In der obersten Schublade neben unserem Ofen sind vierzig große Löffel, Kellen, Messer und andere Dinge einsortiert, die man braucht, wenn man kocht und Essen auf dem Ofen zubereitet. (Ja, ich habe sie gezählt.) Meiner Meinung nach stören zumindest dreißig davon, weil Barb und ich normalerweise tagtäglich nur unsere Lieblingsutensilien benutzen.
Eines Tages während ich Spagettisoße oder etwas anderes kochte, versuchte ich vergeblich meinen gespalteten Lieblingslöffel zu finden, aber er war unter den vierzig anderen versteckt und ich konnte ihn nirgends finden. Deshalb ergriff ich eine Handvoll Löffel und Messer und legte sie auf die Anrichte und ging sie durch, als wäre ich ein riesiges grauhaariges Eichhörnchen, das nach der perfekten Eichel sucht, aber diese nicht findet und ungefähr zwanzig Sachen ließ ich in der Lade.
Da kam gerade Barb vorbei und sah die Unordnung, die ich machte, indem ich alle Utensilien über ihre zuvor so ordentliche Anrichte verteilte. Sie hielt inne und fragte mit einem bestimmten Ton in ihrer Stimme, was in aller Welt ich dabei war zu tun. Dabei war ihr Ton beides; leicht amüsiert und leicht verärgert.
Als ich ihr sagte, dass ich meinen gespaltenen Lieblingsplastiklöffel suchte, sah sie in die geöffnete Lade runter, fasste hinein und zog meine Löffel aus den zwanzig anderen heraus, schloss die Lade laut, schüttelte ihren Kopf und murmelte etwas zu sich selbst über „Männer“, während sie wegging. Kleinlaut gab ich ein „Danke, Liebling“ von mir und wunderte mich darüber wie ich ihn nicht sehen konnte, obwohl er direkt in meinem Sichtfeld war.
Worüber habe ich gesprochen
In den letzten sechs Wochen habe ich über Christen gesprochen, die emotional krank sind, über missbrauchende und missbrauchte Personen und viele Leser haben gemerkt, dass dies verwandte Themen sind. Heute möchte ich über einen allgemein verbreiteten Gedankengang sprechen: In beiden Fällen verursacht es ihre Ungesundheit, dass sie sich auf Dinge fokussieren, die sie von der ersten Anweisung des Herrn wegbringen, nämlich täglich mehr wie er zu werden.
Alles und jedes, das uns davon wegbringt, als Person in IHM zu wachsen, ist eine Ablenkung und oftmals ist es ein Plan des Feindes, der verursacht, dass wir so sehr auf die neununddreißig anderen Dinge in der Schublade unseres Lebens schauen, was bis zu dem Punkt geht, dass wir die allerwichtigste vierzigste Sache nicht mehr sehen, nämlich was wir wirklich brauchen: Christus.
Wenn eine emotional kranke Person oder eine missbrauchende Person alles was sie sieht nur das Objekt ihres Schmerzes ist, dann ist die Quelle von dem, was sie glaubt, ihr Problem. Sie kann emotional keinen Schritt zurückmachen um das größere Bild zu sehen. Dieser einzelne Fokus verursacht, dass sie ihr Wachstum in Christus beiseitelegt, um ihre Krise oder was auch immer das Objekt ihrer Aufmerksamkeit und Affektion ist, anzugehen. Das kann auch eine außer Balance geratene Lehre sein oder sich bis zum Extrem so auf eine legitime Bibellehre zu fokussieren, dass Ausgewogenheit ignoriert wird oder es kann eine Person betreffen, die sie zornig gemacht hat. Ganz egal auf welche Weise es geschieht, sie weicht damit vom Pfad der Balance und von Ganzheitlichkeit ab um sich selbst einem einzelnen Punkt hinzugeben.
Führt dein Fokus im Leben dich tiefer in die Reife in Christus hinein oder führt er dich von Reife in IHM weg?
„Wendet aber alle Sorgfalt auf und fügt zu eurem Glauben moralische Vortrefflichkeit hinzu, und dazu Selbstkontrolle und dazu Beständigkeit (Ausharren) und dazu einen göttlichen Charakter und dazu Bruderliebe und dazu bedingungslose Liebe.“ 2 Petrus 1, 5-7
„Wandelt im Geist und wandelt nicht im Fleisch, die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue Sanftmut und Selbstkontrolle (Enthaltsamkeit).“ Galater 5, 22-23
„Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz oder eine schallende Zimbel geworden. Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und Erkenntnis weiß und wenn ich allen Glauben habe, so dass ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, so bin ich nichts.“
Viele Ablenkungen und Lehren, die außer Balance geraten sind und Bewegungen Gottes kommen unter der Überschrift von Geheimnissen und Erkenntnis. Hier gilt es sich zu fragen: Führen dich diese Interessen tiefer in die Liebe Gottes und in die Liebe für Menschen in deinem Leben hinein oder verursacht dein Fokus Spaltung und Distanzierung?)
„Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeile und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich verbrannt werde, aber keine Liebe habe, so nützt es mir nichts. Die Liebe benimmt sich nicht unanständig, sie sucht nicht das ihre und stellt sich nicht über andere. Die Liebe ist langmütig und denkt nichts Böses über andere. Sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit. Die Liebe erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, sie erduldet alles. Die Liebe versagt niemals …“ 1 Korinther 13, 1-8
So bleibt man frei von Beleidigungen (Ärgernissen)
Wenn du tief in deinem Herzen als wichtigste Ausrichtung hast, in Christus zu wachsen, dann verstehst du alles was dir über den Weg kommt als erstes so, dass du es als eine Gelegenheit betrachtest in einen größeren christusähnlichen Charakter hineinzuwachsen.
Als ein Resultat davon, wirst du dich nicht von jemanden verärgern lassen, der etwas anderes als du glaubt, weil du das was er glaubt unter die Überlegungen des Königs bringen wirst und realisierst, dass das was die Person glaubt, sie vom Herrn glaubt und du bleibst dabei emotional von dem, was sie glaubt, abgetrennt, auch wenn du denkst, dass es nicht noch alberner sein kann. Du suchst nach dem wie, wie sie das glaubt und nach deine Interaktion mit ihr wird dann bewirken, dass du tiefer in Christus wächst, was dich veranlasst christusähnlichen Charakter auszuüben und zu wachsen.
Du wirst dich nicht ärgern, wenn eine Person es erwählt in einer anderen Weise wie du anzubeten oder wenn sie glaubt, dass Sprachenrede und Wunder bereits im ersten Jahrhundert des Glaubens verschwunden sind. Du wirst nicht dazu geneigt sein dich in ein Wortgefecht einzulassen, weil du die Langmut Christi hast und weißt, dass auch sie das, was sie glaubt, dem Herrn glaubt. Er akzeptiert sie trotz ihrer selbst und du machst es genauso. Du machst ihre Probleme nicht zu deinen Problemen. Alles nach dem du suchst ist die Gnade Gottes in ihr, du schaust auf das was ER in ihrem Leben getan hat und wie du in Christus in deinen Interaktionen mit ihr wachsen kannst.
Gerechtigkeit, die durch den Glauben in Christus kommt, wird aber oft nicht unter Beweis gestellt. Jeder kann sagen, dass er wiedergeboren ist. Jeder kann sagen, dass er Gott liebt, aber er bleibt an dieser Stelle ungesehen. Gott hat in seiner Weisheit veranlasst, dass Christus innerhalb des Rahmens von Beziehungen bewiesen und zur Reife gebracht wird und dort ist es, wie er gesehen wird und dort beweist es sich, dass eine Person Gott kennt.
Das bedeutet, dass Dinge wie das Hinzufügen von moralischer Vortrefflichkeit, Erkenntnis, Beharrlichkeit und Geduld, Liebe und Freude, Sanftmütigkeit, Selbstkontrolle und Langmütigkeit, wie wir sie in der Schrift sehen, alle mit dem Verständnis geschrieben wurden, dass diese Dinge in uns durch Auf und Abs in Beziehungen wachsen. Das ist die Weise, wie wir Christus erkennen; in uns, in unserem Ehepartner, unserem Freund, unserem Geschwisterteil und unserem Nachbarn – weil sie danach bestrebt sind ihre Gerechtigkeit innerhalb des Rahmens von gesunden Beziehungen auszuleben.
Das bedeutet, dass Gott beabsichtigt, dass uns die Ehe heilig macht
Gott beabsichtigt, dass unsere Beziehungen mit unseren Nachbarn, mit unseren Freunden, mit unseren Familienmitgliedern uns heilig machen. Vom Vater ist es beabsichtigt, dass jede Beziehung uns dabei helfen soll (und auch ihnen, wenn sie dazu willig sind) in Christus zu wachsen und jeden Tag als Mensch reifer zu werden.
Dein Partner ist nicht nur darum in deinem Leben um dich zu vervollständigen, um dein Seelenpartner zu sein oder um dich zum Lachen zu bringen. Während diese und noch andere Elemente Teil der Mischung sein mögen, so ist die primäre Absicht für verheiratete Paare, dass ihre Unterschiede sie dahin bringen, dass sie selbst in Christus wachsen, beide individuell und gemeinsam als ein Paar, indem sie eins werden.
Dein Boss ist nicht dazu da um dich zornig werden zu lassen oder dich zu frustrieren, sondern dazu, dass Christus innerhalb dieser Beziehung wirkt um dich reifer werden zu lassen. Der bellende Hund deines Nachbarn ist nicht dafür da um dich zu ärgern, sondern um dir eine Gelegenheit zu bieten in Christus zu wachsen und um deinem Nachbarn Gutes zu tun, indem du unter Beweis stellst, dass du Christus kennst und du es zulässt, dass sich seine Liebe ihm gegenüber manifestiert.
Genau das, was verursacht, dass wir uns in uns selbst zurückziehen, verursacht auch, dass wir uns davon zurückziehen in Nähe mit unserem Partner, unseren Freunden und Nachbarn zu wandeln und es ist eine Ablenkung und steht in einem direkten Konflikt mit der Absicht, mit der uns Jesus auf die Erde gestellt hat. Gerechtigkeit wird innerhalb eines Rahmens von Beziehungen bewiesen.
Was wir wirklich brauchen ist, dass wir uns in einer ehrlichen Lage unter den vierzig Sachen im Leben, mit denen wir jonglieren, positionieren. Wir müssen einfach damit aufhören den neununddreißig anderen zu viel Aufmerksamkeit zu schenken, damit wir die vierzigste Sache sehen, die Christus ist. So sagte auch Paulus in seinen abschließenden Worten zu den Galatern: „Weder Beschneidung noch Unbeschnittensein gilt etwas, sondern die Kraft der neuen Geburt (eine neue Schöpfung). Und Frieden sei allen, die sich nach dieser Grundlage richten …“ Bleib auf ihn fokussiert und frage ihn: „Wie möchtest du, dass ich in dieser Sache wachse?“
Nächste Woche gibt es einen „zufälligen Gedanken“.
Bis dahin, seid gesegnet,
John Fenn
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