Ein Mann kam beim Appartement seiner Freundin an aber sie war noch nicht fertig. Also machte er sich nützlich indem er die Spülmaschine ausräumte. Sie hatte ihn nicht gefragt dies zu tun noch hatte er irgendeinen Hinweis dafür bekommen – er dachte nur es wäre eine Hilfe für sie. Sie war schwer beeindruckt! Diesen Das ist ein Mann zum!
Während er die Spülmaschine ausräumte wollte sie etwas aus dem Schrank nehmen und sah das die Maßbecher verkehrt eingeräumt waren. Anstatt sie in der Reihenfolge ineinander zu stecken hatte er sie so aufeinander gestapelt wie sie aus der Maschine kamen.
Sie öffnete ihren Mund um zu sagen:”Die sind aber nicht richtig aufgeräumt, nächstes Mal … “ Doch etwas hielt sie zurück. Sie dachte “Ist das wirklich so wichtig?”
Unbedeutend oder Regel brechend
Sie erinnerte sich daran wie ihre Freundinnen darüber klagten, daß ihre Ehemänner bestimmte Dinge NIE taten – die Wäsche, Geschirr, sauber machen, bei den Kindern helfen – und sie dachte:”Soll ich ihn jetzt korrigieren wegen der Maßbecher obwohl er von alleine die Spülmaschine leerte? Wir werden wohl den Rest unseres Lebens zusammen sein. Ist das dann so wichtig?
Wie ein Blitzlicht schaute sie kurz voraus in die Zukunft – Jahre in denen sie lauter kleine Dinge bei ihm korrigierte weil er sie falsch machte. Plötzlich wurde ihr bewußt das sie davon ausging das ihre Art diese Dinge zu tun die einzig richtige Art war. Und das es ihre Aufgabe war ihn darauf zu trainieren – die Maßbecher müssen ineinander gestapelt stehen, die Handtücher auf diese Art zusammen gelegt sein, die Spülmaschine in der richtigen Art und Weise eingeräumt werden …
Stell dir vor die Rollen wären vertauscht. Sie stellte sich sie ginge zum Supermarkt und er würde ihr mitteilen:”Hast du die Einkaufsliste? Denk daran die Angebotscoupons einzulösen. Vergiss nicht Vollmilch mitzunehmen weil ich die fettfreie nicht mag. Und nimm diesmal das richtige Waschmittel mit! Das in der orangenen Verpackung. Und auf dem Rückweg die Wäscherei nicht vergessen!”
Das Risiko
Ihr war bewußt das sie durch ihre Zurückhaltung Katastrophen bei der Wäsche riskierte oder das Kleidung nicht rechtzeitig von der Wäscherei abgeholt wurde. Das vielleicht falsche Sachen eingekauft werden oder Essen im Kühlschrank in falschen Fächern lag, das Schlüssel und Geldbeutel auf dem Esstisch herumlagen statt aufgeräumt zu werden. Aber sie wusste auch das ihre Zurückhaltung das Risiko wert war.
Und in diesem Moment der Erkenntnis korrigierte sie ihn nicht und gab ihm stattdessen einen dicken Kuss:”Danke, Schatz, das du die Spülmaschine ausgeräumt hast.”
Sie sind jetzt fast zwanzig Jahre verheiratet und noch immer macht er Sachen 'falsch'. Aber das ist nicht weiter schlimm weil sie beide auf das große Ganze schauen anstatt auf die Fehler des anderen zu weisen.
Was wäre wenn …
Lasst uns Was wäre wenn spielen. Was wäre wenn sie ihren Mund aufgemacht hätte um ihn wegen der Maßbecher zu korrigieren? Dann hätte sie sich auch problemlos über seine Art Wäsche zu machen ausgelassen. Und sauber machte oder die Kleidung in den Schrank legte – alles wäre ihrer Kontrolle unterworfen.
Er würde sich gefangen fühlen denn alles was er machte war nicht gut. Vielleicht würde er sie schließlich innerlich ausschließen und auf alles was sie sagte nur noch mit 'Ja, Schatz' antworten und tatsächlich gar nicht mehr zuhören.
Oder der Unmut würde sich stapeln so daß eine ständige Wut am Köcheln wäre und er das Gefühl hätte das sie nie sah was er wirklich gut gemacht hatte – und wie hart er arbeitete. Das er einfach die Spülmaschine ausräumte, einkaufen ging, den Boden gewischt hatte, den Müll leerte. Das einzige was er erfuhr war Korrektur und das nie etwas gut genug für sie war. Sie würde das jedoch nie verstehen denn, ehrlich gesagt, wollte sie doch nur behilflich sein.
Die falsche Perspektive
Manche Christen sind das, was der Mann in meinem Was wäre wenn-Beispiel geworden wäre. Weil sie denken das Gott ständig über ihre Schulter schaut um ihnen zu sagen wie sie die Dinge besser hätten tun können. Oder sie fühlen sich darin gefangen, immer korrigiert zu werden obwohl sie doch ihr Bestes geben. Manche sind böse auf IHN weil sie das Gefühl haben nie etwas gut/richtig machen zu können.
Das große Ganze... Epheser 2:6-7
Aber was wäre wenn Gott mehr so wie die Frau reagieren würde? Was wäre wenn er über die falsch gestapelten Maßbecher unseres christlichen Lebens hinwegsehen würde, das große Ganze im Blick haltend? Und uns stattdessen einen dicken geistlichen Kuss schenkt (Segen)?
Was wäre wenn Er Still bliebe, weil er die lange Beziehung im Blick hat und uns selbst noch von den kleinen Sünden befreit derer wir uns nicht mal bewußt sind. Und das alles wegen seiner großen Liebe und der Tatsache das wir für die Ewigkeit zusammen sind.
Epheser 2:6 sagt:”Er (der Vater) hat uns mit Jesus Christus vom Tode auferweckt und zusammen mit ihm in die himmlische Herrschaft eingesetzt. ...”
Dieser Vers handelt von unserer Rettung, unserem direkten Zugang zum Vater, unserer Adoption des Vaters durch Christus.
Aber Vers 7 sagt uns WARUM Er uns rettet:”.... In den kommenden Zeiten soll das enthüllt werden. Dann soll der unendliche Reichtum seiner Gnade sichtbar werden: die Liebe, die Gott uns durch Jesus Christus erwiesen hat.”
Der Vater rettet uns damit Er uns in den kommenden Jahrhunderten zeigen kann wie sehr Er uns liebt.
Sein Ziel mit dem Kreuz war nicht nur für dieses Leben sondern für die kommenden Jahrhunderte – eine Ewigkeit mit uns. Er hält den Blick auf das große Ganze.
Vers 6 und 7 zusammen:”Der Vater ist nicht anmaßend und auch kein beleidigter Vater der ständig nur auf alle falsch gestapelten Maßbecher in unserem Leben hinweist. Die Bibel sagt das er tatsächlich damit beschäftigt ist wie Er uns seine überwältigende Gnade und seinen Reichtum in den kommenden Jahrhunderten zeigen kann". Wow!
Ein paar Gedanken
Wenn du 100 Jahre eines Lebens als Wiedergeborener auf der Erde hast. In welchem Verhältnis steht das dann zu 1.000,000,000,000,000,000 (unendlich viele Nullen folgend) Jahren in einem verherrlichten, sündefreien Körper im Himmel in den kommenden Jahrhunderten? Verglichen damit sind die 100 Jahre wenig. Also müssen wir uns dann auf die Prüfungen des hier und jetzt richten oder schauen wir auf die 10 hoch unendlich viele Jahre die vor uns liegen?
Nimm an das du Gott bist und du investierst das Leben deines einzigen Sohnes um für die Menschheit zu sterben. Der höchste Preis der je bezahlt wurde. Und du weißt das diese Investition dir diese geistlichen Kinder gebracht hat die ewig bei dir sein werden. Würdest du nicht auch das Leben in diesem Körper als zeitlich ansehen?
Diese Weekly-Reihe hat also zum Thema wie der Vater und der Herr Jesus auf das große Ganze schauen. Auf die Ewigkeit mit uns zusammen. Und wie wir unser Denken an das ihre anpassen müssen. Es geht um das 'große Ganze' Denken wie wir es in der Schrift finden und die kleinen 'Hinweise' die wir täglich von Gott empfangen damit wir höher, tiefer und weiter schauen, hin zu den Jahrhunderten die kommen werden.
“Darum verliere ich nicht den Mut. Die Lebenskräfte, die ich von Natur aus habe werden aufgerieben, aber das Leben das Gott mir schenkt wird jeden Tag erneuert....Ich baue nicht auf das Sichtbare sondern auf das was jetzt noch niemand sehen kann. Denn das was wir jetzt sehen besteht nur eine gewisse Zeit. Das Unsichtbare aber bleibt ewig bestehen.” (2 Kor 4:16,18)
Nächste Woche mehr über das große Ganze … bis dann!
Segen,
John Fenn / Übersetzung TJ