vor einigen Monaten geschah ein Erwachen, als mich die gleiche Frau, die mir seit Jahren jeden Monat die Haare schneidet, nach meinem letzten Haarschnitt mit einem festen Gesichtsausdruck fragte: „Würdest du gerne deine Augenbrauen geschnitten haben?“
Ihre Frage war wie ein Donnerschlag. Ich wusste nicht ob ich beleidigt sein sollte oder mich der plötzlichen Realisation, dass mein Körper alt wird, fügen sollte. Niemand hatte mich jemals gefragt meine Augenbrauen zu schneiden. Nicht einmal Barb. Vielleicht ein paar Ohren- und Nasenhaare zu schneiden, ok., immerhin bin ich 16 Jahre älter als 40.
Wie weit bin ich bereits den Pfad der Haarreifung herunter gegangen?! Als Barb und ich miteinander ausgingen, fragte sie mich, ob ich glauben würde, dass ich Koteletten haben würde und mehr als drei Brusthaare hatte ich zu der Zeit als wir heirateten nicht! Nun habe ich nicht nur Koteletten sondern einen Urwald auf meiner Brust und die „Blätter“ verändern sich auch mit dem Wechsel der Saison – grau.
Das Schlimmste war, dass ich keine Ahnung hatte, dass sie geschnitten werden sollten!
Und genauso ist der Leib Christi, wie ???
Ein Beweis dafür, dass wir ewig sind, ist, dass wir uns innerlich genauso fühlen wie wir es taten als wir Teenager waren. Unser Körper um uns ändert sich, aber innerlich fühlen wir uns gleich, was beweist, dass wir diesen Körper nicht brauchen um ewig zu leben, was die Sache lediglich zu einer Frage des Zielortes macht. Wenn ich in den Spiegel schaue, dann schaue ich auf den gleichen Siebzehnjährigen, der ich immer gewesen bin, aber die Widerspiegelung hat sich in diesen letzten vielen Jahre verändert. Ewig betrachtet leben wir immer, aber wir können es erwählen wie reif wir werden, wenn wir in das nächste Leben eintreten.
Babys sind auf sich selbst fokussiert und leicht ablenkbar. Wenn sie aufgeregt sind, dann baumeln wir die leuchtenden und lärmenden Autoschlüssel gerade außerhalb ihrer Reichweite hin und her und sie fokussieren sich darauf eine Minute lang. Aber das wird langweilig und mehr als nur ein Elternteil hat besserem Urteil widerstanden und aus Mangel von etwas anderem Sicheren dem Baby den ganzen Schlüsselbund gegeben um es beschäftigt zu halten und es stellt sich dann vor, sich später um die Bakterien zu kümmern. Und wenn das langweilig wird und nichts anderes mehr funktioniert, muss ein Schnuller im Mund des Babys ausreichen.
Letzte Woche habe ich aus Epheser 4,14 ein Charakteristikum von geistlichem Babystadium dargestellt, als jemand der hier- und dorthin läuft zu jedem letzten „Wind der Lehre“ und den Vergleich zwischen Babystadium und geistlichem Wachstum dargestellt. Viele Christen greifen nach den geistlichen Schlüsseln, die vor ihnen für eine Saison baumeln, und dann erhalten sie schließlich diesen Schlüsselring und schwärmen eine Zeitlang völlig für ihn und dann bewegen sie sich zu etwas anderem weiter um sich für eine Saison zu beruhigen.
Trauriger Weise wird der Herr dann ihr Diener und muss sie mit etwas anderem versorgen, womit sie abgelenkt werden bis sie einen Punkt erreichen an dem sie nach Reife verlangen und dann kann er anfangen ihnen beim Wachsen zu helfen.
Babys können nicht anders als zu Krabblern hin zu wachsen, die sich wiederum nicht helfen können und zu Kindern heranwachsen, die zu Teenagern heranwachsen, die wiederum nicht anders können als zu Erwachsenen heranzuwachsen. Geistlich ist das nicht so. Wir erwählen es zu wachsen, es handelt sich hier nicht um einen Prozess, der uns einfach übernimmt und wir müssen dann mit den Veränderungen umgehen wenn sie geschehen. Wir erwählen vielmehr die Veränderungen. Wir erwählen es zu wachsen. Wir erwählen es die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir erwählen es Christus-ähnlich zu sein, oder es nicht zu sein!
Wenn eine Person entscheidet, dass das, nämlich zu tun was Jesus sie fragt, zu schwierig ist – z.B. einer Person zu vergeben oder es zu unterlassen Tratsch zu verbreiten oder aufzuhören sich selbst mit der Welt zu beschmutzen, usw. – wenn all das zu schwer ist, dann wird Jesus das tun was er kann um sie dort zu treffen wo sie ist, aber er wird in dem, was er für sie tun kann, eingeschränkt sein.
Fokussiere dich …
Während einer Heimsuchung vor Jahren sagte der Herr, dass er mich lehren wollte, wie er die Menschen lehrt. Ich war ein junger Pastor und hatte den Vater um Weisheit gesucht. Ein befreundeter Pastor sagte mir, dass er keinerlei Seelsorge bei den Mitgliedern seiner Gemeinde macht. Er sagte, dass er ihnen zuhören würde, das Wort zeigen würde und was es bedeutete und ihnen sagen würde, dass sie später zurückkommen sollen nachdem sie dem Wort gehorcht haben. Er sagte, dass er sie selten danach wieder gesehen habe.
Aber ein anderer Pastor verbrachte Stunden um Stunden mit Menschen und vertraute mir an, dass er ganz erschöpft war, weil immer mehr Menschen nur lediglich ihren Ärger Luft machen wollten oder eine Schulter zum Ausweinen wollten oder ihren Fall darlegen wollten, warum sie taten was sie taten, als dass sie ernsthafte Antworten auf ihre Fragen wollten.
Eines Tages als ich am Anbeten war, kam der Herr und sagte mir, dass er mich lehren wollte wie er Menschen lehrt und dass dies viele Fragen beantworten würde, die ich den Vater gefragt hatte. Die ganze Lehre dauerte ungefähr 30 Minuten, in denen er über geistliches Wachstum sprach und hier sind ein paar Hauptteile.
Er fing damit an mir die Ereignisse aus Johannes 3 und 4 zu erzählen
„Erinnere dich, als Johannes Menschen taufte und die Pharisäer hörten, dass ich viel mehr als er taufte! Als ich erfuhr, dass die Pharisäer das über mich hörten, verließ ich Judäa und ging nach Samaria auf meinem Weg nach Galiläa. Weißt du warum ich das tat?“
Ich sagte: „Der Text besagt, dass du durch Samaria gehen musstest um nach Galiläa zu kommen, aber warum wähltest du genau diese bestimmte Route?“ Er antwortete: „Weil ich wusste, dass sie (die Pharisäer) mir nicht nach Samaria folgen würden. Ich benutzte ihre Vorurteile als einen Filter, denn wenn ihre Herzen wirklich bußfertig gewesen wären, dann hätten sie kein Problem gehabt mir nach Samaria zu folgen. Aber sie hatten sich geweigert sich der Taufe zur Buße von Johannes zu fügen und wollten Buße übergehen und einen Sprung nach vorne zu meiner Taufe machen, und das konnte ich nicht erlauben, deshalb verließ ich sie. Lerne folgendes: Ich lasse es nicht zu, dass Menschen in tiefere Dinge hineinwachsen, wenn sie nicht vorher zuerst in das hineingewachsen sind, was vor ihnen ist.“
„Oftmals bringe ich die Geheimnisse des Herzens einer Person vor sie, damit sie mit diesen Dingen umgehen mag und wie das Filter von Samaria, so kann sie mir nicht in die tieferen Dinge hinein folgen bis und wenn sie nicht mit den Dingen umgegangen ist, um die ich sie gerade dann gebeten habe. Es ist wie bei den Pharisäern, die die Taufe zur Buße von Johannes zuerst akzeptieren mussten, bevor sie mit mir gehen konnten. Und wie die meisten von ihnen, so trifft nicht jeder die Wahl in mir zu wachsen, indem er an seinem Herzen arbeitet.“
Er führte es etwas näher aus und sagte: „Zum Beispiel würde ich oft mit einer Person über etwas sprechen, das nur zwischen ihr und mir sein sollte – etwas das ich ein „intimes Gespräch“ nennen würde. Ich würde ihr etwas sagen, von dem ich beabsichtige, dass es nur zwischen uns ist, aber sie würde ihren Freund anrufen und ihm erzählen was ich gesagt habe oder es vielleicht bei einem Essen einem Freund mitteilen, obwohl ich es als intim zwischen ihr und mir betrachtet habe. Dadurch hat sie gezeigt, dass sie für dieses Level von Intimität (noch) nicht würdig ist, und ich werde aufhören für eine Zeitlang auf diese Weise zu ihr zu sprechen … und gebe ihr die Gelegenheit ausfindig zu machen warum ihr Geist betrübt wurde als sie es weitererzählte, was sie verwirrt, weil sie wusste, dass es von mir gekommen war, und doch weiß sie nicht warum ihr Geist betrübt wurde. Das ist der Grund.“
„Und sie wird sich eine Zeit lang wundern warum ich aufgehört habe intim zu ihr zu reden, obwohl ich natürlich andere Dinge mit ihr teilen werde. Aber nur wenige Personen finden es heraus, was zeigt wie sie mich und die Intimität mit mir schätzen oder einen Mangel daran haben. Erinnere dich, dass ich sagte, dass der Wert, den du auf das legst was du hörst, genau der Wert ist, der dir zurückgemessen wird *. Wenn eine Person nicht schätzt was wir zusammen haben, sondern es billig macht, indem sie es anderen erzählt, dann zeigt sie mir den geringen Wert, den sie mir und unserer gemeinsamen Zeit beimisst.“ (Zu diesem Zeitpunkt kamen Tränen in seinen Augen zum Vorschein, die die Leidenschaft, mit der er sprach, reflektierten.) * Markus 4,24-25
Ich war fassungslos. Bis dahin hatte ich nie in Betracht gezogen, dass er wahrhaftig derselbe ist gestern, heute und für immer: Dass er schwierige Gleichnisse benutzte und Vorurteile in unserem Herzen vor uns bringt und uns veranlasst zurückzugehen um alten Boden zu behandeln, wenn wir es nicht das erste Mal gelernt haben. Es ist oftmals nicht der Teufel, der Angelegenheiten hervorbringt, von denen wir denken, dass sie hervorgebracht werden um uns zu belästigen, es ist manchmal der Herr, der versucht uns dahin zu bringen mit unserem Herzen umzugehen und zu ihm zu gehen und er wird uns nicht weiterbringen, bis wir nicht unsere Lektion gelernt haben. Ich saß sprachlos da.
Er hatte mir gerade sein Herz geöffnet und eine Emotion gezeigt, die mich völlig überraschte. Ich hatte nicht von ihm erwartet, dass er so … menschlich ist. Die Tatsache, dass er intime Dinge zwischen mir und ihm sprechen konnte, und das dann auch mit jedem anderen im Leib Christi tun konnte und dass er dann so enttäuscht ist, wenn wir das, was er beabsichtigt hat, dass es zwischen uns bleibt, weitererzählen, und dabei weiß, dass das die ganze Zeit passiert …. war überwältigend.
Da waren einige Minuten Stille zwischen uns, in denen ich ihn nur anstarrte und er mich. Ein Teil von mir wollte ihn umarmen, ein Teil von mir wollte zu seinen Füßen niederfallen und Buße tun. Sogar heute noch, wenn ich diese Heimsuchung erzähle, die ich noch niemals irgendwo mit all den Details von Anfang bis zum Ende erzählt habe (und es auch nicht tun werde, darum frage nicht danach), und sogar jetzt wo ich einen Teil davon erzähle, lagert das Gewicht von ihr auf mir.
Er liebt uns so sehr und es geht auf der ganzen Strecke um diese Beziehung. Epheser 2,7 besagt, dass der Vater die kommenden Zeitalter benutzen wird um uns den Reichtum seiner Liebe für uns zu zeigen. Wird es da nicht Zeit, dass wir uns auf ihn fokussieren? Nächste Woche gibt es mehr über die obige Heimsuchung.
Seid gesegnet,
John Fenn
Übersetzung: Renate Stauber
cwowi.org und maile mir unter: [email protected]