Überrascht, wer im Himmel ist? Was ist mit ... unwissenden Eingeborenen? Teil 4
Hallo zusammen,
Ich habe einen 4. Teil zur Beantwortung von folgenden Fragen hinzugefügt: Was ist, wenn Menschen noch nie von Jesus gehört haben? Sind sie zur Hölle verdammt, weil sie durch einen „Geburtsfehler“ zur falschen Zeit oder am falschen Ort geboren wurden?
Gott muss allen Menschen gegenüber gerecht sein. Wie macht er es dann, dass er jemandem, der in einer Kultur aufgewachsen ist, die nie von Jesus gehört hat, die gleiche Chance auf ewiges Leben gibt, wie uns, die wir in einer jüdisch-christlichen Kultur aufgewachsen sind? Was ist mit Menschen, die vor sehr langer Zeit gelebt haben, noch bevor Abraham oder Moses oder Israel existiert haben? Was ist mit Menschen von heute, die noch nie von Jesus gehört haben? Was hat Gott für sie vorgesehen, damit sie eine Entscheidung für das Leben treffen können?
Wir leben in einer Kultur der vorgefertigten Spiritualitäten
Wir verstehen Gott durch diese vorgefertigten Spiritualitäten, die wir persönlich erleben. Viele Gläubige, die schon eine lange Zeit gläubig sind, können die Bewegungen Gottes, die sie gesehen haben oder an denen sie teilgenommen haben, in einer Art geistlichem Lebenslauf anklicken: Charismatische Bewegung, Wort des Glaubens-Bewegung, Sheperding-Bewegung, Wohlstands-Bewegung, ... Besuch von sogenannten geistlichen Brennpunkten wie TACF, Brownsville, IHOP, Bethel, … Jesus kommt 1988, ja – ups doch nicht; Jesus kommt 1989, Apostolische Bewegung, Angst vor dem Blutmond, Messianische Bewegung. Alles kann abgehackt werden!
Millionen Menschen haben ihr ganzes christliches Leben mehr damit verbracht, von einer vorgefertigten Spiritualität zur nächsten zu gehen, um mehr über ihn zu erfahren, als ihn selber kennen zu lernen, und sie haben nie über den geistlichen Geschmack des betreffenden Monats hinausgedacht!
Gute Freunde von uns haben seit Anfang der 1980er Jahre den (damals sehr abgelegenen) Choco-Indianern im Darien-Dschungel von Panama gedient. Als sie zum ersten Mal ankamen und unter den Menschen lebten, erzählten sie ihnen von Jesus. Sie hatten guten Erfolg und wussten nicht warum, bis einige der Ältesten ihnen mit vielen Worten davon erzählten:
„Als wir zum ersten Mal ein Volk wurden (schätzungsweise um 900 n. Chr.), erschien unseren Vorfahren ein Wesen in Weiß und sagte ihnen, sie sollten den Schöpfer anbeten, der ihnen den Dschungel und alle Pflanzen und Tiere darin gab, und einander lieben; das war es, was Er verlangte. Das haben wir also getan, wir wussten nur seinen Namen nicht, bis ihr uns sagtet, dass es Jesus ist.“
(Im Zeitalter der Gemeinde ist es den Engeln nicht erlaubt, das Evangelium zu predigen, weil Jesus nicht für sie gestorben ist, sondern er ist als Mensch für Menschen gestorben. Deshalb sagt der Engel in Apostelgeschichte 10, 1-6 dem Kornelius, wie er Petrus finden kann, „und er wird euch sagen, was ihr tun sollt“, und das ist der Grund warum das „weiße Wesen“ den Choco-Indianern nicht das Evangelium verkünden konnte.)
Das Jahr 900 n. Chr. bedeutet 900 Jahre nachdem Jesus in Israel gelebt hatte. Es war jedoch bevor die Spanier um 1500 die christliche Religion in die USA gebracht haben. Sie wussten nur, dass sie den Schöpfer anbeten und einander lieben sollten. Glauben wir also, dass all die Choco-Indianer, die zwischen dem Erscheinen des Engels im Jahr 900 und dem Zeitpunkt lebten, als meine Freunde ihnen 1984 seinen Namen nannten, und die den Schöpfer verehrten und einander liebten, in der Hölle sind?
Jesus ist das Mittel zur Erlösung, aber was ist, wenn sie ihn „nur“ als Schöpfer kennen und nicht durch seinen jüdisch-christlich kodierten Namen Jesus? Beten sie nicht immer noch Jesus an? Glauben sie nicht immer noch an Ihn, weil sie Ihn als Schöpfer kennen?
In Hebräer 1, 1 heißt es: „Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn ...“ Was wäre, wenn jemand in der Geschichte Ihn nur auf eine dieser Weisen oder zu einem Teile kennengelernt hatte? Würde er nicht immer noch zu den Gläubigen gezählt werden?
Ich will hier NICHT den Universalismus vorschlagen, denn Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, und niemand kommt zum Vater außer durch ihn. Ich behaupte lediglich, dass alte Menschen, die vor Jesus lebten, und Menschen in Ländern der Unwissenheit immer noch die gleiche Chance haben, sich für Leben oder Tod zu entscheiden, wie sie Adam und Eva hatten.
Schöpfer, Leben oder Tod - die Wahl - Römer 1, 20-22:
„Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird von Erschaffung der Welt an in dem Gemachen wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien; weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten. Im Gegenteil, sie verfielen in ihren Überlegungen in Torheit und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden.“
Beachte, dass Paulus sagt, der grundlegendste Weg, Gott zu kennen, ist, ihn als Schöpfer zu erkennen. Als sie von Gott wussten oder Gott als Schöpfer erkannten, wandten sich einige von dieser Erkenntnis ab, und erst und nur dann wurde ihr „törichtes Herz verdunkelt.“ Aber für andere ist es eindeutig und sie erkennen Ihn als Schöpfer an. Viele von uns können das nachempfinden, weil wir die Natur zuerst geliebt haben und gedacht haben, dass es da jemanden geben muss, Gott, der alles in einem globalen Sinne entworfen hat. Und daher haben wir auf dieser Ebene an Gott geglaubt - was den für uns unerkannten Effekt hatte, dass hier für uns eine Grundlage dafür gelegt wurde, diesen Schöpfer zu kennen - um Jesus zu erkennen.
Im Römerbrief vertritt Paulus den Standpunkt, dass es zur Erkenntnis Jesu führen kann, wenn jemand ihn als Schöpfer anerkennt. Die Herzen derer, die sich weigern, Ihn als Schöpfer zu erkennen und anzuerkennen, haben ihr Herz verdunkelt.
Altertümliche Völker
Don Richardson beschreibt in seinem ausgezeichneten Buch „Eternity in Their Hearts“ (Ewigkeit in ihren Herzen) alte Kulturen auf der ganzen Welt, die den wohlwollenden Schöpfer verehrten. Bei den Inkas war er als Viracocha bekannt, aber es wurde entdeckt, dass Kulturen von Alaska bis zur Spitze Südamerikas den gütigen Schöpfer ursprünglich unter verschiedenen Namen je nach ihrem Stamm oder Clan verehrten. Der Inka-König Pachacuti beschrieb den Schöpfer, den er Viracocha nannte:
„Er ist von alters her, fern von der Welt, erhaben und nicht erschaffen worden. Er braucht auch nicht die Zufriedenstellung durch eine Gemahlin. Er manifestiert sich als Dreieinigkeit, wenn er es wünscht. Ansonsten umgeben nur himmlische Krieger und Erzengel seine Abgeschiedenheit. Er schuf alle Völker durch Sein Wort, ebenso auch alle huacas (Geister). Tatsächlich ist Er das eigentliche Prinzip des Lebens, denn Er erwärmt die Menschen durch seinen erschaffenen Sohn, Punchao (die Sonnenscheibe). Er ist ein Bringer von Frieden und Ordnung. Er ist in seinem eigenen Sein gesegnet und hat Mitleid mit der Erbärmlichkeit der Menschen. Er allein urteilt und spricht sie frei und befähigt sie, ihre bösen Neigungen zu bekämpfen.“ (Ewigkeit in ihren Herzen, S. 32-34)
Im Jahr 1867 gingen norwegische Missionare zum Santal-Volk in Nordindien, um Jesus zu predigen. Die Santal waren erstaunt, dass der Gott, den sie als Thakur Jiu (Thakur - echt; Jiu - Gott) kannten, als Jesus bekannt war. Dieser „echte Gott“ wurde ursprünglich von ihren Vorvätern angebetet, da sie glaubten, er habe den ersten Mann und die erste Frau, Haram und Ayo, erschaffen und sie westlich von Indien in einer Region namens Hihiri Pipiri angesiedelt. Aber ein Wesen namens Lita verführte sie. „...die Vorväter lehrten uns, dass Thakur anders ist. Er ist nicht mit fleischlichen Augen zu sehen, aber er sieht alles. Er hat alle Dinge erschaffen. Er hat alles an seinen Platz gesetzt, und Er nährt alles, Groß und Klein.“
In jüngerer Zeit wurde Geronimo (1829-1909), der berühmte indianische Medizinmann der Apachen, der den Großen Geist anbetete, Menschen heilte und prophezeite und prophetische Träume hatte, zu einem starken Gläubigen an Jesus, nachdem er den Namen des Einen erfahren hatte, der sein ganzes Leben lang zu ihm gesprochen hatte.
Ich könnte noch weiter über altertümliche Völker und ihre Verehrung des „Himmelsgottes“ erzählen, wie ihn die Anthropologen nennen. Aber immer, bevor jede Kultur begann, andere Götter und Göttinnen in ihr Leben einzuführen, bewahrten die Alten das Wissen um den Schöpfer, der gut ist und Leben spendet.
Andere an Gott gläubige Nicht-Juden in der Bibel
Die Bibel ist voll von Beispielen nichtjüdischer Propheten, Priester und an Gott Gläubige, obwohl viele außerhalb des Bundes Israels blieben - aber immer noch Gläubige waren:
Melchisedek, Hiob und seine drei Freunde, Elihu, der zu Recht von Gott sprach, Jethro, der Priester von Midian, Moses' Schwiegervater, Bileam, Nebukadnezar, die Königin von Saba, die Witwe von Zarapeth, Naaman, der Syrer, das Volk von Ninive, das Buße tat, und so weiter. Alle standen außerhalb des Bundes Israels, aber sie glaubten und wurden vom Herrn angenommen.
Und es gab viele nicht als Juden Geborene, die durch ihren Glauben in Israel „eingepfropft“ waren, darunter Kaleb (in 4. Mose 32, 12 heißt es, Kalebs Vater war ein Kenasiter, kein Jude, 1. Mose 15, 19), Otniel (Richter 1, 13: Er war der erste Richter Israels und Kalebs jüngerer Bruder), Schamgar von Anat (der dritte Richter Israels), Rahab aus Jericho in Moab, Ruth aus Moab, Uria, der Hethiter, usw.
Würde nicht auch Nebukadnezar im Himmel sein, weil er Buße tat und Gott anbetete, obwohl er außerhalb des mosaischen Bundes stand? Ja, natürlich. Die Witwe von Zarapeth, die Elias half, glaubte sicherlich, obwohl sie außerhalb des Bundes stand.
Sicherlich habe ich nicht alle Antworten, aber die Bibel enthält viele Beispiele von Menschen in vergangenen Zeiten, die an Gott glaubten, obwohl sie keine Israeliten waren. Darüber hinaus gibt es viele moderne Geschichten von Menschen, die starben und in die Hölle hinabgezogen wurden, aber sich daran erinnerten, was eine betende Mutter oder Großmutter oder ein Sonntagsschullehrer gesagt hatten, und, obwohl sie bewusstlos waren, riefen sie nach Jesus und sofort wurde ihr Abstieg gestoppt und ihre Bewegung in die andere Richtung gelenkt.
Diejenigen, die aufwachen, erzählen uns von ihrer Bekehrungserfahrung, aber wir können daraus schließen, dass es viele andere gibt, die nicht aufwachen, sondern weiter in den Himmel fahren. Ich glaube, dass wir überrascht sein werden, wer im Himmel ist; angefangen von einigen Eingeborenen aus einem fernen Land, die nur wussten, dass sie den Schöpfer anbeten und einander lieben sollen, bis hin zu einem Sinneswandel in letzter Sekunde auf dem Sterbebett. Es ist sinnlos, darüber zu argumentieren, was wir nicht mit Sicherheit feststellen können, aber wir können wissen, dass Gott gerecht ist, und dass alle zwischen Leben und Tod wählen können.
Nächste Woche werde ich einige abschließende Gedanken zu diesem Thema hinzufügen. Bis dahin, seid gesegnet,
John Fenn
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