mauer neben dem Altar?” als wir hinten in der St. Andrew's Episkopalen Kirche in Kokomo, Indiana, liefen.

Ich war wahrscheinlich 8 Jahre alt und meine Mutter nahm uns zum ersten Mal mit zur Kirche. Während sie antwortete, versuchte ich mir vorzustellen wie Gott in einem Gebäude wohnen konnte. Da hinter dem Altar und das wir SO nah bei Ihm stehen konnten. Ich dachte auch noch: “Ich kann da hinlaufen und die Kerze ausblasen – was wird dann mit dem Universum passieren? Werde ich tot umfallen? Darüber wollte ich nicht nachdenken.

Ein Teil von mir wollte nach draußen rennen, vorbeikommende Autos anhalten und die große Neuigkeit mitteilen, das Gott in dem Kirchengebäude DIREKT HIER wohnt! Ein anderer Teil fragte sich, wenn das alles wahr ist, warum rennen andere nicht nach draußen, um die Autos anzuhalten und diese großartige Neuigkeit mitzuteilen? Etwas stimmt hier nicht, dachte ich.

St. Andrews war meine Einführung in die Christenheit und das Kirchenleben. Wir gingen zur Kirche, machten eine Kniebeuge vor unserer Kirchenbank um Jesus Respekt zu bezeugen oder so ähnlich und setzten uns. An was ich mich vor allem erinnere ist, daß wir immer einbesonderer Anblickwaren als wir zur Kirche gingen – mit 4 Kindern mit jeweils 2 Jahren Altersunterschied sahen wir aus wie Orgelpfeifen – und jeder schaute auf uns, Papa lief voran, dann Mutter und dann wir in der Geburtsreihenfolge.

Ältere Frauen lächelten, während ich innerlich zusammenkroch. Jemand streichelte mir einmal über den Kopf und ich erwiderte seinen Blick, teils 'mürrischer Hund' und teils „Ja, ich weiß, wir sind süß und wir machen das beste draus um nachher noch einen extra Donut zu bekommen“.

Dinge verändern sich, aber auch wieder nicht
Papa verließ unsere Familie als ich 11 ½  Jahre alt war. Aber Mutter nahm uns weiterhin jede Woche mit zur Kirche.  Die Scheidung brachte meine Mutter dazu, den Herrn zu suchen. Sie fand Ihn und auch die Taufe mit dem Heiligen Geist. Bald schon drängten sie und ihre beste Freundin beim Priester darauf das sprechen in Zungen zu gestatten und (du lieber Himmel) eine Gitarre in der Anbetung zu benutzen!

Ich hatte keine Ahnung von all dem Streit der stattfand. Ich bemerkte nur das die Liturgie etwas entspannter wurde. Es gab nun Pausen, damit die Gemeindemitglieder ein Gebet laut beten konnten. Für ein Kind war das befremdlich weil wir, wie in jeder traditionellen Kirche, nach vorne gerichtet saßen und daher wußte man nie genau woher so ein lautes Gebet kam – von hinten rechts, vorne links oder aus der eigenen Reihe (wie peinlich war es in der selben Reihe mit jemandem der laut betete zu sitzen)!.

Ich fühlte mich wie ein Londoner in einem Schutzkeller während des 2. Weltkrieges, nie wissend wo die nächste  Bombe explodierte. Manche Menschen flüsterten kaum hörbar während andere praktisch schrien. Es war nervenaufreibend. Und die Liturgie veränderte sich von Sie/Ihr zum du, was plötzlich sehr befremdlich war, aber auch vertraut.

Alles andere blieb aber dasselbe – die Verbeugung, unser Einmarsch – nur ohne unseren Vater, wodurch ich mich angestarrt fühlte. Dann die Prozedur, wir schauten alle zu der Tafel vorne auf der die Nummern der Lieder angegeben waren und die in dieser Reihenfolge dann auch gesungen wurden, (die jüngeren Kinder gingen nach den Liedern zu ihren eigenen Sonntagsschulen). Dann folgte eine 20 Minuten dauernde Predigt mit genau einem Witz darin, dann die Zeremonie rund um das Abendmahl, und jede Reihe ging nacheinander nach vorne um das Abendmahl zu empfangen, dann wieder zurück, die Treppen hinunter zu den Donuts für die 'Gemeinschaftszeit'. Jeden Sonntag dasselbe, der Ablauf änderte sich nie.

Gong Show
Schon damals hatte ich das Verlangen um mehr über Gott zu erfahren, und Vater Cooper konnte uns unglaublich gut herausfordern, um in seinem Konfirmationsunterricht über die unergründlichen Dinge nachzudenken. Ich erinnere mich noch daran, daß wir einen ganzen Unterricht lang mit der Frage beschäftigt waren woher das allererste Atom stammte. War es zufällig entstanden oder war es erschaffen worden?

Noch etwas was mir vom Konfirmationsunterricht in Erinnerung blieb. Als der Sonntag der Konfirmation da war hatte eine Bekannte von mir, Margaret, ihre Nachbarin und beste Freundin eingeladen.

Ich stolperte über die Treppe und auch über meine Worte als ich diese beste Freundin kennenlernte. Später erzählte sie, daß ich ein molliger, ungeschickter, rothaariger Junge mit Hasenzähnen war, in einem hässlichen, grünen, wollenen Anzug und das sie mir NIEMALS mehr als einen beiläufigen Gruß zukommen lassen würde. Ich fand sie das Schönste was ich jemals gesehen hatte und liebte vor allem ihre unverblümte Offenheit, ihre leichte Empfindlichkeit und ihren Humor. Sie konnte nicht ahnen, daß sie innerhalb der kommenden 3 ½ Jahre eine 'feste Beziehung' mit dem molligen, rothaarigen Jungen haben würde. Der war dann zu einem 1.90 m Riesen gewachsen, hatte die Zähne gerade, blondes Haar und in 7 Jahren würde er um ihre Hand anhalten.

Vater
Während meiner Teenager-Jahren suchte ich einen Vater, auch wenn das Verlangen erst noch genauer definiert werden musste. Ich war ein Suchender, der nicht wusste was er suchte. Also wurde ich Messdiener. Ich glaube, das wir jeden Sonntag zu zweit dienten. Wir begleiteten die Prozession von Vater Cooper und wir assistierten beim Abendmahl. Und wir mussten im richtigen Moment die Glocke läuten.

Die richtige Zeit um die Glocke zu läuten war jener Moment in dem Vater Cooper das Abendmahl vorbereitete, er auf die Knie ging, sich auf die Brust schlug und sagte: „Herr, ich bin nicht würdig, Herr, ich bin nicht würdig, Herr, ich bin nicht würdig“. Jetzt mussten die Messdiener nach jeder 'nicht würdig' Aussage die Glocke läuten – nicht zu laut, damit niemand sich erschreckte und vielleicht in die Hosen machte, aber auch nicht so leise, das die alte Frau Werauchimmer es nicht hören konnte. Es war schwierig um dies genau richtig zu machen.

Das schwierige daran war, das wir in diesem Moment alle auf den Knien waren, angewiesen um nach vorne und unten zu schauen und darum konnte ich nie gut einschätzen wann denn jetzt der 'Ich bin nicht würdig'- Brustschlag folgen würde. Oftmals hörte die Gemeinde 'Herr, ich bin GONG ...und Pause um das Echo ausklingen zu lassen …  nicht würdig' . Ab und zu vergaß ich die Glocke ganz, weil ich mit meinen Gedanken bei den Donuts war, oder bei der Hitze des Tages oder was ähnliches.

Ich passte nicht dazu, schon damals
Das war das erste Mal das mir bewußt wurde, daß ich nicht in dieses Kirchenleben hineinpasste. Unabhängig davon wie bekannt die Routine wurde, fühlte ich mich nicht mit ihr verbunden. Nichts schien auf mich zu passen oder ich passte nicht hinein. Es war einfach nichts für mich. Was ich auch tat in der Kirche, es brachte mich nicht näher zu Ihm. Aber es war das einzige was ich damals kannte.

Im Jahre 1974 kam dann die große Veränderung in meinem Leben. Damals erzählte mir in der Pause während des Deutschunterrichtes, eine Mitschülerin namens Janny, römisch-katholisch, vom Herrn und ihrem Leben mit Ihm. Ich hatte den Glauben meiner Mutter verspottet, aber Janny war anders – sie erzählte von Situationen die sie mit ihrem Freund (und späteren Ehemann) erlebte, wie sie beteten und wie der Herr diese Gebete beantwortete. Sie predigte nicht wie meine Mutter es immer tat, sie öffnete einfach ihr Herz und erzählte mir wie man als Teenager Glauben leben konnte.

Als ich bei ihr 7 beantwortete Gebete nacheinander miterlebte, beschloß ich, das daß genug Beweis dafür war, das Jesus, und Gott der Vater im besonderen, persönlich sein konnten. Ich ging nach Hause und dachte darüber nach – wenn Jesus das letzte Wort in meinem Leben haben würde und ich für ihn leben werde, ungeachtet dessen was andere denken werden, oder mich hassen oder schlecht über mich redeten, wenn Er das letzte Wort hatte, war es nur logisch um Ihm von jetzt an zu dienen. Auf dieser Basis 'lud ich Ihn in mein Herz ein'. Ich erzählte Ihm das ich glaube, das Er Gott ist und das Er mein Leben haben kann wenn Er wollte (und ich zweifelte wirklich daran ob Er das wollte). Damals begann ich zum Vater zu sprechen.

Gebetstreffen
Janny's Freund hatte sie zum Herrn geführt. Janny mich und ich führte meine Freundin zum Herrn – das wunderschöne Mädchen das ich bei meiner Konfirmation , vor 3 ½ Jahren, traf. Sie begannen damit Barb und mich zu jüngern, obwohl mir damals nicht bewusst war das sie dies taten. Es waren einfach Freunde die uns zu Gebetstreffen am Samstagabend mitnahmen, irgendwo draußen auf einem Bauerhof, die mit uns redeten während wir bei Pizza Hut aßen … und während des Deutschunterrichts. Sie nahmen uns auch mit auf eine Fahrt aufs Land auf welcher wir einen schönen Platz auf einer Wiese fanden. Wir setzten uns in einen Kreis, hielten unsere Hände und sie beteten dafür, das Barb und ich den Heiligen Geist empfangen durften. Und es geschah auch.

Das 'Samstagabend Gebetstreffen', wie wir es damals nannten, war ein wöchentliches Treffen auf dem Geist-erfüllte Gläubige aus allerlei Kreisen und Hintergründen zusammen kamen, voller Liebe und Freude und Reinheit für den Herrn.  Die Anbetung wurde begleitet durch das Instrument der 70er Jahre: die Ukulele. Das war wohl Pflicht nach einer unausgesprochenen charismatischen Erneuerungsregel, denn Ukuleles waren IMMER anwesend in dieser Zeit.

Wir anbeteten solange bis wir nicht mehr konnten. Wir studierten die Bibel, jemand gab Unterricht, es gab Gebet für jeden der es wollte und wenn den ganzen Abend nur Anbetung war oder Gebet für etwas oder jemanden, dann war es so, dann war das wohl Gottes Plan und darum weg mit unseren Plänen. Darum ging es: Lasst Gott Gott sein.

An einem dieser Abende erlebte ich mein erstes Wunder. Der Hausherr dieses Abends hatte einen Hund, einen deutschen Schäferhund. Dieser hatte von einem Pferd oder einer Kuh einen Tritt bekommen und zwar so stark das einer seiner Zähne aus dem Mund hing nur noch an etwas Zahnfleisch baumelnd. Sein Maul war geschwollen und die anderen Zähne waren verschoben.

Als wir unsere Hände vom Kopf des Tieres zurückzogen, sahen wir das sein Maul und die Zähne wieder ganz normal aussahen. Der Eckzahn der zuvor nur noch am Zahnfleisch baumelte saß wieder fest auf seinem Platz – und schwupp war der Hund weggerannt um zu spielen, wieder völlig gesund!

Der Anfang vom ruiniert werden
Ich erinnere mich noch, daß ich nach der Taufe mit dem Heiligen Geist wieder zurück ging in die Episkopale Kirche. Nachdem ich auch einige der Samstag Abende mitgemacht hatte, las ich in der Kirche die Liturgie und war überrascht und geschockt - „Hey, das ist biblisch!“ sagte ich zu mir selbst. Das Glaubensbekenntnis von Nicea und das der Apostel sind richtig! Das hatte ich zuvor noch nie gesehen. Ich war verblüfft das die Episkopalische Kirche mit so viel, von dem was sie glaubten, richtig lag.

Und dann ging es weiter mit dem Rest der Prozedur... und das unangenehme Gefühl kam wieder zurück. Das Gefühl das man bekommt wenn man nicht dazu gehört und man denkt das jeder dies auch sehen und fühlen kann. Ich wollte wieder zurück zu unserem Samstagabend! Ich wollte den Menschen hier erzählen das sie all die Dinge hier nicht brauchten. Sie brauchten die Gewänder nicht, den Weihrauch, die 3 Glockenschläge, die Glasmalereien!

Ich war unterwegs um ruiniert zu werden … aber es sollte noch 25 Jahre dauern bevor ich das vollständig begriff. Nächste Woche mehr darüber, was mich ruinierte.

Segen
John Fenn / Übers. TJ

E-mails an mich über cwowi@aol.com

0 Comments

Wann die Gemeinschaft abbrechen – Teil 6

10/12/2013

0 Comments

 
Hallo zusammen,
Ich habe diese Serie begonnen mit der Aussage, daß Christen oft aus den falschen Gründen den Kontakt abbrechen und die in der Bibel genannten, berechtigten Gründe oftmals ignorieren.

Viele von uns hatten Freunde, die uns fallen ließen wie radioaktiven Abfall, als wir die Gemeinde wechselten oder die an Kleinigkeiten Anstoß nahmen und wir keine Ahnung hatten, was wir falsch gemacht hatten!

Verwirrung im Körper Christi
Lasst uns nicht vergessen, daß es Menschen gibt die sich weigern den Umgang abzubrechen, obwohl sie das eigentlich tun müssten. Man bleibt loyal gegenüber einem Prediger der sich von seiner Frau und Mutter seiner Kinder scheiden lässt, um den Babysitter zu ehelichen. Und der direkt nach der Hochzeitsreise wieder auf der Kanzel steht. Oder man bleibt loyal gegenüber dem Pastor welcher wöchentlich das schwer erarbeitete Geld aus den Brieftaschen herausmanipuliert, um selbst gut davon zu leben.  Oder dem Pastor der eine so giftige Kirchenkultur schuf, in der jeder, der etwas in Frage stellt, beschuldigt wird einen Dämonen zu haben.

Ich will das Wort im Kontext lehren. Das heißt, ich will nicht das jemand denkt das Paulus´ Liste der Sünden aus 1. Kor. 5 gute Gründe nennt um mit Familienmitgliedern und Kollegen Kontakt abzubrechen, noch sind es Gründe um eine Ehe zu scheiden oder andere Situationen außerhalb des Kontextes in dem er diesen Brief schrieb.

Wir sprechen nicht über Kinder und Arbeitssituationen
Er sprach nicht (und ich auch nicht) über erwachsene Kinder die einmal mit dem Herrn unterwegs waren, aber jetzt in einer oder mehrerer dieser Sünden leben und auch nicht über Arbeitskollegen.

Für Kollegen: du bist angestellt zum Arbeiten und nicht um geistliche Dinge zu bezeugen oder zu diskutieren, also mache deine Arbeit. Sie verfolgen dich nicht, sie wollen nur das du tust wofür du angestellt bist: Arbeiten. Paulus sagte, er arbeite nicht für den Augenschein wie ein Einschmeichler, sondern unter/für den Herrn, der alles sieht und weiß. Lass die Qualität deiner Arbeit dein Zeugnis sein.

Für erwachsene Kinder ist das mein Vorschlag: Sie wissen, das sie in Sünde leben oder abhängig sind und das du für sie betest. Sie müssen nicht jedesmal die Ablehnung von Vater und Mutter zu spüren, noch jedesmal eine Predigt zu hören bekommen. Was sie brauchen ist, daß du ein Vater und eine Mutter bist. Römer 2:4 sagt. 'Erkennt ihr nicht, das die Güte Gottes zur Bußfertigkeit führt'. Lass sie Gottes Güte in dir spüren.

Lass sie die Treue des Herrn in deinem Leben sehen und sprich ihnen Weisheit zu. Hilf ihnen richtige Entscheidungen zu treffen und wisse, das nichts was sie tun werden den Herrn überraschen könnte. Bete für sie so, wie auch Paulus betete und was ich regelmäßig auch für mich selbst bete:

Eph. 1:17-18 und Kol. 1:9 – das sie den Geist der Weisheit und Offenbarung empfangen dürfen, das die Augen ihres Herzens erleuchtet und sie mit geistlicher Weisheit und Erkenntnis erfüllt werden.

Die gute Nachricht ist das der Mann Buße tat
Es gibt gut Neuigkeiten über den Mann aus 1 Kor. 5. Du erinnerst dich daran, das er eine feste sexuelle Beziehung zu seiner Stiefmutter unterhielt und das Paulus ein Urteil über ihn sprach und ihn an Satan auslieferte zum Verderben seines Fleisches und eines frühen Todes, damit er errettet werde - aber er tat Buße und wurde erneuert. Das ist ein wichtiger Punkt -  nachdem das Urteil gesprochen war, tat er Buße und dies wurde akzeptiert. Bleibt die Frage, woran erkennt man aufrichtige Buße?

Paulus sagt im 2 Kor. 7:8 über die Auswirkungen seines ersten Briefes an sie: „Doch wenn ich euch auch durch den Brief traurig gemacht habe, reut es mich nicht. Und wenn es mich reute – ich sehe ja, daß jener Brief euch ja eine Weile betrübt hat.“

Er sagte das er sie 'betrübt' hatte was im griechischen dem Wort 'lupe' entspricht. Die Amplified Übersetzung sagt dazu 'Schmerz'. Das ist nicht nur emotionaler Schmerz, sondern tiefere, geistliche Betrübnis. Es brauchte ein scharfes, konfrontierendes Wort ihnen gegenüber, so wie Paulus es hier verwendete, das für einen 'Wachruf'  sorgte.

Göttliche Betrübnis
2. Kor 7:9 sagt folgendes: „So freue ich mich doch jetzt nicht darüber, daß ihr betrübt seid, sondern darüber, daß ihr betrübt worden seid zur Reue. Denn ihr seid betrübt worden nach Gottes Willen, so daß ihr von uns keinen Schaden erlitten habt.“ 

Göttliche Betrübnis und Buße beziehen sich auf Gott und bringt uns IHM näher. Falsche Buße richtet und bezieht sich auf sich selbst und entfernt eine Person von Gott. Es gibt göttliche Betrübnis und diese bringt uns Ihm näher. Dadurch empfangen wir Barmherzigkeit und Gnade in Notzeiten – Genesung. Das ist der heilende Teil der Buße.

Der folgende Vers beschreibt es noch besser: `Denn die Traurigkeit nach Gottes Willen wirkt zur Seligkeit eine Reue, die niemanden reut. Die Traurigkeit der Welt aber wirkt den Tod.”

Die Menschen von denen wir uns trennen müssen, müssen einen göttlichen Schmerz im Herzen erfahren, welcher zu Gott führt. Gott darf eine göttliche Traurigkeit geben, weil unsere Herzen auf ihn gerichtet sind und darum Zustimmung verleihen. Haben diese Menschen dem Herrn die Zustimmung gegeben, daß Er bezüglich des betreffenden Themas zu ihnen sprechen darf? Haben sie die Traurigkeit erfahren von der Gott will, das wir sie erfahren? David tat dies. Der Mann und die Gemeinde aus 1. Kor. 5 taten es nicht.

Den Heiligen Geist erfahren oder Gott kennen?
Weil aufrichtige Reue aus der Offenbarung Gottes kommt, daß wir gesündigt haben, frage ich mich, aufgrund dessen das so viele Kirchen eine Kirchenerfahrung statt einer Gotteserfahrung vermitteln, ob die Menschen nur eine auf Kirchenerfahrung gegründete Buße, eine Theorie- Buße kennen, anstatt einer Buße basierend auf himmlischer Erfahrung, so wie die Bibel sie beschreibt.

Menschen sind so daran gewöhnt Gott in einem bestimmten Gebäude zu erfahren anstatt Gott im Laufe der Woche in ihrem persönlichen Leben zu erfahren. Eine komplette Gemeinde die einer 'Sprich dieses Gebet nach' Anweisung folge leistet hat 'Buße gezeigt'. Man ist daran gewöhnt Gott gemeinsam durch Anbetung oder Unterricht zu erfahren aber sobald man durch die Türe hinaustritt kennt man Ihn persönlich nicht – man kennt seine Anwesenheit nur als Gruppenerfahrung.

Weil aber Sünde etwas persönliches ist, zwischen dem menschlichen Herzen und Gott, kann die Gemeinschaft im Kampf gegen die Sünde nur wenig Hilfe bieten. Aufrichtige Buße basiert auf dem persönlichen, aus dem Herzen kommenden Gebet einer Person und nicht darauf was jemand anderes denkt in deinem Namen beten zu müssen.

Die Folge davon ist, daß Millionen von Christen hilflos in einer Liebe/Hass Beziehung zwischen Gott und sich selbst feststecken. Und sie fragen sich ständig warum Gott sie nicht befreit. Unwissend das die Kraft über die Sünde aus einer  Offenbarung des Vaters folgt auf persönlicher Basis und nicht auf einer Gruppenbasis.

Wenn es keine Gruppensalbung ist, dann …
Ich habe Menschen gesehen die jede Woche nach vorne treten um Gebet zu empfangen ohne das sich etwas veränderte. Vor ein paar Jahren begann ich damit einige solcher Menschen diskret nach ihrem Leben zu befragen und entdeckte einen roten Faden darin – jeder trat nach vorne mit der Erwartung an den Pastor (Prophet, Prediger) seine Hände aufzulegen. Und wenn sie dies regelmäßig tun werden wird der Herr, hoffentlich, eines Tages, wenn die Salbung stark genug ist und der Himmel in dieser Nacht offen ist, sie berühren und befreien.

Die Kultur von diesem 'jemand legt seine Hände auf als Schlüssel zu meinem Durchbruch' steht im Gegensatz zu dem was die Schrift sagt. Buße ist das erste Wort von Seelenheil/Rettung. Hebräer 6:1 benennt Buße als das erste Kennzeichen des Fundaments des Glaubens. Hat also diese 'dem Suchenden freundlich gesinnte, politisch korrekte, niemand unter Druck setzende, das Wort “Sünde” meidende' -Kultur, Menschen von ihrer Rettung, die sie durch eine wahre Offenbarungserfahrung haben könnten, beraubt?

Wir sind als souveräne Wesen erschaffen, das heißt, das weder Gott noch der Teufel uns etwas tun lassen können. Viele im Körper Christi müssen 'Rückgrat' bekommen, Entschlossenheit zeigen und aufhören darauf zu warten das bestimmte, gesalbte magische Bohnen ihr Sündeproblem lösen werden. Sie müssen einfach persönlich Buße tun. Sehr oft aber lieben sie ihre Sünde mehr als unsere Anwesenheit in ihrem Leben und bleiben sie lieber in ihrer Sünde als Gott aus vollem Herzen zu suchen.

Es ist immer schwerer Gott zu suchen als die Sünde zu suchen. Die Standard Rettungsleine welche die Kirche Menschen zuwirft, die sich bekehren und Buße tun sollten, lautet: “Komm nächste Woche wieder höre die Nachricht (oder den Gastsprecher)”, weil viele Pastoren das Wissen darum, Gott zu suchen, verloren haben oder nie hatten. Und darum andere Menschen auch nicht führen können.    

Sprich einfach zu ihm aus deinem tiefsten Herzen
Nochmals, für viele im Körper Christi gilt: Sie wissen wie man gemeinschaftlich betet, gemeinsam anbetet, gemeinsam Unterricht annimmt und auch wie man gemeinschaftlich Buße tut.

Aber sie wissen nicht wie man einfach zum Vater sprechen kann, ein Gespräch mit Ihm führen kann 'unter vier Augen' (weder wie man Buße tun kann auf einer 'vier Augen' Basis). Suche nach Anlässen um mit ihm zu sprechen – erzähle Ihm von dem wunderschönen Morgen, berichte über das großartige Timing von etwas Gutem in deinem Leben, und von dem Problem mit dem du gerade kämpfst. Lass es nicht zur Gewohnheit werden niemals über die Sünde zu sprechen mit der du gerade kämpfst – sei ehrlich, aufrecht. Er kann damit umgehen. Er hat in dich investiert auf die lange Sicht – die Ewigkeit.

Er wusste bereits bevor Er diese Welt erschuf von unseren Schwierigkeiten und doch starb Jesus für uns. Er liebt dich nicht nur, Er mag dich sehr gerne. Wow. Sobald du dein Herz öffnest und ehrlich Ihm gegenüber trittst, lerne dann um still zu werden damit Er sein Herz mit dir teilen kann. Das kann manchmal Wochen oder Monate dauern. Gehe diesen Weg mit Ihm. Die Offenbarung führt zur Buße, die niemals bereut wird und dies führt dich näher zu Ihm als du jemals gewesen bist.

Segen,
John Fenn

Denke daran: Persönliche e-mails an cwowi@aol.com

0 Comments

Wann die Gemeinschaft abbrechen – Teil 5

10/5/2013

0 Comments

 
Hallo zusammen,
Kontakt abbrechen und Reue
Der reiche Jüngling kam zu Jesus und fragte: „Guter Meister, was muss ich tun um das ewige Leben zu haben?“ Die Sünde dieses Mannes war Lust und Liebe für das Geld und den dazugehörigen Status – aber Jesus umging die Frage und verwies auf das wer oder was auf dem Thron seines Herzens saß: „Wieso nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott selbst.“ (mit anderen Worten, 'Nennst du mich Gott weil du Mich gut nennst?')

Der Mann antwortete nicht auf Jesus' Frage, also sprach der Herr auf anderem Wege zu seinem Herzen - „Verkaufe was du hast und folge mir!“ Dies zwang den Mann die Frage von Jesus aus anderem Blickwinkel zu prüfen und brachte seine wahren Prioritäten ans Licht: Ist Jesus Gott oder einfach ein guter Mensch? Und was liebe ich mehr: ewiges Leben oder Geld?

Der Punkt ist, daß Jesus sich nicht auf die Sünde in seinem Leben richtete – Er kam einfach direkt zur Kernfrage: Wer ist Jesus und was liebe ich am meisten, Gott oder Geld? Jesus macht das heutzutage noch immer, denn Er verändert sich nicht. Wenn wir damit beschäftigt sind den Kontakt mit jemandem abzubrechen dürfen wir uns nicht durch Nebensächliches ablenken lassen. Wir müssen auf ihre Kernprobleme schauen und ob sie hierin Veränderung wollen oder nicht.

Reue oder nicht?
Der Mann aus 1 Kor 5 welcher eine sexuelle Beziehung zu seiner Stiefmutter unterhielt, hat tatsächlich Reue gezeigt, nachzulesen in 2 Kor. 7. Sein Wunsch nach Wachstum/Reife in Christus war größer als sein Verlangen nach Sex, plump gesagt, deshalb tat er Buße und wird wieder der Gemeinschaft der Heiligen zugefügt.

Es gibt 2 griechische Wörter die man als 'Reue' oder 'Buße tun' übersetzen kann. Das erste ist 'metanoeo' und bedeutet 'hinterher erkennen'. Die Wurzeln sind 'Meta' – hinterher, und 'noeo' und 'nous' – erkennen, denken. Es bezeichnet das erkennen, realisieren von etwas nachdem du es getan hast, und beinhaltet das du deine Meinung veränderst nachdem du es erkannt hast. Dieses Wort benutzt die Bibel bei aufrechter und göttlicher Reue.

Das andere Wort ist 'metamelomai', von 'meta' – hinterher, und 'melo' – sich sorgen um/über, und bedeutet 'Bedauern'. Dieses Wort wird benutzt um jemanden zu beschreiben der in flagranti ertappt wurde und 'Reue' zeigt. Oder jemanden dessen Pläne nicht funktionierten und dies 'bereut' – sie bedauern es, aber nur weil ihre Pläne nicht funktionierten wie erhofft. Es ist auf sich selbst gerichtet und es geht um die Tatsache das sie ertappt wurden oder der Plan nicht funktionierte, also bedauern sie das.

Dieses Wort wird für Judas benutzt (Matth 27:3) :  „Als Judas, der ihn verraten hatte, sah, daß Er zum Tode verurteilt war, reute es ihn, und er brachte die 30 Silberlinge den Hohepriestern und Ältesten zurück...“ Judas zeigte keine Reue gegenüber Gott, er bedauerte das sein Plan, Jesus dazu zu zwingen sich als Gottes Sohn zu zeigen, fehlgeschlagen war. Judas bedauerte gegenüber sich selbst das sein Plan fehlgeschlagen war, er bedauerte nichts gegenüber Gott.

Davids aufrechte Reue
In 2. Samuel 12 wird David durch Nathan mit seinem Verhältnis zu Batseba konfrontiert, welches auf Lust, Lüge und Mord basierte. David begehrte sie als er sie baden sah, ließ ihren Mann ermorden und verschleierte die Tat. Aber David sagt in Vers 13, nachdem er konfrontiert wurde: „Ich habe gesündigt gegen den Herrn!“

Wenn das falsche Reue wäre so wie bei Judas, hätte David gesagt: „Ich bedaure das mein Betrug nicht funktionierte“ oder „Uuhps! Du hast mich erwischt. Es tut mir leid.“ Aber stattdessen erkennt David den  Kern seines Herzens, den Kern des Problems - „Ich habe gesündigt gegen den Herrn!“   

Das heißt, aufrechte Reue ist immer das Ergebnis von Offenbarung. Das ganze Königreich Gottes basiert auf Offenbarung und es ist die Offenbarung darüber, daß das was ich tat im Kern/Grunde eine Sünde gegen Gott ist. Das wollen wir von jemandem sehen der an dem Punkt angekommen ist uns als Freunde zu verlieren, unsere Gemeinschaft und der gebeten wird eine andere Kirchengemeinde zu suchen; oder der sogar seine Ehe verliert. Wir wollen göttliche Reue sehen, basierend auf einer Offenbarung aus dem Himmel über die wahre Natur ihrer Sünde. Wir wollen sehen das sie es 'kapieren'. Und wir sind traurig wenn wir nur Reue 'nach Judas-Art' sehen oder überhaupt keine.

Reue aus Offenbarung ist die Kraft der Befreiung  und der Anfang des Weges zur Ganzheit
Dies können wir in der Ehe von David und Batseba sehen, welche auf Lust, Lüge und Mord begründet und durch Gnade genesen wurde und in Salomo ihr Resultat fand! Salomo zitiert seinen Vater in den ersten 9 Kapiteln der Sprüche und in 4:3-4 erzählt er von der Liebe seines Vaters und seiner Mutter zu ihm – welche Umkehr in dieser Ehe! Aber sie mussten durch die Tür der aufrechten Reue um die gesuchte Ganzheit zu erlangen. Und so ist es auch noch für uns heutzutage.

Wenn es um die Person in unserer Mitte geht (Hauskirche/enge Gemeinschaft) die in Ehebruch lebt, oder ein Lügner ist oder unehrliche Geschäfte tätigt, abhängig ist oder dauernd Streit verursacht – manchmal müssen wir uns von ihnen trennen weil sie keine aufrechte Reue zeigen, keine Offenbarung in ihren Herzen haben, daß sie gegen Gott gesündigt haben. Sie können sich dafür entschuldigen, daß sie erwischt wurden oder bereuen das sie dich verletzt haben, aber das ist was Judas tat – sogar das Geld zurückgeben, damit alles nett und aufgeräumt und glaubhaft aussah!

Paulus beschreibt aufrechte Reue in 2 Kor 7:10-11, als 'Schmerz, wie Gott ihn haben will, ruft eine Reue hervor' . Hier benutzt er das zweite griechische Wort für Reue, welches besagt, daß die Person eine Offenbarung über die Sünde gegenüber Gott im Herzen hat. Dies verursacht göttlichen Schmerz und wenn eine Person einmal diese Offenbarung und diesen Schmerz erfährt wird sie nie mehr bereuen Reue zu haben, nie mehr bedauern Gott zu dienen.

Aber was, wenn …
Aber was, wenn sie so sind wie Jesus sie in Lukas 17:4 beschreibt. Wenn sie 7 Mal am Tag kommen, Reue zeigen, und Jesus sagt das du ihnen 7 Mal vergeben musst. Sind alle 7 Male falsche Reue? Vielleicht. Aber vielleicht ist die Person mit dem Verarbeiten der Offenbarung zu Gange und kämpft sie mit der Liebe für das zeitliche Vergnügen der Sünde und der Liebe zu Gott.

Denn obwohl er an jenem Tag, an dem Jesus ihn einlud ein Jünger zu werden, betrübt wegging, so besagt sehr alte Kirchentradition das dieser reiche Jüngling schließlich doch alles verkaufte um Jesus zu folgen. Dies lesen wir in Apg. 4:36-37, als er die Erlöse den Aposteln zu Füßen legt und sie ihn fortan Barnabas nennen.

Ein hartes Herz?
Wenn jemandes Herz noch biegsam ist, bearbeitbar, Lehm in des Meisters Hand, dann geben sie ihr Bestes, auch wenn sie noch 7 Mal am Tag sündigen und jedes mal Reue zeigen; es ist ein Prozess zur Ganzheit.

Aber wenn sie ihr Herz verhärten, wie anfänglich der Mann der Sex mit seiner Stiefmutter hatte oder sie Reue nach 'Judas-Art' zeigen, dann müssen wir uns von ihnen trennen zum Wohle der Hauskirche oder von uns selbst.

Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen – Römer 11:29 (Thompson St.Bibel)

Oftmals schauen Menschen auf ihr Leben und fragen sich ob die Berufung Gottes noch immer da ist, wie in den Jahren zuvor. Oder haben die Jahre in der Welt und Rückfälle dafür gesorgt das sie Gott völlig  verpasst haben. Römer 11:29 wird zurecht dann benutzt um zu zeigen daß es nicht zu spät ist; die Gaben und Berufung von Gott sind ohne Reue.

Aber da steckt eine tiefere Wahrheit im griechischen als die Übersetzung ahnen lässt. Das Wort 'Reue' hier ist nicht die Reue die David hatte, obwohl wir daran denken wenn wir über Gott sprechen. Es ist die falsche Reue, die 'Judas-Art' welche hier verwendet wird und besagt also Bedauern.

Was Paulus schreibt ist folgendes: Die Gaben und Berufungen Gottes sind etwas was ER niemals bedauert, auch nicht wenn Seine Pläne für dich (in diesem Leben) nicht funktioniert haben. Er wird sich gegenüber niemals bedauern, daß Er dich rief und dir Gaben schenkte. Er wird nie bedauern, daß Er Seinen Sohn in dich investiert hat, Er wird niemals bedauern daß Er dich geschaffen hat, dir Gaben schenkte, dich gerufen hat. Er hat für die Ewigkeit in dich investiert und das wird er niemals bedauern – wow!

Nächste Woche: wie wir Offenbarung die aufrechte Reue und Bekehrung bringt, empfangen können.

Segen,
John Fenn

0 Comments
    Picture
          John Fenn

    Archives

    May 2022
    April 2022
    March 2022
    February 2022
    January 2022
    December 2021
    November 2021
    October 2021
    September 2021
    August 2021
    July 2021
    June 2021
    May 2021
    April 2021
    March 2021
    February 2021
    January 2021
    December 2020
    November 2020
    October 2020
    September 2020
    August 2020
    July 2020
    June 2020
    May 2020
    April 2020
    March 2020
    February 2020
    January 2020
    December 2019
    November 2019
    October 2019
    January 2017
    December 2016
    November 2016
    October 2016
    September 2016
    August 2016
    July 2016
    June 2016
    May 2016
    April 2016
    March 2016
    February 2016
    January 2016
    December 2015
    November 2015
    October 2015
    September 2015
    August 2015
    July 2015
    June 2015
    May 2015
    April 2015
    March 2015
    February 2015
    January 2015
    December 2014
    November 2014
    October 2014
    September 2014
    August 2014
    July 2014
    June 2014
    May 2014
    April 2014
    March 2014
    November 2013
    October 2013
    September 2013
    June 2013
    May 2013
    April 2013
    March 2013
    February 2013
    January 2013
    December 2012
    November 2012
    October 2012
    September 2012
    August 2012
    July 2012
    June 2012
    May 2012
    April 2012
    March 2012
    February 2012
    January 2012

    RSS Feed

Church WithOut Walls International.eu (C) 2022
to donate
Photo used under Creative Commons from widakso