diesen Herbst unternahmen wir mit Freunden eine Reise um andere Freunde in unseren Hausgemeinden in dem Gebiet der USA zu besuchen, das „Neuengland“ genannt wird, und das das nordöstlichste Gebiet unseres Landes ist. An unserem letzten Tag hielten wir an einer Lieblingsstelle an, um den „Lobster-Shack“ auf der Two-Lights-Road in Cape Elizabeth, Maine. Ich esse keinen Hummer oder dergleichen, denn diese bezeichne ich als „Insekten des Meeres“, aber Barb liebt Hummerbrötchen und der Platz liegt direkt an der Kante einer felsigen Küste.
Ich holte mir einen Hamburger und Eistee und hielt an einem kleinen Ecktisch an, an dem Gewürze standen, die alle in kleine Packungen in engen Abteilungen auf dem Tisch lagen: Ketchup, Senf, Mayonnaise und Zitronensaft. Ich nahm mir zwei Päckchen Zitronensaft aus diesem Abteil für meinen Tee auf dem Tablet und ging zu unserem Tisch.
Ich riss ein Päckchen Zitronensaft auf und drückte es in meinen Tee und danach nahm ich das zweite Päckchen, riss auch dieses auf und drückte den Inhalt in den Tee. Zu meiner Überraschung war in dem Päckchen von dem ich dachte, dass es Zitronensaft sei, tatsächlich Senf enthalten! Nach einigem Gelächter bemerkte ich, dass sich der schwerere Senf hoffentlich am Boden absetzen würde ohne sich mit dem Tee zu vermischen, von daher trank ich während des Essens weiter meinen Tee und vergaß den Senf, der darauf wartete um mich später vom Tassenboden aus anzugreifen.
Du kannst dir sicher sein, dass dieser letzte Schluck Tee reiner Senf war und ich lachte wiederum obwohl ich mich fast daran verschluckte und ich musste hinterher ganz sicherlich meine Nase säubern!
Aufmachungen können trügerisch sein
Es sah wie normaler Tee aus, aber das Äußere kann trügerisch sein, wenn du nicht weißt was hinzugefügt worden ist. In ähnlicher Weise haben wir in Matthäus 8,5-12 eine Situation beschrieben, die in den Gläubigen viel Angst verursacht hat, weil es so aussieht als würde eine Sache zuerst glänzen, aber wenn du alle „Zutaten“ in der Geschichte siehst, dann kommt der wirkliche Geschmack erst durch.
Jesus wird von einem römischen Hauptmann angesprochen, der folgendes sagt: „Herr, mein Diener liegt zuhause krank im Bett und wird von schrecklichen Schmerzen geplagt.“ Diesem erwidert Jesus: „Ich werde kommen und ihn heilen.“ Aber der Hauptmann sagt: „Herr, ich bin nicht würdig, dass du unter mein Dach kommst. Aber gib nur den Befehl, und mein Diener wird gesund.“
An dieser Stelle versagen viele darin den Zusammenhang zu sehen und die Kultur jener Tage zu verstehen. Dieser Hauptmann war kein Jude und doch ein in Jesus Gläubiger und er verstand Autorität. Als er Jesus bat einfach den Befehl für Heilung zu erteilen, macht der Herr die Bemerkung, dass auch ein Heide Glauben haben kann:
„Wahrlich ich sage euch, solch großen Glauben habe ich in ganz Israel nicht gesehen. Und ich sage euch, dass viele aus dem Osten und Westen (von den heidnischen Nationen) kommen werden und gemeinsam mit Abraham, Isaak und Jakob im Königreich des Himmels sitzen werden. Aber viele Kinder des Königreiches (der Israeliten) werden in die finsterste Finsternis hinausgeworfen werden wo Weinen und Zähneknirschen ist.“ (Verse 5-12)
Jesu Bezugnahme darauf, dass viele vom Osten und vom Westen kommen werden bezieht sich auf die heidnischen Völker, die in das Königreich kommen werden, genau wie dieser Römer vor ihm stand, während die Kinder des Königreiches (die Juden) hinausgeworfen werden. Wir könnten es auf folgende Weise ausdrücken: „… Kinder, denen das Königreich gehörte, die es aber ablehnten, werden in die Finsternis hinausgeworfen werden …
Fürchtet euch nicht Gläubige – Jesus sprach nicht darüber, dass Gläubige eine unsichere Zukunft haben würden. Er sprach über die Heiden, die wie der Hauptmann, Glauben in Christus haben würden und die kommen würden und mit Abraham, Isaak und Jakob in dem Königreich sitzen würden, während viele, denen das Königreich eigentlich gehörte, wegen ihrem Unglauben hinausgeworfen werden.
Steh auf, oder setz dich nieder?
In Apostelgeschichte 7, 55-60 steht Stephanus vor den Ältesten Israels vor Gericht, was zu einem unmittelbaren Ende kommt, bei dem Stephanus hinausgejagt wird und außerhalb die Stadt gebracht und zu Tode gesteinigt wird. Im ganzen Kapitel 7 geht es um seine Gerichtsverhandlung, die in einem raschen Tempo voranschreitet, nur um ganz plötzlich zu enden. Es lässt den Leser darüber wundern, was da geschehen sein mag, das einen so abrupten und tragischen Abschluss verursacht hat.
„Doch Stephanus, vom Heiligen Geist erfüllt, blickte unverwandt zum Himmel hinauf, wo er die Herrlichkeit Gottes sah, und er sah Jesus auf dem Ehrenplatz zur Rechten Gottes stehen. ER sagte zu ihnen: „Schaut doch, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn auf dem Ehrenplatz zur Rechten Gottes stehen.“ Da hielten sie sich die Ohren zu, und schrien mit lauter Stimme und stürzten sich auf ihn. Sie schleppten ihn hinaus vor die Stadt und steinigten ihn… Während sie ihn steinigten, betete Stephanus: ‚Herr Jesus, nimm meinen Geist auf‘. Und kniend rief er: ‚Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!‘ Mit diesen Worten starb er.
Ganz klar war der Wendepunkt der, als er den Ältesten sagte, dass er den Sohn des Menschen auf der rechten Seite Gottes stehen sah. Aber warum?
Es ist, weil die damalige jüdische Kultur lehrte, dass Gott aufstehen wird, wenn er die Menschheit richtet und zwar basierend auf Jesaja 3, 13-15: „Der Herr erhebt sich zum Gericht und steht auf um die Menschen zu richten. Der Herr wird mit den Anführern und Fürsten seines Volkes ins Gericht gehen … Was fällt euch ein mein Volk so zu zertreten! Eure Unterdrückung steht ihm ins Gesicht geschrieben!“ Das sagt der Herr, der Allmächtige…“
Stephanus sagte ihnen bloß was er sah – Jesus war aufgestanden um die Ältesten zu richten, weil sie Stephanus wegen seines Glaubens vor Gericht brachten. DAS ist der Grund warum sie so aufgebracht waren. Die Idee, dass Sie, die Ältesten von Israel gerichtet wurden …
Den Punkt, den ich hier herausstellen will, ist folgender: Wenn Stephanus den Herrn bat, die Anschuldigungen gegen sie zu erlassen, indem er ihn bat: „Rechne ihnen diese Sünde nicht an“, dann würde sich der Herr niedersetzen und am letzten Tag wird die Sünde der Ermordung des Stephanus nicht gegen sie vorgebracht werden. Wir haben eine erstaunliche Autorität vor dem Herrn, wenn es um Vergebung und Erlassung einer Person aus ihren Sünden uns gegenüber geht.
Der weiße Stein
In Offenbarung 2,12-17 hat Jesus eine Botschaft für die Jünger in Pergamon. Er bringt ihnen dafür Achtung entgegen, dass sie keine Kompromisse zu ihrem Glauben eingehen, obwohl sie in der Hauptstadt der Kaiseranbetung leben, aber er sagt ihnen auch, dass es da welche in ihrer Mitte gibt, die wie Balaam an Israel gehandelt hat, einen Stolperstein vor die Gläubigen gelegt haben, weil sie an der Lehre der Nikolaiiten festgehalten haben, von der er sagt, dass er sie hasst.
Frühe Kirchenväter sagen, dass ein Leiter in der Gemeinde mit Namen Nikolas die Quelle einer Irrlehre war und das Wort Nikolaiit bedeutet „Macht über die Menschen“ und wenn es mit dem Beispiel des Herrn über Balaam verbunden wird, der sich eine Verführung von Israel ausgedacht hatte, dann sehen wir, dass die Lehre von Leitern, dass sie Macht über Menschen haben, eine Verführung ist, die der Herr hasst. Diese führt dazu, dass eine Stimme zu den Menschen spricht und ihnen sagt, was Gott sagt, anstatt dass sie bei der neutestamentlichen Wahrheit bleiben, dass Christus in jedem Gläubigen wohnt und dass darum unter allen Jüngern Gleichheit herrscht.
Jesus sagt den Jüngern, die an die nikolaiische Lehre glauben, dass sie Buße tun sollen und dass er jenen, die „… überwinden, verborgenes Manna zu essen geben will und einen weißen Stein und in dem Stein ist ein neuer Name geschrieben, den keiner kennt, außer derjenige, der ihn empfängt.“
Das verborgene Manna ist ein Hinweis auf den Himmel, denn wenn du dich daran erinnerst, wurde ein Teil des Mannas, das Israel in der Wüste fand, in die Bundeslade gelegt um für immer durch seine Gegenwart gut erhalten zu bleiben. Der Herr sagt den Überwindern, dass sie mit ihm selbst im Himmel sein werden, dem wahren Heiligtum.
Was ist der weiße Stein?
Jesus bringt das Geben von einem weißen Stein mit dem Essen des verborgenen Mannas in Verbindung. In römischen Zeiten wurden weiße Steine wie Geschäftskarten benutzt und manchmal auch wie ein Ticket um in eine römische Veranstaltung hineinzukommen. Aber die am meisten übliche Verwendung war, wenn jemand einen Fremden für eine Nacht aufnahm, dass diese Person dann, wenn sie wieder ging ihrem Gastgeber einen weißen Stein geben würde, auf dem ihr Name und ihre Adresse darauf stand, sodass wenn auch immer ihr Gastgeber in ihre Stadt kommen würde, er dort ein Haus haben würde um zu bleiben, zu essen und zu übernachten.
Jesus sagte, dass er ihnen einen solchen Stein geben würde. Buchstäblich sagt Jesus: „Ich habe mein Heim in deinem Herzen gemacht und nun gebe ich dir ein persönliches Ticket, mit dem du Eintritt in mein Heim erlangen kannst, weil du in meinem Herzen bist.“ Die Tatsache, dass er dies personalisiert, sodass nur er und derjenige, der weiß was auf der Karte ist, zeigt uns wie intim er uns kennt, indem er eine Art „Code“ auf diesen Stein macht, den nur er und wir kennen. Welch erstaunliche Gnade ist das doch!
Das Thema dieses letzten Teils in der Serie ist, wie du wahrscheinlich selbst sagen kannst, die Versicherung der Erlösung, die Zusicherung unseres Heims im Himmel. Angefangen vom römischen Hauptmann, der ohne Zweifel einer aus den Heiden ist, die vom Osten und Westen kommen um sich mit Abraham hinzusetzen, genauso wie sich Jesus hinsetzt, wenn wir ihn bitten denen die Sünde nicht zuzurechnen, die gegen uns gesündigt haben, bis hin zu den Verheißungen, dass wir himmlische Nahrung zu uns nehmen werden und Zutritt mit einem persönlichen Ticket bekommen, auf dem etwas steht was nur er und du wissen – alles in allem haben wir eine begeisternde Zukunft!
Wie Epheser 2,7 über die guten Absichten des Vaters mit uns sagt: „Dass er uns in den kommenden Zeitaltern ganz klar den unermesslichen und unübertrefflichen Reichtum seiner Gnade und Güte uns gegenüber in Christus Jesus zeigen wird.“
Nächste Woche gibt es ein neues Thema. Bis dahin, seid gesegnet
John Fenn
Übersetzung: Renate Stauber
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