letzte Woche habe ich aus Lukas 5,17 weitergegeben, dass während Jesus lehrte, die Kraft des Herrn da (gewillt) war um zu heilen. Ebenso habe ich mitgeteilt, dass der Vater die Kraft ist und Jesus die Autorität ist um diese Kraft freizusetzen.
Gesalbt
Das Wort das für eine nicht heilige Salbung benutzt wird ist „aleipho“ wie wir es in Markus 16,1 sehen können, als die Frauen Gewürze nahmen um den toten Leib von Jesus zu salben. Es wird auch in Lukas 7 benutzt um die Frau zu beschreiben, die Jesu Füße mit ihrem Haar und Parfüm wusch.
Aber das Wort „chrio“ bedeutet „heilige Salbung“. Daher leitet sich das Wort „Christ“ ab und dieses Wort wird nur genau für die Salbung benutzt, die von Gott kommt. Jesus benutzte es für sich selbst in Lukas 4,18:
„Der Geist des Herrn (Vaters) ist auf mir, weil er mich gesalbt hat das Evangelium den Armen zu predigen. Er hat mich gesandt um die zu heilen die gebrochenen Herzens sind, um Befreiung den Gefangenen zu predigen und Heilung der Sehweise für die Blinden, um die in Freiheit zu setzen die zerschlagen sind und um das angenehme Jahr des Herrn auszurufen.“
Beachte dies: Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat zu predigen …
Da ist immer eine Absicht, immer ein „weil“ mit der Salbung verbunden. Und der Eckstein ist natürlich der Gesalbte Christus, der mit der Absicht für unsere Sünden zu sterben auf die Erde kam.
Aber in unserer täglichen Hingabe (Andacht) und in unserem täglichen Wandel mit ihm ist es seine Salbung, die seine Absicht in unserem Leben, wenn vielleicht auch nur für diesen Tag, offenbart. – Sie ist dasjenige was wir suchen. Und in einer Versammlung, sei es nun eine Hausgemeinde oder ein Auditorium, sollte dies durch das Verlangen gekennzeichnet sein, dass wir seine Salbung haben, die seine Absicht für die Zeit der Versammlung offenbart.
Mein Ausgangspunkt in Lukas 5,17 besagt, dass während Jesus lehrte die Kraft die Absicht hatte zu heilen – Absicht wurde offenbar, aber diese ging in eine andere Richtung als die Lehre. Jesus passte sich der Kraft an, die gegenwärtig war um zu heilen.
In eine andere Richtung gehen
Ich war spät in den Gottesdienst am Mittwochabend gekommen, also setzte ich mich in einen Nebenbereich. Fast sofort öffnete der Vater meine Augen für seinen Bereich. Ich sah auf der Bühne einen großen Engel hinter dem Anbetungsleiter stehen und der Vater sagte, dass er Menschen heilen und befreien wollte. Und so wusste ich, dass in dem Ganzen der Engel eine Rolle spielte, wenn ich auch nicht wusste wann und wie.
Ich war fasziniert, weil diese Engel wunderschöne Flügel hatte und ungefähr 3 Meter groß war. Seine Flügel erstreckten sich hinten zirka 75 Zentimeter in die Höhe bevor die Beugung der Flügel nach hinten und dann nach unten verlief. Ich war von etwas angezogen, was wir bei einem Falken oder Adler die Flugfedern nennen, diese längsten Federn an den Kanten der Flügel. Diese Flugfedern des Engels waren länger als 75 Zentimeter. Was für ein wunderbarer Anblick!
Die Kraft des Herrn war da um zu heilen und zu befreien, aber ich dachte darüber nach, ob der Anbetungsleiter das in seinem Geist unterscheiden würde. Der Engel stand solange still bis ein oder zwei Lieder später der Anbetungsleiter die Anbetung unterbrach und Folgendes sagte: „Die Kraft des Herrn ist heute Abend hier um Menschen zu heilen und zu befreien, wenn du das brauchst, dann lasst uns mit unseren ganzen Herzen anbeten …“
Oh diese Flügel!
Bei diesen Worten fing der Engel an diese gigantischen Flügel nach oben zu bewegen und zwar schien er es in einer sehr langsamen Bewegung zu tun, dann mit langsamer Stärke nach unten womit er – wie im Natürlichen – die Luft nach vorne auf die Versammlung hindrückte. Was ich sah, war die Herrlichkeitswolke des Herrn wie ich sie schon oft gesehen hatte: Jedes Teilchen hat wie in einem Nebel eine andere Farbe, und jedes Tröpfchen hat eine andere Farbe des Regenbogens und dazwischen hunderte Facetten, die über die Menge flossen.
Dann wurden wiederum diese riesigen Flügel zurückbewegt und nach unten und diesmal mit größerer Stärke und Geschwindigkeit und das nächste Mal noch schneller und mit jedem Flügelschlag nach unten fegte diese facettenreiche Wolke der Herrlichkeit über die Versammlung. Dies ging so lange wie die Menschen in wahrhaftiger Anbetung waren und als das dann zu Ende war, verlangsamte das Flügelschlagen des Engels und hörte schließlich auf und dann verschwand er insgesamt aus meinem Blickfeld während wir in heiliger Ruhe dastanden und die Gegenwart des Vaters in uns aufnahmen. Später ließ der Pastor jene, die an diesem Abend geheilt worden waren, Zeugnis geben. Und das waren ungefähr 20 Leute, die dann sprachen.
Die Kraft zu heilen, die da war, ging in eine völlig andere Richtung als der Anbetungsleiter geplant hatte. Sind wir kühn genug um in das Unbekannte einzutreten und unserer Fähigkeit zu vertrauen seine Salbung (Gegenwart) zu unterscheiden und dann in die Richtung seiner Stärke zu gehen?
Dem Herrn dienen
In Apg. 13,1-2 sehen wir wie fünf Männer zusammenkommen um gemeinsam dem Herrn zu dienen:
„Während sie dem Herrn dienten und fasteten, sagte der Heilige Geist: Sondert mir Barnabas und Saulus für das Werk aus, zu dem ich sie berufen habe.“
Sie suchten Richtungsweisung vom Herrn. Aber was bedeutet „sie dienten dem Herrn“? Und können wir selbst uns in eine solche Lage in unserer täglichen Hingabe (Andacht) mit dem Herrn versetzen?
Auf unsere eigenen Kosten
Das Wort „dienten“ hier ist „leitourgeo“, woher das Wort Liturgie stammt. Die Bedeutung, die es im ersten Jahrhundert hatte, ist der Schlüssel zum Verständnis, denn diese ist dem in keiner Weise auch nur nahe, was in den Römisch-katholischen und Anglikanischen Gottesdiensten „die Liturgie“ heißt, wo es nur eine sich immer wiederholende Sache ist.
Zur Zeit des Paulus bedeutete es: „Den öffentlichen Dienst auf eigene Kosten verrichten. Der öffentliche Dienst wurde durch eigene Ausgaben besorgt.“
Im antiken Griechenland wurde den Stadtbeamten kein Gehalt bezahlt, sie zahlten sich für das Privileg den Menschen zu dienen ihr eigenes Gehalt. Daher weist der Gebrauch dieses Wortes „während sie dem Herrn dienten“ darauf hin, dass sich diese fünf Männer hundertprozentig auf ihn konzentrierten, sich selbst in völliger Ergebenheit hingaben (was auch durch ihr Fasten unterstrichen wurde). Das ist der Grund warum die Gegenwart des Heiligen Geistes auf sie kam und ihnen Richtungsweisung gab.
Die Mich-Generation
Sie beteten den Vater und Herrn auf ihre eigenen Kosten an, was keine Gebete beinhaltete wie: „Öffne mir die Augen“, „Zieh mich nah zu dir hin“. Es gab keine Gebetsanliegen für sie selbst oder ihre Familien, überhaupt nichts davon war mich-orientiert. Sie gaben sich selbst ihm auf ihre eigenen Kosten hin und fokussierten sich hundertprozentig auf ihn und zwar alleine auf ihn.
Es ist das gleiche Prinzip dem David in 2 Samuel 24,24 folgte, als Arauna dem König sein Land umsonst anbot, David aber darauf erwiderte: „Ich werde dem Herrn nicht etwas opfern, das mich nichts kostet.“
Dieses Prinzip regiert unser Leben oder wird es. Zum Beispiel sollte dich Zehnter und Opfer etwas kosten. Das ist es auch warum die zwei Mites der Witwe eine größere Gabe waren, als die Gaben der Reichen, die aus ihrem Überschuss gaben. Darum gebot uns Jesus auch unsere Feinde zu lieben, denn wenn wir nur diejenigen lieben, die uns auch lieben, dann ist es wie nichts, aber wenn wir jene lieben, die uns hassen und übel über uns sprechen, dann bedeutet das wie der Vater zu sein und in seiner Liebe zu handeln.
Unser Leben im Herrn sollte uns etwas kosten. Genau darum geht es bei der Erneuerung unseres Sinnes und bei Jüngerschaft – das Niederlegen unseres Lebens, uns selbst unseren früheren Sünden gegenüber für tot halten und alles zu geben um so wie er zu sein.
Aber bei dieser „Mich-Generation“ ist es kein Wunder, dass die Lieder, die wir Anbetung nennen, fast alle mich-fokussiert sind. Diese Männer waren nicht auf sich selbst fokussiert – sie dienten dem Herrn und gaben sich selbst ihm völlig hin.
Wie man anbetet und seine Gegenwart und Salbung (er-)kennt
Wie dienten sie dem Herrn? Die Bibel beantwortet die Bibel. Also schau dir die Anbetung an, die um den Thron im Himmel geschieht. Aus Offenbarung 4,8 & 11 sehen wir was vor dem Thron des Vaters geschieht (der Vater kann in ganzen Kapitel 4 gesehen werden):
„Heilig, heilig, heilig, Herr Gott Allmächtiger, der war und der ist und der kommt. Du bist würdig oh Herr, Herrlichkeit und Ehre und Macht zu empfangen. Denn du hast alle Dinge geschaffen und zu deiner Freude sind sie jetzt und wurden sie damals geschaffen.“
Weiter heißt es in Offenbarung 5,9-10 über das Lamm, Christus, der zu ihm kam und der auf dem Thron sitzt und das Buch mit seiner rechten Hand nimmt um die Siegel zu öffnen, wie folgt:
„Denn du bist würdig das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen, denn du wurdest getötet und hast uns erlöst durch dein Blut, uns und von jeder Art und Sprache und Volk und Nation. Und du hast uns zu einem Königtum von Priestern für unseren Gott gemacht und wir werden auf der Erde regieren.“ Und Vers 13 besagt: „Segen und Ehre und Herrlichkeit und Macht gebührt ihm, der auf dem Thron sitzt und dem Lamm für immer und ewig.“
Wenn du ein Beispiel von moderner Anbetungsmusik möchtest, dann höre dir das „Agnus Dei“ von Michel W. Smith von seinem Worship-Album an. Ignoriere an einigen Stellen die Ermahnungen an die Menge und auch das Klatschen am Ende. (Klatschen ist nicht Anbetung, sondern ein Ausdruck von Freude in Dankbarkeit, aber es ist keine Anbetung, denn er ist nicht Elvis! Er ist Gott und sollte angebetet werden und nicht applaudiert!)
Amy Grant hat auch eine schöne Version von „Agnus Dei“ in einem ihrer Weihnachtsalben. Du kannst dir auch verschiedene Versionen des „Revelation Songs“ (Offenbarungslied) von Kari Jobe, Maranatha Music, Phillips, Craig & Dean oder des Women of Faith Worship Teams anhören.
Es macht mir nichts aus, wenn ich durch eine Truppe laufe oder über eine Mauer springe, denn ich bin ein Segen um ein Segen zu sein. Denn ich bin so mit dem Vater und dem Herrn in Liebe verbunden, dass es mir nichts ausmacht, wenn meine Augen offen sind oder wenn er mich in seine Nähe zieht, weil mein Herz ausruft: „Heilig, heilig, heilig bist du oh Herr. Würdig, würdig, würdig bist du oh Herr … und da ist seine Gegenwart, da wo wahrhaftige Anbetung ist manifestiert sich wahre Salbung … und in ihm gibt es keinen Mangel. Daher bete ihn an, tritt ein in seine Gegenwart!
Nächste Woche gibt es noch mehr darüber.
Seid gesegnet,
John Fenn
Übersetzung: RSt