Tod: Was ist mit 'Schlaf' zur Beschreibung des Todes? Teil 2
Hallo zusammen,
Daniel 12, 2 ist ein Vers, der Menschen darüber verwirrt, ob ein Mensch „schläft“, wenn er stirbt, oder ob er in den Himmel geht:
„Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen: die einen zu ewigem Leben und die anderen zu ewiger Schande und Verachtung.“
Für unser modernes Ohr scheint dies in direktem Widerspruch zur Aussage von Paulus in 2 Korinther 5, 8 zu stehen: „Abwesend vom Leib zu sein bedeutet, beim Herrn anwesend zu sein“.
Was wir hier haben, ist ein Versagen beim Kommunizieren
Für unseren modernen Verstand stellt die Verwendung des Schlafs, um vom Tod zu sprechen, ein Bild der Bewusstlosigkeit dar, das den Tiefschlaf meint, in dem man sich über nichts bewusst ist. Aber der biblische Gebrauch des Schlafs ist anders. Wir müssen uns durch das Alte und das Neue Testament, durch Übersetzungen und kulturelle Erwägungen hindurcharbeiten, die, wie es scheint, alle einander widersprechen können.
Jesus sagte zu den Frauen, die über den vorzeitigen Tod der zwölfjährigen Tochter des Jairus klagten: „Warum weint ihr so? Das Mädchen ist nicht tot, sondern es schläft.“ Markus 5, 39
„'Unser Freund Lazarus ist eingeschlafen, aber ich gehe hin, damit ich ihn aufwecke'. 'Herr, wenn er eingeschlafen ist, so wird es ihm gut gehen.' Aber er sprach von seinem Tod, aber sie meinten, er rede von der Ruhe des Schlafes. Johannes 11, 11-13
„Denn David freilich entschlief, nachdem er seinem Geschlecht nach dem Willen Gottes gedient hatte, und wurde zu seinen Vätern versammelt und sah die Verwesung.“ Apostelgeschichte 13, 36
„Deshalb sind viele unter euch schwach und krank, und ein gut Teil sind entschlafen.“ 1 Korinther 11, 30
„Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden.“ 1 Korinther 15, 51
„Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, wird auch Gott ebenso die Entschlafenen durch Jesus mit ihm bringen.“ 1 Thessalonicher 4, 14
„der für uns gestorben ist, damit wir, ob wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben." 1 Thessalonicher 5, 10
Die Bibel verwendet Schlaf und meint selbstverständlich damit den natürlichen Schlaf.
Und ganz häufig benutzt die Bibel Schlaf, um darauf hinzuweisen „geistlich schlafend“ zu sein. Eines meiner Lieblingsalben ist eines von Keith Green aus dem Jahr 1978 mit dem Namen „No Compromise“, wobei eines der Lieder „Asleep in the Light“ war. Leider ist dieses Lied für unsere Zeit immer noch genauso relevant wie 1978.
Die dritte Verwendung von Schlaf ist natürlich unser Thema; den Tod als "Schlaf" zu bezeichnen.
Das altertümliche Tempelgebet, das noch immer am Fest der Posaunen gebetet wird - dem Fest, das ein Bild von dem ist, was wir die Entrückung nennen -, handelt davon, die gerechten Toten zu erwecken, wie es Paulus in Epheser 5, 14 formuliert hat:
„Deshalb heißt es (im Tempelgebet am Fest der Posaunen): „Wache auf, der du schläfst und stehe auf aus den Toten, und der Christus wird dir leuchten“
Hier ist die Erklärung: Der Gebrauch des Schlafes für den Tod in der Bibel bezieht sich auf den Körper und nicht auf die Seele.
Der Körper schläft, aber es gibt nicht eine einzige Schriftstelle, die besagt, dass die Seele eines Menschen schläft.
Wenn es in Daniel 12, 2 heißt: „Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen (um dem Gericht entgegenzutreten)“, so meint das Objekt, das der Staub der Erde ist, den Körper und nicht die Seele.
In Johannes 11, 11, als Jesus sagte: „Unser Freund Lazarus schläft, aber ich gehe hin, ihn aus dem Schlaf aufzuwecken“, verwendet er das Wort „kekoimatai“, was „sich hinlegen“ bedeutet. Mit anderen Worten: „Lazarus' Körper liegt (schläft)“ – was ein Thema des Körpers und nicht der Seele ist.
Wenn es in Prediger 9, 5 heißt: „Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen nichts, denn sie haben keinen Lohn, denn sie sind bald vergessen“, dann ist eindeutig der Körper gemeint und nicht die Seele.
AT jüdischer und NT christlicher Standpunkt
Da das Alte und das Neue Testament eine physische Auferstehung der Toten lehren, ist die biblische Sicht des Todes für den Körper die eines vorübergehenden Zustandes, unabhängig davon, ob die Person gläubig oder ungläubig ist. (Z.B.: Daniel 12, 2)
Die Idee des „Seelenschlafs“ widerspricht daher nicht nur dem Judentum und dem Christentum von 1 Mose bis zur Offenbarung, sondern wir haben Kapitel und Verse, die besagen, dass wir direkt zum Herrn gehen, um beim Herrn zu sein.
Als Paulus den Philippern schrieb, dass er im Tod, der „viel besser“ sei, zum Herrn gehen und bei ihm sein wolle, sagte er nicht, dass seine Seele ein gutes langes Nickerchen brauche. Er sagte, er sei ewig und nach dem Tod des Leibes würde er beim Herrn sein. Nur so ist es „viel besser“ zu sterben - weil man dann beim Herrn sein würde.
Wir haben gesehen, was Jesus in Lukas 16, 19-31 lehrte; die beiden Männer, die starben, gingen beide an ihren jeweiligen Ort und sahen einander, sprachen miteinander und waren ganz eindeutig nicht „eingeschlafen“. Die Beweise aus den Formulierungen von Jesus sagen uns, dass dies kein Gleichnis, sondern eine reale Situation war. Und offen gesagt, war es auch das, was Er mir am 1.10.1986 sagte, als Er mich über diese Dinge lehrte.
Dann haben wir Moses und Elias, die Jesus erschienen sind und mit ihm über seinen Tod in Jerusalem aus dem Gesetz heraus und durch die Propheten vorhergesagt sprachen. Auch sie befanden sich eindeutig nicht im „Seelenschlaf“. Jesus sagte dem reuigen Mann am Kreuz: „Heute wirst du mit mir im Paradies sein“, also hatte Jesus nicht vor, dass einer von ihnen „schläft“, und in Offenbarung 6, 9-11 sah Johannes Tausende von Menschen vor dem Thron des Vaters, die um Rache für ihren (Märtyrer-)Tod baten.
Der Körper „schläft“, und das ist der Kontext jedes Verses in der Bibel, in dem vom Schlaf als Tod gesprochen wird. Für uns mag unser Körper schlafen, d.h. wir verlieren den Kontakt mit der physischen Welt, aber für unsere ewige Seele bedeutet die Abwesenheit von unserem Körper, beim Herrn anwesend zu sein, was, wie Paulus sagte, „viel besser“ ist.
Nächste Woche geht es um Menschen, die laut Bibel im Himmel sind, als auch um einige, die ich dort gesehen habe.
Bis dahin, seid gesegnet,
John Fenn
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