letzte Woche habe ich mitgeteilt, dass der Heilige Geist ein Augenzeuge des Lebens von Jesus und der Worte des Neuen Testamentes ist. Dieser lebendige Zeuge bestätigt das Wort und stellt das Verständnis von Gottes Wort so zur Verfügung, wie es nur ein Augenzeuge kann und er vermittelt die Bedeutung des Wortes. Er ist ein treuer und wahrhaftiger Zeuge.
Die Integrität des Wortes und das Gleichgewicht des Geistes
Obwohl es da viele Ausschweifungen in der „Wort des Glaubens Bewegung“ in vergangenen Jahren gab, so war die Kernwahrheit der „Wort des Glaubens Bewegung“ die Integrität des Wortes Gottes. Diese Wahrheit ist größtenteils für eine ganze Generation von Gläubigen seit den 1980er Jahren verloren gegangen.
Ich fragte den Leiter einer bekannten Bibelschule, ob er Unterrichtsstunden wie „Untersuchung des Alten und Neuen Testamentes, das Leben Christi usw. aufnehmen würde, aber er sagte nein, weil die Leute Stunden über Befreiung und „das Herunterziehen des Himmels für Erweckung“ und wie man persönliche Durchbrüche bekommt, etc. haben wollen. Was bewirkt, dass Menschen hervorkommen, die alle Arten von verdrehten Lehren glauben, aber kein Fundament haben, durch das sie das Wort von Irrtum unterscheiden können.
Ich lehrte eine Klasse im World-Prayer-Center vor ca. 13 Jahren und erwähnte eine Tatsache über Gebet, von der ich dachte, dass sie allgemeine Erkenntnis war: Dass wir kühn vor den Thron kommen können um Barmherzigkeit und Gnade für Hilfe in Zeiten der Not zu empfangen. Ich fuhr fort nicht nur die Stelle aus Hebräer 4,16 zu zitieren, sondern erwähnte nebenbei Römer 5,1-2, wo es heißt: „Da wir durch den Glauben gerechtfertigt sind haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus. Durch den wir auch im Glauben Zugang zu der Gnade haben, in der wir uns nun befinden …“
Ich glaube, ich habe ihren Hund einen Schlag versetzt
Eine Dame schnellte ihre Hand empor und unterbrach mich mit Leidenschaft: „Aber Herr Soundso sagt, dass wir zu Gott rufen müssen und fasten und schreien und brüllen um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, damit er Erweckung bringt!“
Dann zitierte ich 1 Timotheus 2,4, der besagt, dass Gott möchte, dass alle errettet werden und dass es da keine Notwendigkeit gibt ihn davon zu überzeugen, weil er nicht unser Gegenspieler ist. Ebenso zitierte ich Epheser 2,6, der besagt, dass wir alle an himmlischen Örtern in Christus sitzen und wiederholt, dass wir kühn zum Thron kommen können und dann erwähnte ich, dass Christus in uns gemäß Kolosser 1,27 lebt und dass der Heilige Geist selbst in uns ist und unsere Leiber Tempel Gottes sind, was 1 Korinther 3,16 und 6,19 besagt. Durch den Zorn ihrer Reaktion hättest denken können, dass ich ihren Hund geschlagen habe.
Sie sagte, dass sie bei dieser Versammlung und jenem Kongress war und dass sie 3.000 Menschen dazu brachten aus vollem Lungenvolumen zu Gott zu schreien, damit er sie erhöre und Erweckung und einen offenen Himmel für diese Nation sende. Und was wüsste ich schon, weil Herr … und Herr … sagte, dass sie das tun müssten, damit Gott sie hören würde.
Ich fragte sie: „Wann wurden sie ein Pharisäer?“ Das unterbrach ihren Redeschwall, was notwendig war, weil sie sich selbst blamierte, aber sie bekam nicht viele Jas und Amens und Kopfnicken von jenen in der Klasse, die auch in diesen Versammlungen oder Teil dieses Glaubensstroms gewesen waren.
Ich sagte: „Ich habe gerade über sechs Schriftstellen gelesen und zitiert, die alle besagen, dass Gott möchte, dass alle errettet werden, weil er so nahe ist wie unser geistlicher Mensch und wir gerecht in ihm sind und sobald wir sagen „Vater“ sind wir beim Thron. Und doch zitierst du Leiter, die genau das Gegenteil sagen, dass wir um einen offenen Himmel betteln müssen, um seine Aufmerksamkeit schreien müssen, mit ihm ringen müssen, damit er sich auf dem Planeten bewege und glaubst, dass bloße Gebete die Nation verändern ohne eine Gedanken daran, dass wir tatsächlich Menschen zu Jesus führen, wie die Bibel es aufzeigt, dass es getan werden muss. Wem glaubst du, deinem Lehrer oder dem geschriebenen Wort? Deinem Lehrer oder Jesus?“
Heiligkeitsbewegung
Danach musste ich in der Klasse darüber lehren, was ein Pharisäer war. Nachdem die Griechen Israel erobert hatten, machten sie sich daran ihre Politik des Hellenismus und die griechische Kultur in der Welt zu verbreiten. Sie bauten Straßen, brachten eine gemeinsame Währung, Sportereignisse, Theater, öffentliche Bäder und Sporthallen, Kunst und verschiedene Kleidungsstile. Innerhalb von 100 Jahren wurde es schwierig einen Juden von einem Griechen zu erzählen.
Eine Heiligkeitsbewegung hatte die Juden von den Griechen getrennt und sie waren als die „Abgesonderten“ bekannt und um 150 v. Chr. waren sie als solche etabliert. Sie mussten sich organisieren und so fingen sie in den Häusern Versammlungen an, griechisch „Synagogen“, für alle zehn erwachsenen Männer und/oder Familien. (Auf hebräisch werden sie „beyt knesset“ oder „Haus der Versammlung“ genannt.
Sie erkannten, dass es da nur einen Tag gab, der für ihre gemeinsamen Treffen gehen würde, der Samstag, so begannen sie dann am Samstag in ihren Häusern anzubeten. Später, als sich die Bevölkerung ausdehnte, zogen einige in ausersehene Gebäude um und das ist größtenteils das was wir heute im Jüdischen Glauben haben. Im Neuen Testament trafen sich die Gläubigen in den Häusern und multiplizierten sich von dort aus in andere Häuser, genau wie unser Netzwerk es heutzutage macht.
Geschichtsstunde
Das Wort für die „Abgesonderten“ ist das Wort „Pharisäer“. Die Pharisäer-Bewegung sonderte Gläubige in die Häuser in dem Sinne, dass dies dafür gedacht war, das geschriebene Wort von Moose und das Alte Testament zu lehren. Also wurden Ausleger davon, wie man das Gesetz anwendet, die ersten, die eine mündliche Tradition einführten und es so durchgehend durch die Bevölkerung sandten.
Also wurden diese Lehren, die mündliche Tradition wichtiger als das geschriebene Wort. Die „Mishna“ (Hebräisch „Wiederholung“) ist das erste und wichtigste mündliche Gesetz und behauptet, dass das mündliche Gesetz strenger als das geschriebene Wort Gottes eingehalten werden muss. (M. Sanhedrin, 10,3)
Zum Beispiel sagt das Wort, dass du keine Arbeit am Sabbat tun darfst, also wie weit kannst du dann gehen, bevor es Arbeit wird? Ein Ausleger sagte (bei uns Reichweite in Meilen) ungefähr ¼ Meile oder ½ Kilometer und alles was mehr ist, ist Arbeit. Also wurde diese Lehre mündliches Gesetz, das über das geschriebene Gesetz erhöht wurde.
Das ist die Welt, in die Jesus hineinkam – und worum sich seine Auseinandersetzungen mit den religiösen Leitern zentrierten. In Markus 3,1-6 fragte Jesus zum Beispiel in einer Synagoge die Leiter, ob es richtig war, am Sabbat Gutes oder Böses zu tun? Ein Leben zu retten oder zu töten – würde beides Arbeit sein, die verboten war? Sie blieben ruhig, denn sie waren alle mehr Gläubige des mündlichen Wortes als des geschriebenen Wortes. Und Jesus schaute sie mit Zorn an, weil er betrübt über die Härte ihrer Herzen war.“ (und er heilte einen Mann mit einem verkrüppelten Arm)
Das Wort „Härte“ war ein Ausdruck für eine Bauweise in den Tagen Jesu und wurde benutzt um den Prozess einer Stuckarbeit zu beschreiben, die wir „Tünche“ nennen, bei dem ein Beton-Kalk-Gemisch auf der Mauer angebracht wurde. Dann wurde ihm erlaubt zu trocknen und ein anderer Belag wurde aufgetragen usw. bis die Arbeit vollkommen war.
Moderne Pharisäer
Dieser „Belagprozess“, heute würden wir darüber von 2 oder 3 oder mehreren Lagen von Farbe sprechen, beschreibt den Prozess durch welchen eine Person sich selbst langsam gegenüber dem geschriebenen Wort, als eine letzte Autorität, abstumpft zugunsten dessen, dass sie umgekehrt gegenüber der mündlichen Tradition sensibler und sensibler wird.
Und genau das sind heute viele Gläubige. Sie glauben mehr an die mündliche Tradition als an das Wort Gottes, genau wie ihre Vorväter im Geist, die Pharisäer es taten. Das besagt, dass dies viele, genau wie in Jesu Tagen, mit einem richtigen Herzen tun und Gott bringt sie nun zurück zum Wort, indem sie realisieren, dass sie ihren Glauben mehr in die Traditionen von Menschen gesetzt haben als in Gott selbst.
Verbesserung am Kreuz?
Wie können wir das Kreuz und das Wort verbessern? Kann ein einwöchiges Fasten das Kreuz verbessern, Schreien zu Gott? Jesus starb für uns, was möchten wir noch, das er für uns tut? In Wirklichkeit fließt alles, was wir im Leben empfangen, vom Kreuz und der Kraft seiner Auferstehung – versuche das nicht zu verbessern!
Ich versuche hier nicht jemanden zu beleidigen, sondern ich versuche dich darüber zum Nachdenken zu bringen, woran und warum du etwas glaubst. Glaubst du, dass deine eigene „Mishna“ (Wiederholung), deine eigene mündliche Tradition oder das Wort Gottes die letztendliche Autorität ist?
Der Heilige Geist folgt NUR dem Wort – nicht unserer mündlichen Tradition, die wir über dem Wort ehren. Wenn Menschen das Wort verlassen, dann verlassen sie folglich das Gleichgewicht des Heiligen Geistes, so öffnen sie sich für unheilige Geister, obwohl sie Christen sind. Huch! Aber wahr! Viele benutzen Formeln und wundern sich wo Gott ist. Heute suchen wir Formeln, in der Bibel suchten sie Gott. Ich möchte euch lehren wie man ihn sucht und mit ihm wandelt.
Nächste Woche geht es darum, wie man zwischen mündlicher Tradition und dem Wort unterscheidet und wie man erkennt dass der Heilige Geist dem Wort Zeugnis gibt oder wie man durch ihn nein-nein zu Tradition sagt.
Seid gesegnet
John Fenn/Übersetzung RSt
www.supernaturalhousechurch.org