Hallo an alle,
Frau Rigel, meine Lehrerin der 4. Klasse, flüsterte einer Klassenkameradin einen langen Satz ins Ohr. Diese saß vorne links in der Klasse von ungefähr zwei Duzend Viertklässlern. Diese Klassenkameradin flüsterte dann das, was sie gehört hatte, in das Ohr der Person hinter ihr und so ging es Reihe nach Reihe weiter bis die letzte Person den Satz laut aufsagte.
Dieser letzte Student stand dann auf und wiederholte, was er gehört hatte und alle brachen in Lachen aus, weil das was dieser sagte überhaupt nichts mit dem zu tun hatte, was jeder einzelne, als er dran war, gehört hatte. Dann erzählte Frau Rigel uns, was sie tatsächlich dem ersten Studenten gesagt hatte und das war immer noch anders!
Die Traditionen von Menschen
Wahrscheinlich hattest du ein ähnliches Erlebnis in der Schule. Und doch gibt es eine Lektion, die wir dabei lernen können und das ist mein Punkt hier.
Jedes Kind in unserer Klasse hörte etwas, was genau war, weil es direkt von den Lippen des Kindes kam, das vor ihm saß. Auch wenn das 14. Kind der Klasse etwas anderes hörte als das 23. Kind, so würde jedes Kind in der Kette auf einen Stapel Bibeln schwören, dass das was es hörte richtig und genau war und dass es 100 %ig genau das wiederholte, was es gehört hatte.
Aber die Tatsache ist, dass nur Frau Rigel und dieser erste Student den Satz, und nur sie diesen einzigen Satz genau hatten. Und doch ist der ganze Bericht vom Leben Jesus genauso: Jesus war ein Lehrer und jene, die es direkt von ihm gehört haben, berichteten es genau in der Form des Neuen Testamentes.
Gottes Problem
Also hier sind wir nun Jahrhunderte später und lesen die Worte von jenen ersten Hörern und wie so viele Viertklässler, die weit entfernt vom Lehrer und vom ersten Studenten sitzen, der es genau gehört hat, so haben viele Irrtum gehört und würden doch auf einen Stapel Bibeln schwören, dass sie korrekt gehört haben. Der Student der neben ihnen sitzt würde schwören: „Ich habe die Wahrheit!“ Und wie Kinder beginnen einige bis zum Exzess zu streiten um zu beweisen, dass sie richtig liegen. Das passiert leider oftmals in der christlichen Welt.
Seit der Herr Wahrheit durch Jesus hervorgebracht hat und er wusste, dass wir zirka 20 Jahrhunderte später da sein würden, glaubst du da nicht, dass er einen Weg einrichten konnte, um genau das aufrechtzuerhalten, was er beabsichtigt hatte? Ja, das hat er getan.
Wie er es gelöst hat
Mein Lehrer blieb beim ersten Studenten stehen und sagte auch ihren Satz und hat dabei nicht zugehört, was jeder Student dem anderen zugeflüstert hat. Aber der Vater hat uns nicht einfach sein Wort gegeben und ist dann zurückgetreten, um zu sehen wie es sich entfaltet, wie meine Lehrerin es tat.
Er richtete einen Weg für die folgenden Generationen ein, damit sie die ursprünglichen Worte genauso, wie er sie beabsichtigt hatte, hören und zwar direkt von der Quelle, genauso als wäre jede Person eine der ersten Studenten, obwohl sie 20 Jahrhunderte zeitlich entfernt ist. Wie?
In Apostelgeschichte 5,32 sagt Petrus über das Leben und Leiden von Jesus: „Wir sind Zeugen von diesen Dingen und genauso ist es der Heilige Geist, den Gott denen gibt, die ihm gehorchen.“
Die Lösung des Vaters war, dass er den Heiligen Geist zu einem Augenzeugen des Lebens, des Todes, der Beerdigung, der Auferstehung und der Himmelfahrt von Jesus gemacht hat. Nicht nur, dass Gott ein Augenzeuge für die Absicht des Wortes war, also nicht nur zu der Wahrheit des geschriebenen Wortes, sondern auch zu der Absicht, mit der dieses Wort gesprochen worden ist.
Auf diese Weise kann der Mensch durch einen Augenzeugenbericht sogar 20 Jahrhunderte nach den Ereignissen, nicht nur einen Augenzeugenbericht über die Ereignisse, sondern auch über die Lehre und Bedeutung des Wortes empfangen, die von jenen gesprochen werden, die jetzt glauben, genau wie jene ursprünglichen Augenzeugen es taten – Übereinstimmung (Konsistenz) durch die Jahrhunderte hindurch!
Der Geist der Wahrheit
Natürlich würdest du wollen, dass der Augenzeuge ehrlich ist, und nicht einmal die kleinsten Details verändern würde, noch seine eigene Meinung zu dem, was sie sahen, hinzufügen würde. Deshalb sagte Jesus den Jüngern, dass der Heilige Geist der Geist der Wahrheit war und dass er nicht aus sich selbst sprechen würde, sondern das sagen würde was auch immer er hört – und er würde uns leiten, lehren und uns in die Wahrheit führen. Sein Dienst an den Gläubigen ist, dass er uns zeigt, was der Vater für uns vorbereitet hat – aus der Sicht eines Augenzeugen, direkt aus dem Herzen des Vaters (Johannes 14,17& 26; 15,26; 16,13-14, 1 Korinther 2,9-12)
Randbemerkung: Genauso wurdest du auch wiedergeboren. Jemand erzählte dir von Jesus und der Vater durch den Heiligen Geist fing an in deinem Herzen bezüglich der Frage Jesus zu arbeiten. In deinem Innersten erkanntest du, dass Er die Wahrheit ist, weil ein Augenzeuge, der Heilige Geist deinem Geist Zeugnis gab, dass das, was du über Jesus gehört hast, wahr und richtig war und du musstest eine Entscheidung treffen. Also hat deine Wiedergeburt ihre Grundlage auf einem Augenzeugenbericht.
Wir, die wir nur Menschen sind, verurteilen eine Person vor Gericht nicht ohne das Zeugnis eines Augenzeugen. Glauben wir dann wirklich, dass Gott von jemandem erwarten würde, dass er das Risiko bezüglich der Ewigkeit eingeht, ohne für einen Augenzeugen zu sorgen, der die Tatsachen über die Person von Jesus darlegt?
Unabhängig von der Zeit
Eines Tages, als ich über diese Elemente des Heiligen Geistes nachdachte, dass er ein Augenzeuge ist, fing ich mit 1. Moose an, wo ausgeführt wird, dass sich der Heilige Geist über dem damaligen Wasserplaneten, der Erde genannt wird, bewegte oder schwebte. Ich fragte den Vater, warum er das tat?
Der Vater antwortete mir: „Er war als ein Augenzeuge da.“ Ich fragte: „Warum brauchtest du einen Augenzeugen?“ Er erwiderte: „Er war als ein Augenzeuge der Schöpfung da, damit Moose niederschreiben konnte, was geschah.“ Sogar damals, direkt von Anfang an, hat der Vater einen Augenzeugenbericht von der Schöpfung zu unserem Nutzen (Vorteil) bereitgestellt.
In Apostelgeschichte 2,25-32 erzählt Petrus am Tag des Pfingsten darüber, dass David über Christus und seine Auferstehung prophezeit hatte. „Er (David) sah dies vorher und sprach von der Auferstehung des Christus …“
Uns wird also erzählt, dass David ungefähr 1000 Jahre v. Chr. die Auferstehung Jesu sah und darüber prophezeite. Wie? Durch den Heiligen Geist, der Augenzeuge der Auferstehung war, die sogar erst 1000 Jahre in der Zukunft sein sollte.
Übrigens …
Das ist die gleiche Weise wie der Heilige Geist vielen von euch eure Zukunft gezeigt hat, was eure Berufung ist, was ihr entweder in diesem Leben oder im Zeitalter, das kommen wird, tun werdet. Weil der Heilige Geist der Augenzeuge Gottes, der „ICH BIN“ ist, ist er im Bereich des „immer Gegenwärtigen. Daher kann er euch ganz genau eure Zukunft zeigen, genau wie er David die Auferstehung von Jesus gezeigt hat, die erst 1000 Jahre später stattfinden würde – er ist der ICH BIN!
Einige mögen sagen: „Ich habe es verpasst, für mich ist es zu spät! Gott hat mir großartige Dinge, zu denen ich berufen bin, gezeigt, aber jetzt bin ich zu alt!“
Während einer Heimsuchung, in der der Herr mich über die Wege des Geistes und über Prophetie lehrte, fragte ich ihn über ein Ehepaar in unserer Gemeinde, denen großartige und kraftvolle Sachen prophezeit worden waren. Und nicht nur einmal, sondern im Verlauf von zwei Jahren von verschiedenen Gastsprechern, die sie aus der Versammlung ausgewählt hatten und jeder Sprecher hatte dieselbe Sache über diesem Paar prophezeit.
Aber wie es sooft geschieht, kam Sünde hinein, Untreue in der Ehe, Scheidung und Wegzug aus dem Bundesstaat. Also fragte ich den Herrn wegen dieser Prophetien, weil ja „sein Wort nicht leer zu ihm zurückkehrt ohne die Sachen hervorzubringen, für die es gesandt war.“ (Jesaja 55)
Er antwortete: „Einige Worte werden nicht in diesem Leben erfüllt, sondern werden im nächsten Zeitalter zustande kommen, im Millennium.“ Ich bat um Kapitel und Vers, weil ich das noch nie gehört hatte. Sofort erwiderte er: „Da gibt es viele Prophetien im Alten Testament, die dieses Zeitalter überspringen und über das kommende Tausendjährige Zeitalter sprechen. Warum ist es also so schwer für dich zu glauben, dass eine Prophetie, die jetzt über jemanden gesprochen wird, erst im nächsten Zeitalter zustande kommen würde?“
Plötzlich sah ich Gnade – so viele Menschen werden durch Sünde oder die Welt oder Umstände, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen, abgelenkt, und doch haben sie großartige Vorsehungen und sie fühlen sich, als hätten sie den Herrn vollkommen enttäuscht und jede Chance ruiniert um diese Verheißungen zustande kommen zu sehen, aber das ist nicht so! Warte nur 100, 200, 400, 600, 800 Jahre von jetzt an! Du wirst deine Bestimmung erfüllen!
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Indem man nun dies alles weiß, kann man sehen, dass die einzige Lösung um die Genauigkeit und die Absicht des Wortes aufrecht zu erhalten, die ist, den Geist der Wahrheit besser kennen zu lernen.
Und genau da machen wir nächste Woche weiter, denn wenn wir den Augenzeugen nicht von Anfang an kennen lernen, dann kann das zu meiner 4.-Klasse-Erfahrung führen, wodurch Menschen hervorkommen, die von ganzem Herzen glauben, dass sie ihren Glauben in das Wort setzen, aber tatsächlich ihren Glauben in Irrtum setzen und sie entwickeln dann ihre eigenen Traditionen, von denen sie denken, dass sie Gottes Wort und Absicht sind … Und diesen Prozess werde ich aufzeichnen.
Bis dahin, viel Segen
John Fenn / Übersetzung: Renate St.
supernaturalhousechurch.org