Barb war damals an ihrem Einkaufstag außer Haus, was ihre einzige wöchentliche Pause war, während sie sich sonst ständig um unsere drei Jungs kümmerte, und sie genoss ihre Freitagnachmittage allein. Das bedeutete, dass ich mich um das Abendessen am Freitag kümmern musste. Nachdem wir zwei eigene Pizzaliefergeschäfte in den 1980er Jahren gehabt haben, war die natürliche Wahl, dass ich selbstgemachte Pizza machte. So wurde Freitag der Pizzaabend als die Jungs noch klein waren.
Zurzeit, wenn alles fertig war, kam Barb zuhause an, wir packten den Einkauf weg und ich hatte die Küche für mich selbst. Ich entschied mich Cupcakes zum Dessert zu machen und jeden zu überraschen. Barb hatte Rezepte, also begann ich damit. Als der Ofen vorgeheizt war und der Backteig fertig war um hineingegossen zu werden, setzte ich die Papier-Cupcake-Formen ordentlich hin und zwar so, wie ich dachte, dass sie sein sollten und goss Backteig in die erste Form.
Ich machte alles platt, Backteig lief wie eine Vulkanlava über den Backpapierboden. Backpapierbogen fragst du dich jetzt? Ja, ich hatte noch nie davor Cupcakes gemacht und hatte die Papiercups auf unserem größten Backpapierbogen angeordnet, alle bereitgemacht um den Teig zu empfangen. Hmm, dachte ich, das erste muss kaputt sein, zu schwach um den Teig zu halten. Also goss ich den Teig in eine zweite Form und auch die wurde platt und nun war ich komplett verwirrt.
War die ganze Packung von Cupcake-Formen kaputt! Wenn man vielleicht zwei oder drei Cupcake-Formen ineinandersteckt verstärkt sie dies. Aber ich konnte mich nicht erinnern, dass Barb das jemals gemacht hatte. Ich las zum wiederholten Mal das Rezept … es besagte „giss den Teig in die Formen“ … einfach genug, genau das was ich getan habe! Was konnte möglicherweise hier falsch sein?!!?
„BARB!!! Ich brauche deine Hilfe“, schrie ich und akzeptierte eine Niederlage, indem ich realisierte, dass ich irgendetwas falsch machen musste. Ich schrie, dass ich Cupcakes mache, also kam sie auf der Szene wie eine 112er-Feuerwehr an, warf einen Blick darauf und fing an so sehr zu lachen, dass ich dachte, dass sie gleich in die Hose macht oder platzt. Sie konnte nichts sagen, weil sie so sehr lachte und ihr Tränen über das Gesicht liefen, dann fing sie an zu reden und dann wieder zu lachen. Ich war gedemütigt, verwirrt und hatte keinen Schimmer was ich verpasst hatte. In meinem Herzen war, dass ich ein Segen sein wollte, aber ich hatte es vermasselt.
Schön langsam kam sie von ihrem Lachanfall herunter und wischte sich genug Tränen weg um in den Schrank zu greifen und zog während ihres Lachens eine Cupcake- Pfanne heraus und stellte sie auf die Anrichte. „DIESE!“, sagte sie und fing wieder an zu lachen, „ist es was du brauchst!“ Sie machte auf den Hacken kehrt, lachte immer noch kopfschüttelnd und verließ mich, damit ich die Folgen des vesuv-ähnlichen Teigflusses beseitigen konnte, der sich langsam seinen Weg runter vom Backpapier auf die Arbeitsplatte bahnte.
Beispiel 3: Moses; Furcht und Offenbarung
Wenn du deine Theologie aus Hollywood oder aus den meisten Predigten geformt hast, dann denkst du wahrscheinlich, dass Moses den Ruf Israel von den Ägyptern zu befreien am brennenden Busch empfangen hat – aber nichts kann weiter von der Wahrheit entfernt sein als das.
Stephanus sagt in Apostelgeschichte 7, 22-25, als er die Geschichte seines Volkes nochmals erzählte: „Und Moses wurde in den Wegen der Ägypter ausgebildet und war mächtig in Worten und Taten. Und als er 40 Jahre alt war, kam es in sein Herz seine Brüder, die Kinder Israels zu besuchen. Und als er sah wie einem von ihnen Unrecht angetan wurde, rächte er sich an dem, der diesen unterdrückte und tötete den Ägypter, weil er vermutete, dass seine Brüder verstehen würden, wie Gott sie durch seine Hand von den Ägyptern befreien würde, aber sie verstanden es nicht.“
Die Verwirrung und Furcht, denen Moses begegnete, war nicht deswegen, dass seine Tochter, wie die von Jairus gestorben war, noch dass jemand, der am Wasser ging mit ihm sprach, wie bei Petrus. Nein, diese Furcht und Verwirrung war sein eigenes Handeln. Er hatte die Offenbarung richtig empfangen, dass er der Befreier war, aber er hatte angenommen, dass andere die gleiche Offenbarung haben.
Er nahm nicht nur an, dass seine Brüder wissen würden, dass er der Befreier war, sondern er traf auch Entscheidungen aufgrund dieser Annahme. Er dachte, dass sie sich um ihn sammeln würden und einen Bürgerkrieg anfangen würden, weil seine ganze Bildung und Lebenserfahrung ihm sagte, dass es das sein würde was zu tun wäre. Er wendete eine authentische Offenbarung von Gott auf seine eigene Bildung und seine Ideen an und plante in seinem Verstand wie Gott es machen würde, dass sie zustande käme und handelte dementsprechend. Dabei verpasste er aber Gott völlig.
Klingt das bekannt?
Diese irrige Annahme kostete ihm 1/3 seines Lebens. Er war 40 als er den Ägypter tötete und er war 80 als ihm der Herr erschien und ihm sagte, dass sie nicht durch einen bewaffneten Konflikt befreit werden würden, sondern durch Zeichen und Wunder.
Lasst mich 1/3 des verschwendeten Lebens von Moses in die Perspektive unserer Zeit bringen. Für eine Person, die erwarten würde 75 Jahre zu leben, bedeutete das, dass er 25 Jahre alt war als es in sein Herz kam, den Willen Gottes zu tun, aber er vermasselte es und kam nicht wieder auf Spur bis er 50 war. Kennst du jemanden wir ihn?
Uns wird gesagt, dass Moses, als sie ihn ablehnten, aufgrund dessen was sie sagten, floh. Das griechische Wort „floh“ ist „pheugo“, was bedeutet „als Flüchtling wegrennen“ und man kann das englische „fugitive“ in der Wurzel von „pheugo“ sehen. Moses ging nicht einfach zwanglos weg indem er seinen Kopf schüttelte. Er war auf der Flucht vor dem Recht, und von genau dem Volk abgelehnt, das Gott ihm gezeigt hatte das er befreien sollte und nun war er ein kriminelles Wesen, das vom ägyptischen König gesucht wurde!
Moses war verwirrt, gedemütigt und hatte keinen Schimmer wie er es vermasselt hatte. Er war sich sicher, dass er eine Offenbarung von Gott hatte, er dachte, dass er wusste, dass Gott seine Bildung und sein Training benutzen würde um einen Bürgerkrieg anzufangen, aber seine Bemühung in den vollkommenen Willen Gottes und seinen Ruf auf seinem Leben hineinzutreten wurde von allen abgelehnt. (Meine folgende Serie diesem Monat wird bezüglich dieser Sache mehr ins Detail gehen und lautet: „Warum diese verschwendeten Jahre nicht verschwendet waren.“)
Warum war es ok, dass er eine neue Kariere anfing
Hebräer 11,24 offenbart darüber mehr: „Durch den Glauben weigerte sich Moses, als er in die Jahre kam, ein Sohn der Tochter des Pharaos genannt zu werden, sondern erwählte vielmehr mit dem Volk Gottes Ungemach zu leiden, als die Freuden der Sünde in diesem Zeitalter zu genießen.“
Warum würde jemand, der in der königlichen Familie Ägyptens aufwuchs eine solche Entscheidung treffen? Die Verse 26-27 beantworten dies: „In dem er die Schande Christi für einen größeren Reichtum hochachtete als die Schätze Ägyptens, dachte er aufmerksam an die Belohnung. Durch den Glauben verließ er Ägypten und fürchtete den Zorn des Königs nicht, sondern hielt aus als sähe er den Unsichtbaren.“
Das Wort „hochachten“ bedeutet „sich vor dem Verstand führen lassen“ und „von allem anderen wegschauen und sich auf die eine Sache fokussieren“. Es bedeutet „den Verstand von Christus führen lassen“, in dem Sinn, dass man sich von allem anderen wegwendet um sich einzig auf ihn zu fokussieren“.
Als er erkannte, dass er es vermasselt hatte, aber nicht wusste wie, wandte er sich, anstatt sich der Angst zu ergeben oder sich in Selbstmitleid und Konfusion zu wälzen, ab und fokussierte sich auf die inneren Werte und die Hochachtung, die er Christus gab. Selbst wenn er es vermasselt hatte, hatte er es für den Herrn getan und das würde nicht vergeudet sein. „Er hielt stand als würde er IHN, den Unsichtbaren sehen“. Er sah ihn nicht außer in seinem Herzen, aber er hielt durch als würde er ihn anschauen.
Zu diesem Zeitpunkt wusste er mehr darüber, was nicht Gottes Wille war als er wusste was sein Wille war. Auch wir müssen Furcht und Verwirrung widerstehen, wenn wir es verpassen und uns darin bewegen was wir wissen was wir zur gegenwärtigen Zeit tun sollen, denn indem wir tun was wir wissen das wir tun sollen, kann er uns lenken. Auch Gott kann kein geparktes Auto lenken. Also fang an dich zu bewegen.
Weise Furcht zurück
Da würde es eines Tages einen Belohnungstag dafür geben Gottes Willen in seinem Leben getan zu haben und Moses hielt diesen Belohnungstag in höherer Wertschätzung als irgendetwas anderes auf Erden. Damit, dass er dieser Offenbarung in seinem Herzen einen hohen Stellenwert einräumte, verließ er Ägypten, das Land zu dem er berufen war, verließ er das Volk, zu dem er berufen war ihm zu helfen und fing eine andere Kariere an, die eines Hirten und das tat er 1/3 seines Lebens und wunderte sich immer über dieses Ereignis als er jung war und wie das alles zusammenpassen sollte.
Wir haben gesehen, wie Jairus gesagt worden ist, sich nicht zu fürchten, sondern auf das zurückgelenkt wurde was er ursprünglich glaubte und dass Petrus sich nicht fürchten sollte, weil er sich auf die Tatsache fokussierte, dass Jesus der Christus ist und er deshalb den Sturm, der um ihn herumwirbelte, ignorierte. Nun sehen wir Moses, der der Furcht und der Verwirrung widerstand und das basierend auf einer inneren Offenbarung und dem Wert, den er der Kenntnis von Christus zumaß, und der mit seiner Sache weitermachte bis ihm der Herr weitere Offenbarung gab.
Was ist also, wenn du deine Cupcakes gemacht hast und wusstest nicht was du tust – die Idee war richtig, aber die Herangehensweise war falsch. Die richtige Weise es zu tun wird offenbart werden und du kannst dahin gelangen, dass du letzten Endes zum Dessert doch noch Cupcakes bekommst, wie wir sie an diesem Abend bekamen.
Mehr darüber nächste Woche, bis dahin, seid gesegnet
John Fenn
Übersetzung: Renate Stauber
www.cwowi.org und maile mir unter [email protected]