Unterwerfung & Autorität 3 von 3, Wer ist deine Deckung?
Hallo zusammen,
"Wer ist deine Deckung" ist der Glaube, dass alle Gläubigen unter der "Bedeckung" einer Gemeinde oder eines Gemeindeleiters stehen müssen. Dieser Leiter handelt in Autorität über sie, damit Gottes Segen zu ihnen fließen kann und sie vor dem Teufel geschützt sind. Aus diesem Grund basiert eine unausgewogene Mentoren Beziehung sehr oft auf Angst. Die betreute Person hat Angst, Gott zu verpassen oder zu versagen, aber auch Angst davor, was der Teufel tun könnte, wenn sie eine falsche Entscheidung trifft oder sich gegen ihren Mentor stellt.
Ist die Lehre der "Bedeckung" biblisch?
Diese Lehre ist das, was von der in Teil 1 erwähnten ‚Hirtenbewegung‘ übrig geblieben ist. Sie ist weithin als biblische Tatsache akzeptiert, aber sie ist nicht biblisch. Jesus ist Deine "Bedeckung", und danach sind wir gegenseitig unsere "Bedeckung", und ich werde die Reihenfolge der Eheschließung weiter unten besprechen.
Bedenke, was die Lehre "Wer ist deine Bedeckung" besagt. Sie besagt, dass jeder Mensch eine andere Person oder Organisation zwischen sich und Gott haben muss. Sie ignoriert Christus in jedem Gläubigen und weist eine unterworfene Person an, sich von einer anderen Person belehren zu lassen, anstatt von Christus in ihr, der sie leitet.
Sie glaubt, dass diese andere Person (die auch Christus in sich hat) nicht in der Lage ist, Entscheidungen für sich selbst zu treffen; dass sie jemanden braucht, der diese Entscheidungen für sie trifft. Wie böse!
Gesundes Beispiel für geistliche Führung
Ein geistlicher Leiter, ein Mentor, sollte so handeln, dass er bestätigt, was der Herr zuerst in Dein Herz gelegt hat. Er wacht über die Seele eines Menschen, nicht über sein Leben in der natürlichen Welt - Arbeit, Wohnung, Schule sind natürliche Dinge. Die Führung eines Pastors oder eines anderen Leiters sollte sich auf geistliche Dinge und auf die Seele konzentrieren. Selbstverständlich kommen auch natürliche Dinge zur Sprache, aber eine gesunde Mentorenbeziehung wird den Mentor immer auf Christus in ihm hinweisen und darauf, was er will.
In Apostelgeschichte 20,22-23 lesen wir, dass Paulus entschlossen ist, nach Jerusalem zu gehen.
Er sagt: "Ich weiß nicht, was mit mir geschehen wird, aber überall, wo ich hingehe, bezeugt der Geist, dass mich dort Fesseln und Trübsal erwarten. Er wusste, dass etwas Schlimmes passieren würde. Aber in Apostelgeschichte 21,10-11 gibt der Prophet Agabus dem Paulus ein konkretes Wort. Er sagt, dass die jüdischen Führer ihn verhaften und an die Römer ausliefern werden.
Diese Details bestätigten etwas, was Paulus bereits in sich trug, nämlich die Kernwahrheit, dass ihm Unheil bevorsteht. Die Details waren neu, aber die Kernoffenbarung war etwas, das Paulus bereits in sich trug. Das Detail, das Agabus hinzufügte, war eine Bestätigung. Als Simeon in Lukas 2,25-32 durch den Geist kam und verkündete, dass das Jesuskind der Messias sei, war das für Maria und Josef keine neue Information - es bestätigte, was ihnen vom Herrn gesagt worden war.
Als Petrus verkündete: "Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes", sagte Jesus, dass kein Mensch ihm das gesagt habe, sondern dass er dieses Wort vom Vater empfangen habe. Jesus bestätigte die Offenbarung.
Die erste Offenbarung kommt von innen, vom Vater oder Herrn durch den Heiligen Geist, DANN wird sie durch "den Mund von 2 oder 3 Zeugen" bestätigt.
Ehemänner und Ehefrauen
Die Bibelstellen, die missbrauchende Ehemänner und Pastoren verwenden, um ihre Frauen zu unterwerfen, sind: 1. Korinther 11,1-16 über Schleier, 1. Korinther 14,26-40 über schweigende Ehefrauen in der Kirche und 1. Timotheus 2,9-15 über die Ordnung in der Ehe; sie werden oft verwendet, um Frauen zu sagen, dass sie in der Kirche nicht reden dürfen.
In 1. Korinther 11,1-16 geht es um das Tragen von Schleiern. Zu jener Zeit und in jener Region trugen die Frauen in der Öffentlichkeit einen Schleier und legten ihn zu Hause oder im Kreis der Familie ab. Der Schleier war das Äquivalent zu unserem heutigen Ehering. In Apostelgeschichte 18,1-9 heißt es, dass sie sich im Haus des Römers Justus trafen, wo Juden, Griechen und Römer zusammenkamen, um "Kirche" zu feiern.
Einige Frauen legten ihre Schleier ab, sobald sie das Haus betraten, da sie sich in der Familie in Christus befanden. Aber diese Handlung entehrte ihre Ehemänner in dieser Kultur. Paulus sagte, dass das Abnehmen des Schleiers in der "Hauskirche" ihre Ehemänner, die Engel, die für ihre Familie verantwortlich sind, und den Herrn entehrt. Das war das Thema in Korinth, und nirgendwo sonst im Neuen Testament gibt es eine andere Anweisung zum Schleier".
In den Versen 2, 13 und 16 bezeichnet Paulus das Tragen des Schleiers durch die Frauen als einen Brauch. Es ist kein Gebot von Gott, sondern ein Brauch. In einigen Ländern würde diese Passage auch heute noch gelten, aber im größten Teil der Welt ist der Brauch, dass Frauen den Schleier als Zeichen ihrer Ehe tragen, nicht in Gebrauch.
In 1. Korinther 14,26-40 geht es darum, wie man bei jemandem zu Hause zu Gast sein kann, um "Kirche" zu feiern. Das war nötig, weil alle 3 Kulturen plötzlich zusammengeworfen wurden und nur Christus in ihnen gemeinsam war. Paulus erklärt den Zusammenhang in V. 26: Alles soll so geschehen, dass es jeden erbaut: anständig und geordnet. Dasselbe sagt er in V. 33 und V. 40 - dreimal in 15 Versen wiederholt er das Thema als Sorge um Anstand und Ordnung, damit es keine Missverständnisse gibt. Es geht nicht darum, dass Ehefrauen schweigen, sondern darum, dass Zusammenkünfte, an denen mehrere Kulturen beteiligt sind, anständig und geordnet ablaufen.
In den Versen 27 und 28 geht es darum, dass man ein Wort hat, aber niemanden, der es auslegt, oder keine Gelegenheit zum Austausch. Er sagt, dass man nicht verlangen soll, gehört zu werden. Wenn es keine Gelegenheit gibt, etwas mitzuteilen, dann sprich zu dir selbst und zu Gott, du hast nicht gesündigt. In den Versen 29-33 sagt er ihnen, dass sie nicht darauf bestehen sollen, zu reden, und dass, wenn sie etwas mitteilen, von dem sie glauben, dass es von Gott ist, es von mindestens zwei oder drei anderen beurteilt wird. Es kann angenommen oder abgelehnt werden.
Das heißt, nur weil du den Drang verspürst, etwas mitzuteilen, musst du es nicht tun, Gott überlässt dir die Verantwortung, egal, was in deinem Geist ist. Er sagt, dass ihr euch abwechseln sollt. Gott ist nicht der Urheber von Verwirrung, also nehmt Rücksicht auf die Richtung, in die das Treffen geht. Gehe mit der Strömung (go with the flow), anstatt Deinen persönlichen Lieblingsglauben durchzusetzen.
Gott ist nicht der Urheber der Verwirrung, sondern des Friedens
Er sagt ihnen erneut, dass Gott nicht der Urheber von Verwirrung, sondern von Frieden ist, und fordert die Frauen in den Versen 34-35 auf, ihre Männer zu Hause zu fragen, wenn sie Fragen haben. Es geht um die Verwirrung in der Versammlung, nicht um eine pauschale lehrmäßige Aufforderung an Frauen, um zu schweigen.
Er sagt, dass das Gesetz ihnen vorschreibt, still zu sein. Im mosaischen Gesetz steht nichts dergleichen. Im Judentum wurde auch das mündliche Gesetz (Traditionen) als "Gesetz" bezeichnet. Das "Gesetz", von dem Paulus spricht, ist das Gesetz der Synagoge, wo die Frauen von den Männern getrennt sind und kein Recht haben, zu sprechen.
Aber jetzt in Christus sind sie gleichberechtigt und sitzen mit ihren Männern zusammen, so dass die Frauen in ihrem Wissen aufholen und den Fluss der Versammlung durch ihre ständigen Fragen stören könnten. Deshalb sagte er, um des Friedens willen und damit die Dinge anständig und geordnet ablaufen, sollen Frauen ihre Ehemänner zu Hause fragen.
Die Leute vergessen oder wissen nicht, dass dies an einen Raum voller Männer und Frauen aus drei verschiedenen Kulturen geschrieben wurde, die sich in einem Haus trafen, um etwas über Jesus zu lernen.
1. Timotheus 2,9-15 geht es um die Eheordnung und nicht um einen "Gottesdienst".
In jenen Tagen zeigten die Römerinnen ihren Reichtum und ihren Status, indem sie Schmuck in Zöpfe flochten, wobei Perücken eine übliche Methode waren, um Platz für weiteren Schmuck zu schaffen. Paulus sagte, man solle sich auf die innere Schönheit konzentrieren und nicht mit äußerer Schönheit und Reichtum protzen. Diese Anweisung hat nichts mit der Kirche zu tun, es geht um Ehemänner und Ehefrauen und darum, worauf die Ehefrauen ihre Aufmerksamkeit richten - auf die äußere Zurschaustellung von Reichtum oder auf den inneren und wahren Reichtum in Christus.
Dann sagte er, dass er den Frauen nicht erlaubt, die Autorität an sich zu reißen, oder genauer gesagt, die Herrschaft über ihre Männer zu haben. Auch hier geht es um die Ordnung der Ehe im Kontext und nicht um die Anwesenheit in der Kirche. Ich möchte hinzufügen, dass in vielen Ehen die Frau die "Rednerin" ist. Wir sehen das bei Priscilla und Aquila, die von Paulus 6 Mal erwähnt werden, wobei Priscilla in 4 dieser 6 Fälle zuerst erwähnt wird, was darauf hindeutet, dass sie die Hauptsprecherin war.
Sie hat Aquilas Autorität beim Lehren oder Reden nicht an sich gerissen, sondern mit seiner Erlaubnis, denn er erkannte die Gaben seiner Frau an. Das Gleiche gilt auch heute. Wenn ein Paar die Gaben und Stärken des anderen anerkennt, ordnen wir uns diesen von Gott gegebenen Gaben unter, damit nicht jeder die Autorität des anderen an sich reißt.
Diese Worte an Timotheus...
...der die Gemeinde in Ephesus beaufsichtigte, ersetzen nicht seine Anweisungen an die Epheser in 5,21-33. Mit anderen Worten: Alle drei Briefe, der Epheserbrief und der erste und zweite Timotheusbrief, sind an die Christen in Ephesus gerichtet. Sie stimmen miteinander überein, denn Paulus schreibt an und über dieselben Menschen. In Epheser 5,21 sagt er: "Unterwerft euch einander in der Furcht Gottes, ihr Frauen, unterwerft euch euren Männern im Herrn". Was er später an Timotheus schrieb, ersetzt nicht das, was er in Ephesus schrieb, sondern ergänzt es. Es geht nicht um Gehorsam, sondern um einen Zustand des Herzens, um die von Gott gesetzte Ordnung der Ehe zu befolgen.
In Christus bedeutet das, dass Ehemänner und Ehefrauen gleichberechtigt sind, aber die Schöpfungsordnung zeigt, dass Gott zuerst Adam und dann Eva erschaffen hat, was zeigt, dass der Ehemann ein Bild von Christus und die Ehefrau ein Bild von der Kirche sein soll, in einem lebendigen Gleichnis, verheiratet als eins in Gott.
Epheser 5:21-33.
Unterwerfung ist eine Sache des Herzens. Gehorsam ist eine Handlung. Wir sind dem Herrn unterstellt und ihm gehorsam - der Prozess der Jüngerschaft besteht darin, die Unterordnung in unserem Herzen auf unseren oft rebellischen Körper anzuwenden.
Es ist ein Prozess, aber denkee immer daran, dass Christus in Dir und Du gemeinsam überlegen müssen, wie Du dein Leben lebst. Du und er entscheiden gemeinsam, wo Du arbeitest oder zur Schule gehst, welchen Beruf Du ergreifst, wo Du wohnst oder was Du kaufst oder verkaufen willst. Ein Mentor, dem Du vielleicht unterstellt bist, kann Dir Ideen und Weisheit anbieten, aber Du musst ihm nicht gehorchen. Du solltest keinen Gehorsam verlangen. In der Ehe und in jeder Beziehung in der Nachfolge hat die gegenseitige Unterwerfung Grenzen der Moral, der Ethik, der Achtung des persönlichen Raums und richtet diese auf den Herrn.
Neues Thema nächste Woche, bis dahin: Segen,
John Fenn
http://www.cwowi.org und in Europa http://www.cwowi.eu
Email:[email protected]