Barbs Vater war dafür bekannt, dass er ein Wort benutzte, wenn er eigentlich ein anderes meinte oder er vertat sich völlig bei der Aussprache von Wörtern, die er sagen wollte, worüber sich alle großartig amüsierten.
Eines Tages arbeitete er an etwas und brachte es einfach nicht hin und so ging ich zu ihm hin und fragte ihn wie es ihm dabei ging. „Ich kann nicht herausfinden was falsch ist, ich bin wegen dieser ganzen Sache verstopft!“, sagte er in Verzweiflung und realisierte dabei nicht, dass er meinte, gesagt zu haben: „Ich bin frustriert!“ (So glaube ich jedenfalls, aber wir wussten nie genau was er meinte, wenn er solche Dinge sagte). Ich kicherte einfach in mich hinein, weil er damals noch mein zukünftiger Schwiegervater war.
Barb erbte dieses Gen für Wortverwechslungen, was mir (und auch ihr) ein Amüsement ohne Ende in den über 50 Jahren, in denen wir nun einander kennen, bereitet hat. (Ich meine bis dahin zurück, als wir ungefähr 7 Jahre alt waren).
An einem Tag machte ich etwas Chorizo (choe-rees‘-oh) Sauce. Chorizo ist eine mexikanische Sauce, die ziemlich scharf und von roter Farbe ist, weil Paprika und Chilipulver darin ist und die oftmals mit Eiern oder Hühnchen serviert wird. Weil ich im Allgemeinen Saucen nicht traue und auch nichts Unbekanntes in meiner Sauce haben möchte, mache ich sie selbst, damit ich dann weiß was drin ist. (Ich möchte einfach nichts kosten, was mich nicht wiederum kosten kann, lol.) Im Besonderen mag ich die Sauce mit Eiern am Morgen oder ich füge Spiegelei mit Schinken dazu.
Das Problem ist, dass Barb Chorizo (choe-rees’oh) nicht aussprechen kann. Wenn sie danach fragt, ob wir welche haben, dann fragt sie nach „Cho-Zorro“, was meine Sauce wie einen mexikanischen Folk-Helden des 19. Jahrhunderts klingen lässt, der ein großes „Z“ auf sein Essen eingräbt! (Zorro ist ein mexikanischer Held von literarischer Berühmtheit, über den es auch einige Spielfilme gibt).
Wenn wir von Chorizo oder Cho-Zorro sprechen, dann wissen wir beide, dass es um meine selbstgemachte mexikanische Sauce geht.
Aber das ist nicht immer mit Bibelabschnitten der Fall
In dieser Serie werde ich viele Bibelabschnitte mit ihrer jüdischen und römischen Kultur und Geschichte in Zusammenhang setzen, weil vielen Leuten die Schrift nicht in diesen Zusammenhängen gelehrt worden ist und daher bedeutet für sie, einen Abschnitt zu glauben, wie wenn jemand sozusagen über „Cho-Zorro“ spricht, aber tatsächlich Chorizo meint.
Was Jesus in den Staub schrieb
Uns wird in Johannes 7,2 gesagt, dass Jesus nach Jerusalem zum Laubhüttenfest ging. Das Laubhüttenfest feiert, dass Gott unter den Menschen wohnt und es ist das letzte der sieben biblischen Feste, die wir in … Mose 23 und Johannes 7, 37-39 finden:
„Am letzten Tag, dem Höhepunkt des Festes, stellte Jesus sich hin und rief der Menge zu: „Wenn jemand Durst hat, soll er zu mir kommen und trinken. Wer an mich glaubt, aus dessen Inneren werden Ströme lebendigen Wassers fließen, wie es in der Schrift heißt.“ Aber mit dem lebendigen Wasser meinte er den Geist, der jedem zuteilwerden sollte, der an ihn glaubte. Aber der Geist war noch nicht gekommen, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.“
Obgleich dies in seiner eigenen Weise schön ist, nimmt es noch größere Bedeutung an, wenn wir den kulturellen Zusammenhang verstehen. Eine Zeremonie innerhalb des Laubhüttenfestes ist „Beit Hashoevah“ oder Haus des Wasserausgießens“ und dieses wurde während der ganzen Woche des Festes täglich vollzogen.
Während Opfer im Tempel dargebracht wurden, ging eine Gruppe von Priestern das östliche Tor des Tempels hinaus in ein naheliegendes Tal um schlanke Baumzweige abzuschneiden. Diese Zweige waren ungefähr 7,5 m lang und die Priester machten eine Reihe, wobei jeder einen Zweig trug. Während sie auf ihren Weg in den Tempel waren, gingen sie in Einheit und schwangen die Zweige vor und zurück.
Das Schwingen der Zweige in Einheit bewirkte einen rauschenden Wind, was eine Symbolik für den Geist Gottes war. Während dies geschah, gingen der Hohepriester und sein Assistent aus dem Tempel durch das Wassertor hinaus zum Teich von Siloam und füllten eine goldene Kanne mit Wasser, was als „Mayim Hayim“ oder „lebendiges Wasser“ bekannt war. Der Assistent füllte eine silberne Kanne mit Wein. Beachte, dass Silber im Alten Testament immer für Gerechtigkeit und Gold für Reinheit und Heiligkeit steht.
Die Priester mit den schlanken Zweigen umkreisten den Altar sieben Mal während die Tiere geopfert wurden, dann legten sie ihre Zweige auf die Spitze des Opfers, indem sie ein Zelt oder eine Sukka an der Spitze formten. Während dies geschah, goss der Priester das lebendige Wasser auf das Opfer während der Assistent den Wein ausgoss und die versammelten Menschen sangen miteinander Jesaja 12,3:
„Daher werdet ihr mit Freunden aus den Quellen der Errettung (des Heils) Wasser schöpfen (Das hebräische Wort für „Errettung“ das hier verwendet wird ist Yeshua, denn das ist es was Jesus oder Yeshua bedeutet).
Und das ist der Grund, warum Jesus, „Yeshua“ ausrief, dass er die Quelle des wahren lebendigen Wassers auf diesem letzten Tag des Festes war. Jeder, der zuhörte, würde es so verstanden haben, dass er im Fleisch diese Zeremonie vor ihren Augen war. Und das ist der Grund warum sie ihn gefangen nehmen wollten (7, 4) und doch bewunderten sie ihn dafür.
Aber warte, da kommt noch mehr!
Während des einwöchigen Laubhüttenfestes und Festes des lebendigen Wassers, las der Priester mehrere Schriftstellen über das lebendige Wasser und am Tag nachdem das Fest endete, welches dann der achte Tag (Shemini Atzeret) war, gab es eine Feierlichkeit, die „Simchat Torah“ oder „der Jubel in der Torah (im Wort)“ genannt wurde.
Die ganze Woche lang hatte die ganze Nation das Laubhüttenfest gefeiert, in Zelten gelebt und gefeiert, dass Gott mit den Menschen lebte. An jedem dieser sieben Tage hatten sie auch gefeiert, dass er das lebendige Wasser durch den Geist ist, was sie durch den Wind zeigten, den sie mit den schlanken Zweigen bewirkten und am achten Tag fassten sie alles zusammen und jubelten über das Wort.
Johannes 8, 1-2 sagt uns, dass nach dem Fest, am nächsten Morgen oder an diesem achten Tag als sie die „Freude in dem Wort“ feierten, Jesus in den Tempel kam und eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war, zu ihm gebracht wurde und sie ihn fragten:
„Nun befiehlt uns Mose durch das Gesetz, dass jemand, der so etwas tut, zu Tode gesteinigt wird, aber was sagst du uns?“ Dieses sagten sie um ihn zu versuchen, damit sie etwas gegen ihn hätten womit sie ihn anklagen konnten. Aber Jesus hielt inne und schrieb mit seinem Finger auf den Boden, so als hätte er sie überhaupt nicht gehört.“
„Als sie damit fortfuhren ihn zu fragen, hörte er auf und sagte zu ihnen: „Derjenige unter euch, der ohne Sünde ist, soll den ersten Stein auf sie werfen.“ Und wiederum hielt er inne und schrieb auf den Boden. Und jene, die es hörten, wurden durch ihr eigenes Gewissen überführt und gingen einer nach dem anderen, angefangen mit den Ältesten bis hin zu den Jüngsten, weg und Jesus wurde alleine zurückgelassen und die Frau stand vor ihm.“ Johannes 8, 5-9
Was schrieb er?
Über die Jahrhunderte hinweg haben Menschen diese Frage gestellt, aber ich glaube, dass die Antwort durch das Fest selbst offenbart wird. An allen sieben Tagen des Laubhüttenfestes war eine Bibelstelle aus Jeremia 17, 12-13 vorgelesen worden:
„Von Anfang an ist der Ort unseres Tempels ein herrlicher hoher Thron. Oh Herr, du bist die Hoffnung Israels! Alle die dich verlassen, werden beschämt werden und jene, die sich von dir abwenden, deren Namen wird in den Staub der Erde geschrieben werden, denn sie haben den Herrn, die Quelle des lebendigen Wassers, verlassen.“
Das Schreiben von Namen in den Staub der Erde steht im Kontrast zum Schreiben der Namen von Gläubigen in das Buch des Lebens und Jeremia bringt es auf den Punkt, dass wenn ihre Namen oder ihre Leben auf die Erde geschrieben werden, es bedeutet, dass sie verurteilt (verdammt) sind und so leicht vergessen werden, wie ein Windstoß den Staub der Erde wegbläst.
Das erklärt warum sie durch ihr eigenes Gewissen überführt weggingen (alle, die dich verlassen, werden beschämt werden), vom Ältesten (, die die meiste Autorität und Sünden hatten und die jene sein würden, die den Hinrichtungsbefehl für die Frau initiieren würden) bis hin zu den Jüngsten.
Aber beachte die Verse, die direkt nach diesen im Jeremia stehen; Verse 14-15, denn genau diese sind es, die die Frau empfing, als Jesus ihr sagte, dass er sie nicht verdammte:
„Heile mich o Herr, dann werde ich gesund sein, rette mich und ich werde gerettet sein, denn nur dich allein preise ich! Siehe sie sagen zu mir: „Wo ist das Wort (die Botschaft) des Herrn? Lass es nun zu mir kommen.“
Wenn dich das nicht zum Staunen über unseren Herrn bringt, dann warte, hier kommt noch mehr
Das Laubhüttenfest war auch als das „Fest der Weihe (Widmung, Hingabe)“, das „Fest der Lichter“ und „die Saison unserer Freude“ bekannt, weil Salomon die Weihe des Tempels bei diesem Fest zum Abschluss gebracht hatte. Es war der Brauch, vier Große Lampen in den Tempel zu stellen, die größte wurde „das Licht der Welt“ genannt.
Das ist der Grund warum Jesus in Johannes 8, 12 sagte: „Ich bin das Licht der Welt“. Nun sind hier seine Aussagen darüber, dass er die Quelle des lebendigen Wassers, das Licht der Welt ist und daher erscheint es umso lebhafter, dass er auf die Erde schreibt. Ich hoffe, dass dies ein Segen für euch ist, denn ich werde jedes Mal begeistert, wenn ich diese Kapitel lese und das wollte ich mit euch teilen.
Nächste Woche geht es um Vorhänge, geflochtene Haare und das Abschneiden des Saumes einer Robe … wie aufregend! Aber genau jetzt habe ich Appetit auf etwas Cho-Zorro.
Seid gesegnet,
John Fenn
www.cwowi.org und emaile mir unter [email protected]