Über den freien Willen: Das erkennen, was wir haben. Teil 2 von 4
Hallo zusammen,
nachdem wir festgestellt haben, dass wir souveräne Wesen sind und dass weder Gott noch der Teufel uns zu irgendetwas zwingen kann, so bedeutet dies, dass wir zu hundert Prozent für unser Handeln verantwortlich sind. Obwohl wir souverän sind, wurden wir erschaffen und existieren nicht aus uns selbst heraus. Das bedeutet, dass wir in erster Linie unserem Schöpfer gegenüber rechenschaftspflichtig sind, und erst in zweiter Linie aneinander.
Wir sind zu hundert Prozent für unser Handeln verantwortlich.
Wir sind verantwortlich für das, was wir denken, was wir fühlen und was wir tun. Ganz gleich, ob wir in einem Palast oder in einem Gefängnis leben, wir sind jetzt, heute, dort, wo wir leben, für unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen verantwortlich. Und es gibt Vorkehrungen dafür, dass wir in jedem dieser Bereiche mit Ihm wandeln können, wenn wir es nur wollen.
In der christlichen Szene gibt es alle möglichen „Ministries“, die auf der Idee beruhen, dass jemand anderes für unseren gegenwärtigen Zustand verantwortlich ist. Die gemeinsame Idee von jedem dieser Dienste ist, dass jemand anderes mich davon abhält, alles zu sein, was ich in Christus sein kann. Für einige mag es eine Ur-Urgroßmutter vor zweihundert Jahren gewesen sein, die einen gewissen Geist in die Familie ließ, und jetzt hält mich dieser Generationsgeist davon ab, alles zu sein, was ich in Christus sein kann.
Es kann sein, dass mir als Kind etwas passiert ist und mich emotional derart geschädigt hat, sodass ich dieses und jenes in meinem Leben tue und deshalb Gott nicht fühlen, spüren oder ihm nahe sein kann.
Es kann sein, dass Gott es einer Person in meinem Leben erlaubt hat, dass sie dieses und jenes in meinem Leben getan hat, was es mir jetzt schwer macht, dem Herrn zu vertrauen.
Es kann sein, dass ich einem Mann oder einer Frau Gottes vertraut habe und sie sind dann aus der Gnade gefallen, weshalb ich aufgehört habe, an Gott zu glauben.
Es gibt alle möglichen Gründe, die in ihrem Kern nichts anderes als Entschuldigungen dafür sind, dass man sich in seinen Gedanken, Gefühlen und Handlungen nicht zu hundert Prozent für das verantwortlich zeigt, worin man sich gerade befindet. Natürlich machen andere Dinge, die uns beeinflussen, aber wir sollen so sein, wie Paulus in Philipper 4, 12-13 sagt: „Sowohl erniedrigt zu sein, weiß ich, als Überfluss zu haben, weiß ich; in jedes und in alles bin ich eingeweiht, sowohl satt zu sein als zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als Mangel zu leiden. Alles vermag ich durch Christus, der mich kräftigt.“
Schreien Sie mich jetzt nicht nieder, nur weil ich wirklich gut predige.
Die neutestamentliche Wahrheit besagt, dass alle Dinge neu beginnen, sobald unser geistlicher Mensch in Christus neu erschaffen ist. Hören Sie auf zu versuchen, den einen geistlichen Schlüssel zu finden, der das Himmelsgewölbe für Reichtum und der Versorgung für Sie öffnet. Wenn wir an einem emotionalen oder körperlichen Zustand leiden, der durch die Familie weitergegeben wurde, ist der Grund dafür nicht wichtig, denn wichtig IST, dass „ihr durch seine Striemen geheilt worden seid“. Diese Aussage in 1 Petrus 2, 24 ist nicht mit einem Sternchen versehen, das besagt: „Außer in Fällen von Generationsflüchen oder aufgrund einer Verstrickung von Familienmitgliedern im Okkulten in der Vergangenheit, oder weil jemand etwas mit dir gemacht hat, als du ein Kind warst“.
Im Leben gibt es sicherlich mehr Geheimnisse als Antworten, aber ich bin nicht damit beauftragt, jedes Geheimnis über vergangene Generationen in meiner Familie herauszufinden, sondern ich bin vielmehr damit beauftragt, mit dem Vater und dem Herrn Jesus heute, also genau jetzt, wo ich im Leben stehe, zu wandeln. Es gibt viele Dinge, die wir diesseits des Himmels nicht erkennen werden. Kommen Sie darin zur Ruhe und lassen Sie es los!
Erinnern Sie sich an die Epheser, die in Apostelgeschichte 19 ihre okkulten Bücher verbrannt haben? Wo in seinem Brief an die Epheser sehen Sie Paulus, wie er mit ihnen über ihre Vergangenheit spricht, oder über ihre Familiengeschichte, die die Tür zum Okkulten öffnete, oder darüber, welcher ihrer Vorfahren es verursachte, dass sie in diesem oder jenem Zustand waren, oder über ihre Kindheit, um ihren Zustand an Körper oder Geist zu erklären?
Er sagt nichts darüber! Er sagt, man solle einfach Christus anziehen und in ihm wandeln - das ist die neutestamentliche Wahrheit. Seien Sie für sich verantwortlich, und wenn es ein Geheimnis gibt, warum Sie noch nicht geheilt sind oder warum Sie solche emotionalen Schwierigkeiten haben, dann suchen Sie Ihn nach den Antworten und nähern Sie sich dem Vater und Herrn direkt, denn diese leben in Ihnen, und suchen Sie nicht irgendeine Formel oder irgendeinen „geistlichen Spezialisten“, um Ihr Problem zu lösen. Ja, sie können andere aufsuchen, aber halten Sie Ihren Wandel mit dem Herrn im Mittelpunkt.
Wenn wir einmal vor dem Herrn stehen, um Rechenschaft abzulegen, dann geht es nicht um ein Urteil über Himmel oder Hölle, sondern um ihm dafür Rechenschaft zu geben, was wir getan haben, seit wir Ihn kennen. Paulus sagte den Korinthern in 1. Kor. 3, 1-15, dass einige von ihnen bloß Babys in Christus sind, die die Milch von geistlichen Dingen zu sich nehmen, obwohl sie Fleisch von geistlichen Dingen essen sollten. Wenn sie sich aber weigern, aus Neid, Streit und Spaltungen herauszuwachsen, und wenn sie diese Dinge in sich nicht zu Tode tragen, werden diese Dinge wie Holz, Heu und Stoppeln verbrannt werden, wenn sie einmal vor ihm stehen. Paulus drängte sie, diese fleischlichen Dinge beiseite zu legen und im Charakter in Christus erwachsen zu werden, um geistliches Gold, Silber und Edelsteine zu formen, um damit ihr Leben zu schmücken.
Egal, was Ihnen in ihrem Leben passiert ist, legen Sie es jetzt, genau an diesem Tag, beiseite, um den Herrn anzubeten und von diesem Tag an die Verantwortung für Ihre Gedanken, Ihre Gefühle, Ihre Handlungen zu übernehmen. Kommen Sie zu Seinen höheren Wegen und Gedanken, wie es uns in Jesaja 55 gesagt wird, und verlassen Sie Ihre Wege und Gedanken.
Kurz gesagt: Wir wandeln mit Gott, weil er Gott ist, nicht für das, was er für uns tun wird. Läutern Sie Ihre Motive, denn wir sind hundertprozentig für uns selbst verantwortlich.
Der freie Wille erlaubt es uns, Fehler zu machen.
Die Tatsache, dass es uns erlaubt ist, Fehler zu machen, bedeutet auch, dass Gott dabei ist. Wie ich bereits gesagt habe: „Sehr oft ist Gott nicht in einem Ereignis, sondern in der Antwort auf ein Ereignis.“
Das bedeutet, dass eine Person einen Weg eingeschlagen hat, auf dem sie ihm ausweichen wollte und ihm doch dort begegnen kann.
Es bedeutet, dass er den Prozess genießt. Auf quantenphysikalische Weise könnten wir sagen, dass Gott ein Geist mit einem Geistleib ist, und dass der Himmel realer ist als das Physische, denn das Unsichtbare hat das Sichtbare geschaffen. Es bedeutet aber auch, dass Er keine Möglichkeit hat, die physische Welt zu erfahren, außer durch Menschen. In diesem Geist-Reich ist er in sich selbst nicht auf Zeit und Raum beschränkt, aber indem er uns in unserem geistlichen Menschen neu erschafft und damit in uns lebt, kann er in den Begrenzungen von Zeit und Raum leben und sie erfahren.
Er genießt diesen Prozess, diese Erfahrung, die wir Leben nennen. Er geht nicht nur mit uns durchs Leben, sondern er lebt in uns, indem er durch dieses Leben geht, indem er unsere Gedanken, Gefühle, jedes emotionale Hoch und Tief und jede körperliche Gebrechlichkeit in sich kennt und fühlt. Fehler entstehen, wenn man ein Mensch ist, und Er flippt nicht aus, weil wir wieder einmal gesündigt haben, oder weil wir diesen oder jenen seltsamen oder ungöttlichen Gedanken denken. Als er durch die Korridore der Zeit blickte und sich entschied, uns Jesus am Kreuz zu geben, tat er dies, indem er gänzlich und genau von den Fehlern wusste, die wir machen würden, nachdem wir Jesus kennengelernt haben.
„Er gab uns Auferstehungsleben und zog uns durch seinen heiligen Ruf auf unserem Leben zu sich. Und es war nicht wegen irgendetwas Gutem, das wir getan haben, sondern nach seinem eigenen Vorsatz (durch seine göttliche Freude) und der Gnade, die er uns in Christus Jesus vor ewigen Zeiten gegeben hat.“ 2 Timotheus 1, 9
Du darfst Mensch sein
Der freie Wille gepaart mit dieser Gnade wird eines von zwei Dingen für einen Menschen bewirken: Entweder er erkennt die Gnade und geht darauf ein, um für alles ermächtigt zu werden, was er in dieser Gnade sein kann, oder er missbraucht die Gnade, indem er jeden Vorteil der Freiheit zum persönlichen Vorteil nutzt. Christus hat uns frei gemacht, nicht zu sündigen, aber einige nehmen diese Freiheit als Erlaubnis für die Sünde, wie Judas in Vers 4 schrieb, als er uns drängte: „Macht die Gnade Gottes nicht zu einer Erlaubnis für die Sünde.“
Es ist uns erlaubt, menschlich zu sein, denn indem er uns den freien Willen gab, musste er aufgrund dieser Tat(sache) Vorkehrungen für die Fehler treffen, die eben damit einhergehen, solchen endlichen und unkundigen Wesen (, wie wir es sind,) den freien Willen zu geben. Diese Vorsorge ist Christus mit Erlösung, mit Vergebung. Aber es ist uns erlaubt, menschlich zu sein.
Genau das sagte ich zu einer Person in einem Geschäft - sie kam den Gang heruntergerannt, schob ihren Wagen vor sich und lief fast in mich hinein. Sie entschuldigte sich ausgiebig. Ich sagte: „Schon gut, du darfst menschlich sein.“ Sie sah mich mit einem seltsamen Blick der Erleichterung an und sagte: „Danke dafür!“. Als sie langsam den anderen Gang hinunterging, wurde mir klar, dass sie an diesem Tag diese Gnade und diese Erkenntnis brauchte, nämlich dass es in Ordnung ist, menschlich zu sein.
Freier Wille bedeutet, dass wir sowohl souverän sind, aber auch unserem Schöpfer gegenüber rechenschaftspflichtig sind. Es bedeutet, dass es Fehler geben wird, aber dass wir Gott in den Fehlern, im Prozess finden können. Es bedeutet, dass Er, als er solch unvollkommenen Wesen, wie wir es sind, den freien Willen gab, Er auch für diese derartige Gebrechlichkeit durch Jesus am Kreuz und die Auferstehung vorgesorgt hat. Er sorgte für die Lösung durch das Opfer am Kreuz und durch Kraft der Auferstehung, die es uns ermöglicht über die natürlichen menschlichen Schwächen hinaus zu leben.
Der freie Wille erlaubt uns, Emotionen zu haben, und wir werden nie wissen, was wir haben, bis wir nicht lernen, unseren freien Willen auszuüben ... Und nächste Woche werden wir das Thema hier aufgreifen.
Bis dahin, seid gesegnet,
John Fenn
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