Die letzten vier Wochen habe ich mitgeteilt, wie man entscheiden kann, ob eine Lehre wahr und ausgewogenes Wort Gottes ist. Wir bestimmen ob eine Lehre „der ganze Ratschluss Gottes“ ist, indem wir folgende Fragen stellen: Steht sie im Einklang mit dem Charakter Jesu? Ist sie im Einklang mit dem Leben und den Handlungen Jesu? Kann sie im Wort 2-3 Mal gefunden werden? Wie wird sie im Zusammenhang und in der Kultur jener Tage verstanden?
Aber was ist mit dem, was nicht im Wort gefunden werden kann? Was ist, wenn jemand zu dir kommt und sagt: „Der Herr sagte mir …“ und es klingt nicht richtig, aber du kannst es nicht ablehnen, weil sie sagen „Gott hat gesagt“, und doch weißt du, dass es keinen Sinn macht und auch nicht weise ist, aber sie sind gegenüber deiner Meinung nicht offen – was machst du?
Was, wenn dir jemand sagt, dass Gott ihnen gesagt hat, dass sie ihre Arbeit aufgeben können und er für sie sorgen wird? Was, wenn jemand sagt, dass Gott ihnen sagte ihre Medizin nicht mehr länger zu nehmen, aber du keine Veränderung in ihrer Verfassung sehen kannst und sie ganz klar damit ihre Gesundheit und ihr Leben riskieren? Was, wenn jemand sagt, dass Gott ihnen gesagt hat, dass sie ihr krankes Kind nicht zum Arzt bringen sollen?
Was, wenn jemand dir erzählt, dass Gott ihnen gesagt hat, so und so wird ihr Ehepartner? Was, wenn jemand für Heilung glaubt, während sie damit weitermachen ihren Körper mit dem zu missbrauchen, was in erster Linie zu diesem Zustand geführt hat, und doch wollen sie ihre Essgewohnheiten oder ihren Lebensstil nicht ändern – und „Gott sagte“ im Prinzip, dass sie das auch nicht müssen, weil er sie so und so heilen will?
Die Antwort klingt nicht geistlich
Jesus sagte: Weisheit wird durch ihre Kinder gerechtfertigt.“ Das bedeutet, dass eine weise Entscheidung später offenbar machen wird, dass sie weise war durch die Kinder bzw. Ergebnisse dieser Entscheidung. Lukas 7,35
Das bedeutet, wenn jemand dabei ist eine Entscheidung basierend auf dem zu treffen, was „Gott ihm sagte“, aber wenn das was sie behaupten das er sagte weder schriftgemäß noch weise erscheint, und du auch nicht zu Kaptitel und Vers gehen kannst um das zu beweisen, so ist die Antwort die, dass du sie mit ihrer eigenen Behauptung weitergehen lässt. Das ist schwer, wenn du sie liebst und zusiehst wie sie leiden, aber da gibt es keine andere Lösung.
Sie damit gehen zu lassen wird auch durch Paulus gelehrt: „Brüder und Schwestern, wenn jemand bei einer Übertretung (Sünde) überrascht wird, dann weist ihr, die Geistlichen einen solchen in einem Geist der Sanftmut zurecht und betrachtet euch so, dass auch ihr selbst versucht hättet werden können. Indem ihr das tut, tragt ihr die Lasten voneinander und so erfüllt ihr das Gesetz Christi.“
„Aber wenn jemand von sich selbst denkt, dass er etwas ist, obwohl er nichts ist, dann betrügt er sich selbst. Lass jede Person ihr eigenes Leben und ihre eigenen Taten untersuchen, und dann wird sie in der Lage sein sich selbst darüber zu freuen, denn jeder soll seine eigene Last tragen.“ Galater 6,1-5
Wir sehen also zwei Dinge, die hier wirksam sind: In den ersten zwei Versen geht es um jemanden der sündigt und Buße tut und der von liebenden Freunden umgeben ist, die darum bemüht sind ihre Kameradschaft und Freundschaft zu erneuern.
Als nächstes spricht er über jemand, der nicht Buße tun will und in seinem Wegen festgelegt ist, der sich sträubt durch andere Führung zu akzeptieren. Lasst uns untersuchen was Paulus sagt, was wir für eine solche Person tun sollten.
Als Erstes denkt diese Person höher von sich selbst als sie es sollte – „denkt von sich selbst, dass sie etwas ist, obwohl sie nichts ist.“
Als Zweites haben sich solche Personen selbst betrogen. Im Griechischen heißt dies „phrenapatao“, was „durch Phantasien betrogen“ bedeutet oder wie es Vine’s Dictionary des NT besagt „eine Sünde gegen den gesunden Hausverstand“. Jakobus sagt, dass eine solche Person ein Hörer aber kein Täter des Wortes Gottes ist. Meine Erfahrung ist die, dass diese Leute sich herauspicken und auswählen welchen Teilen des Wortes sie gehorchen wollen und sie weigern sich, sich selbst in anderen Gebieten zu prüfen.
Als Drittes besagt der Vers, dass „jede Person ihr eigenes Werk (Leben und Handlungen) prüfen soll“. Meine Erfahrung ist die, dass eine Person ihr Verlangen verliert ihr Leben zu untersuchen und Verantwortung für ihre Handlungen zu übernehmen, wenn sie einmal höher von sich selbst denkt als sie es sollte (Stolz) und sich dann in Selbstbetrug befindet und gegen den gesunden Hausverstand durch ihre eigenen Phantasien sündigt.
Eine der meist verbreiteten Lehren ist die „Werde-Schnell-Reich-Mentalität“, die ich durch all die Jahre hindurch so oft gesehen habe. Gewöhnlich hat die Person entweder Schulden und hat für eine schnelle Lösung gebetet um aus den Schulden heraus zu kommen oder sie will genug Geld um so zu leben, dass sie das tun kann wozu sie in dem Herrn berufen ist. Wenn ein Vorschlag an sie herankommt, dann investiert sie Geld und vertraut, dass der Herr sich nun für sie bewegt.
Es würde mehr als all meine Finger und Zehen bedürfen um all die leistungsfähigen Männer und Frauen aufzuzählen, die mir in den mehr als 36-jährigen Wandel mit dem Herrn erzählt haben, dass Gott ihnen gesagt hat, sie sollen ihren Job aufgeben oder, dass sie nicht mehr arbeiten müssen und dann, wenn sie zu ihrem Ende kommen und hungern, dann gehen sie zurück und arbeiten – ohne eine Spur von Willigkeit ihr Leben zu überprüfen! Keine Spur von Zugabe, dass sie daneben lagen, keine Belehrbarkeit – sie geben immer noch dem Teufel die Schuld, anstatt selbst in den Spiegel zu gucken.
Das Vierte ist, dass jeder seine eigene Bürde tragen sollte. Dies ist ein Wortbild eines Menschen, der eine Last auf seinem Rücken trägt – was bedeutet, dass wenn eine Person behauptet, dass Gott ihr gesagt hat, die Zeit die Geschichte erzählen wird. Jene die in Weisheit und Ausgewogenheit wandeln, die werden sich selbst darüber freuen was der Herr getan hat. Jener, der denkt, dass er etwas ist, wenn er nichts ist, auch derjenige muss darin wandeln und die Konsequenzen davon erleiden.
Wenn Gott aktiv seinen Kindern widersteht
„Gott widersteht den Stolzen, aber er gibt den Demütigen Gnade. Daher unterwerft euch Gott und widersteht dem Teufel und er wird von euch fliehen. Naht euch Gott und er wird sich euch nahen. Reinigt eure Hände (entfernt euch von euren stolzen Taten) ihr Sünder und reinigt eure Herzen ihr Betrüger. Jammert und trauert und weint. Lasst euer Lachen zu Trauer werden und eure Freude zu Trübsinn. Demütigt euch in der Sicht Gottes und er wird euch erheben!“ Jakobus 4,6-10
Stolz – die einzige Lösung für Stolz wird im Alten und im Neuen Testament so angeführt, dass eine stolze Person Buße tut und sich selbst vor Gott demütigt. Wenn jemand gegen dich sündigt, dann bittest du den Vater ihnen zu vergeben und ER wird es tun. Aber Stolz ist nicht etwas, worüber du beten kannst, dass eine Person davon befreit wird, sie muss sich selbst demütigen und selbst davon frei werden.
Du kannst dafür beten, dass die Person ihren Stolz sieht und darum, dass der Vater deswegen an ihr handelt, aber du kannst nicht ihren Stolz hinauswerfen oder ihn wegbeten – nur der Stolze selbst kann seinen Stolz loswerden und die einzige Lösung, die die Schrift präsentiert, ist Buße.
Der Vater wird aktiv einem stolzen Christen widerstehen
Wir möchten nicht, dass unser Vater uns aktiv widersteht. Wisse folgendes: Er wird aktiv einer Person in einem einzelnen Gebiet, in dem sie in Stolz oder im Irrtum ist, widerstehen, während er im restlichen Leben der Person offen und überfließend sein wird. Viele, die diese Wahrheit nicht realisieren, glauben, weil er sie in einem Gebiet ihres Lebens segnet, dass dann ER dann mit dem Rest ihres Lebens zufrieden sein muss – aber oftmals ist das nicht der Fall.
Wir müssen uns nur unsere Kinder ansehen, die ein natürliches Beispiel dafür sind. Wir mögen einem Kind ein Strafverbot erteilen, indem wir ihm eine gewisse Zeit Privilegien wegnehmen und doch ist der Rest ihres Lebens in unserer Beziehung mit ihm normal – sie sind unsere Kinder, nur in diesem einen Gebiet haben wir ihnen (ihrem Stolz) widerstanden.
Kurz gefasst, wenn dir eine Person sagt „Gott hat mir gesagt“, und du glaubst nicht, dass das von Gott ist, dann lass es sie ausleben. Sei unterstützend, sieh ob sie für Unterweisung offen sind und wenn nicht, dann lass sie daran wandeln. Wie Paulus sagte, Gott lässt sich nicht spotten, er wird ihnen geben was sie verdienen. Und wenn sie sich selbst betrogen haben und in Stolz sind, dann können nur sie selbst ihre eigene Situation in Ordnung bringen.
Wenn du jemanden findest, der eine Erfolgsgeschichte bezüglich „Gott hat mir gesagt“ hat und ihr Leben ist eines von Produktivität, Frieden und Stabilität, dann sind ihre „Kinder“ – die Resultate ihrer Entscheidungen – offensichtlich von Gott. Wenn du jemanden findest, der eine Erfolgsgeschichte von „Gott hat mir gesagt“ hat, aber nichts davon hat funktioniert oder Gott scheint plötzlich seine Meinung zu ändern oder sie sind orientierungslos und doch nicht für die Wahrheit offen, so müssen sie selbst es ausbaden. Oftmals versucht seine Gnade ihren Stolz auf andere Weise zu erreichen, indem er ihnen eine Zeitlang ihren Weg haben lässt (obwohl das eine harte Route ist), bevor er sie an den Ort ihrer Not zurückbringen kann und sie hoffentlich Buße tun und sich verändern.
Nächste Woche gibt es ein neues Thema. Seid gesegnet
John Fenn
Übersetzung: Renate St.
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