Geschätzte fünfzig Jahre nachdem Konstantin das Christentum legalisiert hatte, erhob sich ein Mann namens Augustinus (354 - 430 n.Chr.) und übte Einfluss auf die Gemeinde aus. Die Auswirkungen seiner Schriften beeinflusste die Geschichte bis in unsere Zeit u. a. auf zwei Gebieten, die für die heutigen Weekly Thoughts relevant sind.
Ursprüngliche Sünde und Babytaufe
Augustinus fing mit dem Glauben an die „ursprüngliche Sünde“ und auch mit der damit zusammenhängenden Praxis der Wassertaufe von Babys an. Und so kam es dazu:
Augustinus glaubte, dass, weil Adam und Eva sündigten, dies bewirkte, dass der Tod in ihren geistlichen Menschen kam. Daher wird jede Person mit einem geistlich dunklen oder „toten“ Geist geboren. Augustinus lehrte, dass die ursprüngliche Sünde nur mit der Wassertaufe beseitigt werden konnte und dass ohne die Wassertaufe eine Person nicht in den Himmel kommen konnte, auch keine Säuglinge und kleinen Kinder.
In jenen Tagen war die Säuglingssterblichkeit sehr hoch. Zwischen 25 und 50 Prozent der Babys starben bevor sie ein Jahr alt wurden. Oftmals wurde einem Baby kein Name gegeben bis es das Alter von einem Jahr erreicht hatte, denn sein Überleben war so unsicher. Von daher fing die Praktik der Wassertaufe von Säuglingen an und sie wurde oftmals nur wenige Momente nach ihrer Geburt angewandt. Und das ist der Grund warum einige Denominationen bis heute Babys taufen. Dies beruht daher auf einer über 1500 Jahre alten Tradition.
Von dem amerikanischen Freiheitskämpfer Paul Revere wird berichtet, dass er seinen neugeborenen Sohn Isannah, also das achte Kind von Paul und Sarah, genommen hatte um ihn unmittelbar nach seiner Geburt zu taufen. Aber unglücklicherweise überlebte weder Isannah noch seine Frau Sarah. Paul heiratet später Rahel (Walker) und hatte mit ihr auch acht Kinder, also hatten sie gemeinsam sechszehn Kinder zwischen Sarah und Rahel, wobei fünf von ihnen im Säuglingsalter starben.
Obgleich der Gedanke einer „ursprünglichen Sünde“ und die Babytaufe von den meisten Protestanten als nicht schriftgemäß abgelehnt wurde, ist der Irrtum, dass Babys „geistlich tot“ geboren werden auch heutzutage noch bei Gläubigen von allen möglichen Hintergründen in großen Teilen weitverbreitet, vielleicht weil sie es nie wirklich durchgedacht haben.
Viele Protestanten sagen einfach: „Babys gehen in den Himmel, weil sie niemals irgendetwas Falsches getan haben“, während sie die Lehre, dass ein Baby geistlich tot geboren ist, nicht anerkennen, die besagt, dass sie nicht in den Himmel eintreten können, auch wenn sie nie gesündigt haben.
Was die Bibel dazu sagt
Glücklicherweise lehrt die Bibel nichts über ursprüngliche Sünde. Sie lehrt, dass wir alle wie Adam und Eva ursprünglich geschaffen wurden und lebendig für Gott sind und dass wir wie sie in der Lage sind mit ihm zu wandeln und zu reden und genauso wie sie noch nicht erwählt haben von welchem „Baum“ wir essen wollen.
Bedenke, dass Adam und Eva so unschuldig waren als sie mit Gott in dem Garten wandelten, dass sie keine Ahnung davon hatten, dass sie nackt waren. Wie unglaublich schlau ist das – und doch waren sie wie unschuldige Kleinkinder – und genauso können wir ihren geistlichen Zustand verstehen.
Wie alt ist eine Person, der es egal ist, dass sie nackt ist? Welches Alter hat eine Person, die natürlicherweise oft Engel und Jesus sieht und die so sensibel den Dingen Gottes gegenüber erscheint? Die Antwort ist: Es sind die kleinen Kinder und wie Adam und Eva, die durch Gott geschaffen wurden und sich daher in seinem Bereich bewegen konnten, so bewegen sich auch kleine Kinder in den Dingen Gottes, weil sie geistlich lebendig erschaffen wurden. Aber wie wir alle, müssen auch sie an einem bestimmten Punkt zwischen Gut und Böse, zwischen richtig und falsch, gerecht und ungerecht entscheiden. Physische und persönliche Charakterzüge werden von den Eltern zu den Kindern weitergegeben, aber der Vater alleine ist der Schöpfer und der Vater der Geister:
„Zudem hatten wir auch unsere Väter nach dem Fleisch als Züchtiger und scheuten sie. Sollen wir da nicht vielmehr dem Vater der Geister unterwürfig sein und leben? Hebräer 12, 9
„Es spricht der HERR, der den Himmel ausspannt und die Grundmauern der Erde legt und den Geist des Menschen in seinem Inneren bildet.“ Sacharja 12, 1
„So spricht Gott, der HERR, der die Himmel schuf und sie ausspannte, der die Erde ausbreitete und was ihr entsprosst, der dem Volk auf ihr den Atem gab und den Lebenshauch denen, die auf ihr gehen.“ Jesaja 42, 5
„Du verbirgst dein Angesicht und sie erschrecken. Du nimmst ihren Lebensatem weg: Sie vergehen und werden zu Staub. Du sendest deinen Lebenshauch aus: Sie werden geschaffen; du erneuerst die Flächen des Ackers. Psalm 104, 29 – 30
„Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Atem (Geist) des Allmächtigen hat mir Leben gegeben.“ Hiob 33, 4
Denk darüber auf diese Weise …
„Gott (Vater) ist Licht und in ihm ist gar keine Finsternis.“ 1 Johannes 1,5
„Irrt euch nicht meine geliebten Brüder und Schwestern! Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter bei dem keine Veränderung noch ein Wechsel in seinem Charakter oder in seinem eigenen Willen ist. Nach seinem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir gewissermaßen eine Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien.“ Jakobus 1, 16 – 18
Die Bibel sagt, dass wir durch ihn geschaffen wurden und dass er nur Leben schaffen kann. Er kann kein menschliches Wesen mit der Natur Satans in seinem Geist schaffen. Es ist nicht nur so, dass Babys und kleine Kinder keine Sünde begangen haben, sondern dass sie auch lebendig für Gott geschaffen wurden – und als solche können sie in seinem Bereich wirken und zu ihm gehen, wenn sie verfrüht sterben.
Dies ist der Lebensfunke bei der Empfängnis. Ganz egal unter welchen Umständen du empfangen wurdest, so können wir sagen was auf Erden gebunden oder gelöst wird, das wird im Himmel gebunden oder gelöst. Wenn also dieses Ei und diese Spermien auf Erden gelöst werden um zu empfangen, dann wird der Vater gelöst um einen Geist direkt von ihm zu verleihen. Das bedeutet, dass, ganz egal wie die Umstände sind, der Vater einen Plan, eine Versorgung und Gnade für dieses Kind hat.
Betrachte auch … und warum das wichtig ist
Paulus sprach von seiner eigenen Erfahrung in Römer 7, als er über den Platz des Gesetzes sprach, welches die Erkenntnis des Guten und Bösen, des Richtigen und Falschen mit sich brachte. Damals war in der Jüdischen Kultur ein Kind ungefähr im Alter von fünf Jahren in der Lage Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri und Deuteronomium auswendig aufzusagen. Diese Kenntnis des Gesetzes brachte die Kenntnis von Gut und Böse mit sich. Paulus sagte in Römer 7, 7 - 11:
„Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durch Gesetz. Denn auch von der Lust hätte ich nichts gewusst, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: „Lass dich nicht gelüsten!“ Die Sünde aber ergriff durch das Gebot die Gelegenheit und bewirkte jede Begierde in mir; denn ohne Gesetz ist die Sünde tot. Ich aber lebte einst bevor ich das Gesetz kennenlernte; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf; ich aber starb. Und das Gebot, das zum Leben gegeben wurde, gerade das erwies sich mir zum Tod. Denn die Sünde ergriff durch das Gebot die Gelegenheit, täuschte mich und töte mich durch dasselbe.“
Wir können das in anderen sehen, die den falschen „Baum“ gewählt haben
Es meint jene, die Gott in der Schöpfung sehen, aber sich selbst verhärten: „Denn obwohl sie Gott kannten, verherrlichten sie ihn aber weder als Gott noch brachten sie ihm Dank dar, sondern sie verfielen in ihren Überlegungen in Torheit und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Römer 1, 21
Beachte, dass es sich hier um Menschen handelt, die für Gott lebendig waren und ihn in der Natur sahen, aber die es erwählten ihn nicht anzuerkennen, wodurch ihre Herzen verfinstert wurden. Wenn sie in ursprünglicher Sünde geboren worden wären, dann wären sie bereits mit „dunklen Herzen“ geboren und der Römerbrief von Paulus würde sich somit irren.
Glücklicherweise sind du und ich und jede Person lebendig für Gott geboren und waren in der Lage mit ihm zu wandeln als wir jung waren, bis die Erkenntnis von Gut und Böse zu uns kam und dann mussten wir Leben oder Tod wählen. Die meisten von uns wählten Tod und mussten wiedergeboren werden – manche Kinder gehen direkt zum Leben. Manche Erwachsene, die mental nicht in der Lage sind dies zu verstehen, bleiben für Gott geistlich lebendig.
Paulus erwähnt in Epheser 4, 17 - 20 Menschen, die „ihren Verstand verfinstert haben und so „dem Leben Gottes fremd geworden sind“. Sie haben sich so sehr von Gott abgewandt, dass sie nicht länger die Betrübnis in ihrem Geist und ihr Gewissen spüren, wenn sie sündigen. Ja sie eifern sogar danach zu sündigen.
Der Geist eines Babys ist vom Vater geschaffen worden und ist für ihn lebendig und in der Lage sich in seinem Bereich zu betätigen und wenn sich eine Tragödie ereignet, angefangen von einer Fehlgeburt bis hin zu einer Abtreibung und zu einem verfrühten Tod, dann gehen sie in den Himmel und wachsen dort bis ins Erwachsenenalter auf. Mir geht es in diesem Punkt darum, dass wir unseren geistlichen Menschen kennen, dass wir verstehen, dass der Vater der Vater der Geister ist und er den Geist des Gläubigen wieder geschaffen hat und mit uns von Geist zu Geist kommuniziert.
Nächste Woche geht es um Erleuchtung und den Prozess, bei dem er damit beginnt auf uns zu leuchten. Bis dahin,
seid gesegnet,
John Fenn
www.cwowi.org und emaile mir unter [email protected]