die letzten zwei Wochen habe ich darüber gesprochen, wie die Gegenwart des Heiligen Geistes in unserem Leben der Beweis dafür ist, dass er uns mit seiner bedingungslosen Liebe und Absicht versorgt. Seine Gegenwart gemeinsam mit seinem geschriebenen Wort und alles andere Christliche wirken in unserem Leben zusammen. Aber ohne IHN zu erfahren, wird Gott nur zu einer Formel.
Ein Prozess
Die Welt und die Kultur haben mehr Gewicht in einem Leben als ein Gott über den jemand in einer Gemeindestunde, in der Sonntagsschule oder Jugendgruppe einmal in der Woche lernt, aber ohne ihn jemals wirklich zu erleben.
Damit Gott in unserem Leben (oder im Leben eines Kindes) einen tiefgreifenden Unterschied machen kann, müssen wir ihn erfahren – nicht über ihn, sondern IHN erfahren. Am Punkt der Erfahrung kommt “seine Meinung” zum Ausdruck - das was empfunden wird, das was in unserem Herzen wahrgenommen wird, das was in der Anbetung, im Gebet, beim Sitzen in seiner Gegenwart empfunden wird – muss mehr Gewicht haben als die Menschen und die Kultur, die eine Person kaputtmachen oder die verhindern, dass sie seine Liebe erkennt.
Großartig, aber wie?
Jesus hatte gerade 4.000 Männer plus Frauen und Kinder gespeist und dann stiegen er und seine Jünger in ihr Boot und fuhren über den See. Als sie auf der anderen Seite ankamen, wurden sie sofort von den Pharisäern belagert, die forderten, dass er ihnen ein Zeichen aus dem Himmel gebe. Aber Jesus reagierte nicht und stattdessen stiegen sie ins Boot und machten sich wieder auf den Weg über den See.
Während sie auf dem Wasser waren, warnte Jesus sie vor dem Sauerteig der Pharisäer und sagte ihnen, dass sie nicht Teil der Menge sein sollten, die ununterbrochen nach Zeichen vom Himmel suchte, aber sie dachten, dass er über die Tatsache sprach, dass sie vergessen hatten etwas mehr als einen einzigen Laib Brot mitzubringen.
Als er sie daran erinnerte, wie er Tausende mit sieben Brotlaiben gespeist hatte, fragte er: “Wie kommt es, dass ihr nicht versteht?” Im Griechischen heißt es: “Wie kommt es, dass ihr es noch nicht erfasst habt?” (Markus 8,1-21)
Die Vermehrung der Speisen war ein Wunder in ihrem Leben gewesen und er erwartete von ihnen das zu betrachten und die erstaunlichen Dinge, deren Zeugen sie gerade gewesen waren, in sich wirken und ihr Denken verändern zu lassen.
Beachte, dass er ihnen nicht sagte, dass sie das geschriebene Wort des Alten Testamentes in ihre Herzen und Sinne sinken lassen sollten. Er bat sie nicht Anmerkungen von etwas, worüber er oder Johannes der Täufer früher einmal gelehrt hatten, heranzuziehen. Er erwartete von ihnen über ein Wunder nachzudenken und es zu betrachten, das er gerade da in ihrem Leben in ihrer Gegenwart getan hatte. Er bat sie seine Gegenwart wie sie sich in dem Wunder der Brotvermehrung manifestiert hatte, zu betrachten, damit sie ihr Denken ändern konnten.
Dies war nicht das erste Mal gewesen, dass Jesus Essen vermehrt hatte, denn zwei Kapitel früher hatte er 5.000 Männer plus Frauen und Kinder vom Essen eines Jungen gespeist.
Nach diesem Wunder kam Jesus auf dem Wasser gehend in den frühen Morgenstunden zu ihrem Bott und als sie ihn auf ihr Boot zugehen sahen und wie der Wind und die Wellen ruhig wurden, waren sie – wie es in Markus 6,51-52 heißt - “über die Maßen erstaunt, weil sie das Wunder der Brotvermehrung nicht betrachtet hatten.”
Der Herr erwartete von ihnen “das Wunder zu betrachten” und “es zu erfassen” indem sie unmittelbar nachdem sie Zeuge davon gewesen waren über das Wunder nachdachten und es zuließen, dass diese Erfahrung die Weise wie sie dachten veränderte. Es ist nicht nur das geschriebene Wort das wir glauben, sondern das lebendige Wort das wir jeden Tag in unserem Leben um uns herum sehen, weil wir ihn kennen. Wir müssen seine fortwährende Gegenwart und seine fortwährenden Wunder in unserem Leben wahrnehmen und glauben. All das wirkt zusammen um uns zu helfen den Lügen nicht mehr zu glauben und um uns seine bedingungslose Liebe zu versichern, was emotionale Gesundheit wieder herstellt.
Daher ...
Als wir David und Saul betrachteten, sahen wir wie in verschiedenen Ereignissen ihres Lebens über die Monate und Jahre der Herr sie bis zum nächsten Schritt in ihrem Leben durch einige Wunder und einige Beweise von IHM selbst bewegte. Zwischen diesen “Höhepunkt-Wundern” seiner Gegenwart, erwartete er von ihnen über das nachzudenken was er in ihrem Leben getan hatte bis sie zu dem Punkt kamen, dass es einen Unterschied ausmachte, in dem wie sie über sich selber dachten.
David schrieb viele der Psalmen an diesen Höhepunkten. Einige wurden geschrieben während er durch König Saul verfolgt wurde. Einer wurde geschrieben nachdem Ziklag niedergebrannt worden war und sie um ihre Frauen und Kinder fürchteten. Einer wurde geschrieben nachdem seine Sünde mit Bathseba offenbart wurde. Was machst du um deine “Höhepunkt-Wunder oder –Erfahrungen” mit dem Herrn zu markieren? (*1 Samuel 21:10-15, Psalm 34, Psalm 52, 1 Samuel 22:1-5, Psalm 56, 1 Samuel 22:35, Psalm 35, 1 Samuel 24:1-8, Psalm 57, 1 Samuel 30:1-6, Psalm 4, 2 Samuel 12, Psalm 51, als ein paar Beispiele)
Als mein Vater unsere Familie verließ, brach meine Welt zusammen, aber auch mein Selbstbild zerbrach und wie viele Kinder es tun, gab auch ich mir selbst die Schuld für die Scheidung von Mama und Papa. Ich dachte ich hatte ihn enttäuscht, weil ich die Hausarbeit nicht getan habe, ihn nicht mit der Liebe und der Begeisterung begrüßt habe, wie er es jeden Abend erwartete, wenn er von der Arbeit nach Hause kam, usw.
Im Alter von 12-16 schied ich von allen Aktivitäten aus oder besuchte sie nicht lange. Ich fiel als High-School-Anfänger durch das erste Semester in Algebra durch, während auch alle meine anderen Noten abkippten. Ich kümmerte mich einfach um niemanden und nichts und auch nicht um mich selbst. Dann fing ich damit an bei den Pfadfindern auszuscheiden, fing Taucherstunden an und hörte wieder auf, fing ebenso Flugstunden an und hörte wieder auf. Die Liste könnte weiter so fortgesetzt werden. Ich wäre auch aus der Schule ausgeschieden, wenn meine Mutter das zugelassen hätte, weil ich mich wirklich überhaupt nicht darum kümmerte.
Als meine Freundin Janny, die immer noch eine nahe Freundin von Barb und mir ist, mich zum Herrn führte, als sie mir in einer Deutschstunde über Jesus erzählte, klammerte ich mich am himmlischen Vater fest (danach führte ich Barb zum Herrn). Ich konnte innerlich eine Veränderung spüren, einen neuen Enthusiasmus, eine undeutliche Art von Energie oder Liebe oder so – es war alles neu, und ich war aufgeladen.
Baue eine Geschichte mit Gott
Mein Leben war real. Mein Vater hatte uns wirklich verlassen und ich kümmerte mich wirklich um gar nichts. Das war innerlich real und in mir drin. Nun war Gott Vater plötzlich da und sagte mir in dem Wort, dass er mich liebte und eine Absicht und einen Plan mit meinem Leben hatte. Aber ich hatte immer noch Mühe ihm zu glauben, weil ich keinen Beweis für einen Plan oder eine Absicht sah. Ich erwartete einen großen „Blitz“ und dann würde plötzlich mein innerlicher Schmerz geheilt sein. Doch dies geschah nicht!
Da gab es kleine „Höhepunkt-Erfahrungen“, Heilungen und Wunder, die ich sah, Zufälligkeiten, die mehr als nur bloße Zufälle waren, Gefühle, die ich tief in meinem Geist empfand, die eine nach der anderen eine Gesichte von Gott in mir aufbaute und langsam begann ich seine Meinungen über mich zu glauben, während ich das losließ was ich bis dahin über mich gedacht hatte.
Ich erinnere mich daran wie ich eines Tages mit dem Vater redete und folgendes sagte: „Vater, ich möchte nicht undankbar oder dergleichen erscheinen, aber ist das alles was es da gibt? Ich erwartete, dass das Wiedergeborensein und dich in meinem Inneren zu haben … kraftvoller … sein würde … und ich kann es nicht verleugnen, dass da etwas in mir ist, das mir sagt, da ist mehr … stimmt das?“ (Als ich das tatsächlich gebetet habe, war ich zu der Zeit während des Gebets am angstvollsten, weil ich den Vater fragte, ob das alles war!)
Dann erzählten uns (Barb und mir) Janny und ihr Freund (und zukünftiger Mann) über die Taufe mit dem Heiligen Geist. Nachdem wir das empfangen hatten veränderte sich unsere ganze Welt. Das Wort wurde lebendig. Dieses undeutliche Bewusstsein von ihm im Inneren wurde zu einer vorrangigen Gegenwart, und zwar so viel und so sehr, dass ich zu jeder Tages- oder Nachtzeit meine Aufmerksamkeit einfach zu meinem Geist wenden konnte und ihn dort fühlen konnte – obwohl der Prozess dieses zu tun die meiste Zeit meines Abschlussjahres auf der High-School in Anspruch nahm.
Es war damals, dass mein armes Selbstbild im Licht des Beweises seiner Gegenwart in mir verschwand. Ich schlussfolgerte, dass ich nicht so schlecht sein kann, weil Jesus für mich starb und dass ich nicht so schlecht sein kann, weil er seinen Geist in mein Inneres gegeben hat und diese Realität kombiniert mit dem geschriebenen Wort und mit verschiedenen Wundern waren Beweis seiner Aktivität in meinem Leben, was mich vom Rande einer emotionalen und möglichen mentalen Krankheit weggebracht hatte.
Es ist ein Prozess, aber wir müssen in unserem eigenen Leben „die Laibe betrachten“, die Beweise seiner Liebe, seiner in uns wohnenden Gegenwart und seines in unserem Leben Involviertseins sind und dann fangen wir an ihm mehr zu glauben als dem was wir bisher über uns selbst geglaubt haben.
In diesen letzten Zeiten werden die Menschen mehr und mehr emotional und mental ungesünder. Wie viele Male hast du dich schon gefragt, was du ohne Jesus als diesem Felsen in deinem Leben tun würdest? Die Weise emotionale und mentale Gesundheit aufrechtzuerhalten oder sich von emotionalen und mentalen Schwierigkeiten wieder zu erholen ist immer ein „Sich-Zurück- Zentrieren“ auf diese bedingungslose Liebe und deine Gedanken zu veranlassen zu dieser Liebe zurückzukehren. Er hat in uns investiert … für die Zeitalter die noch kommen werden … welch eine erstaunliche Gnade!
Damit geht diese Serie zu Ende, aber nächste Woche kommt ein verwandtes Thema … seid gesegnet!
John Fenn
Übersetzung: Renate Stauber
www.cwowi.org und emaile mir unter: [email protected]