Am 10. April 1912 verließ die Titanic, das größte und luxuriöseste Passagierschiff dieser Zeit den Hafen für seine Jungfernfahrt. Es war mit den neuesten und großartigsten Dingen von damals ausgestattet; es hatte ein neues drahtloses Telegraphensystem, was den Passagieren, noch nie dagewesen, ermöglichte mit Menschen, die tausende von Kilometern entfernt waren, zu kommunizieren. Es hatte kunstvoll dekorierte Prunkzimmer in der ersten Klasse und fortschrittliche Sicherheitsvorkehrungen, wie wasserdichte Abteilungen.
Eine der luxuriösen Treffpunkte, wenn nicht der luxuriöseste Treffpunkt auf dem Schiff war die „Prunktreppe“, die nur von Passagieren der ersten Klasse benutzt werden durfte. Darüber war eine große Glaskuppel, die natürliches Licht hereinließ und die Treppe und ihre Umgebung waren aus schnörkelhaft geschnitzter Holzarbeit gemacht.
Der Fußbodenbelag um die Prunktreppe war auch das modernste und luxuriöseste dieser Zeit, wobei ein neuerer Prozess, der der letzte Hit war, benutzt wurde, und wobei Leinsamenöl mit Kiefernharz vermischt wurde, was es verfestigte und Holzstaub mit Farbe hinzugefügt wurde, um daraus Holzfließen zu formen. Ja, der Fußbodenbelag um die Basis der Prunktreppe, war dieser luxuriöseste Treffpunkt auf dem luxuriösesten Passagierschiff, das jeweils gebaut worden war, … es war Linoleum.
Zu dieser Zeit war Linoleum die Sache, die „in“ war, und der luxuriöseste Fußbodenbelag, der mit Geld gekauft werden konnte, aber heutzutage ist es beinahe der billigste und gewöhnlichste Fußbodenbelag.
Was heutzutage die Sache ist, die „in“ ist, wird eines Tages die alte Sache sein. In der Welt machen Leute Dinge bekannt wie, „Dies ist es was man in Paris trägt“ oder „alle Stars tragen jenes“, aber im nächsten Jahr werden die Stars etwas anderes tragen und die Pariser Modells werden einen neuen Stil auf den Laufstegen zeigen.
Macht Gott eine neue Sache?
In Gemeindekreisen wird, was auch immer das Jüngste und Großartigste ist, bezeichnet mit: „Das ist eine neue Sache, die der Herr macht“. Aber in der Apostelgeschichte, die über dreißig Jahre abdeckt und im Rest des Neuen Testaments, was insgesamt über siebzig Jahre abdeckt, sehen wir die Autoren nicht sagen, dass Gott irgendetwas Neues macht, das anders ist als das Werk von Jesus und das Werk des Heiligen Geistes im Menschen. Das Neue Testament ist die neue Sache.
Betrachte das bei: Matthäus, Markus, Lukas, Johannes, Paulus, Petrus, Jakobus – den Autoren des Neuen Testaments, den Säulen des Glaubens, die vom Herrn erwählt worden waren in dieser Zeit der Geschichte zu leben und zu sterben und beachte, dass sie in dem Ablauf von siebzig Jahren ihres Glaubens nie irgendwo geschrieben haben, dass der Herr etwas Neues macht, das anders als Jesus und der Heilige Geist ist.
Natürlich werden jene, der neu im Herrn sind, zu Recht ausrufen, dass es für sie ein neues Leben ist, aber im Sinne von dem was der Himmel macht, ist ihre Errettung und Taufe mit dem Heiligen Geist das, was er über die letzten 2000 Jahre gemacht hat. Es ist nur für uns neu, während ER für immer der Gleiche bleibt: Gestern, Heute und in Ewigkeit
Es ist das gleiche alte Zeugs für mich, womit ich arbeite.
Ich kann nicht für dich, sondern nur für mich sprechen, aber er arbeitet immer noch an Dingen in mir, an denen er gearbeitet hat als ich mit sechzehn Jahren wiedergeboren worden bin. Er hat nie aufgehört an mir zu arbeiten und Dinge in mir zu verändern, die ich über Jahrzehnte in meinem Leben zurückverfolgen kann. Ich brauche keine „neue Sache“, bis ich nicht zuerst in den alten Dingen reif werde.
Die Familie in Colorado Springs – Liebe zur Welt?
Ich lehrte in einer Klasse in Colorado Springs und nach dem Unterricht gingen vier von uns zum Essen. Als wir zu unserer Esslokal kamen, bemerkte ich eine große Familie in der Mitte des Raumes, die mehrere Tische zusammengeschoben hatte – es waren ungefähr zehn oder vierzehn Leute mit den Kindern an dem einen Ende und den Erwachsenen am anderen Ende.
Sogleich sah ich auch Engel hinter einigen Menschen stehen und da gab es einen Engel, der ganz klar die Verantwortung innehatte. Für den Herrn ist es nicht ungewöhnlich, dass er meine Augen für seinen Bereich öffnet, während ich auch die natürliche Welt sehe, aber ich wunderte mich darüber was da in dem Restaurant passierte.
Während wir vier unsere Essen bestellten, unterhielt ich mich mit meinen Freunden, während ich mich auch nach links wandte um zu dem Engel zu sprechen, der einige Meter von mir entfernt stand. Im Natürlichen sah es so aus als würde ich nur einen Blick auf die große Gruppe werfen, aber im Geist redete ich mit dem Engel. Das Erste was ich ihn fragte war: „Sind diese Leute Gläubige?“, worauf er erwiderte, dass sie das waren.
Dann fügte er hinzu: „Aber sie lieben die Welt mit ihren Spielzeugen und ihren Ablenkungen. Sie gehen in die Gemeinde, aber nur dann, wenn es zu ihren Plänen passt und sie lesen kaum die Bibel oder reden zu Hause kaum mit dem Herrn.“ Ich fragte, wie es sei sie zu beschützen und er überraschte mich, indem er sagte: „Es macht mehr Spaß Menschen wie dich zu beschützen.“ Ich sagte ihm, dass ich dachte, dass sie mehr mit fleischlichen Christen beschäftigt seien, aber er erwiderte:
„Nein, sind wir nicht, wegen ihrer Liebe zur Welt und ihren Dingen haben sie in vielen Bereichen den Herrn aus ihrem Leben ausgeschaltet. Wenn Personen mit ihm wandeln, dann sind sie bezüglich seiner Richtungsweisung sensibler, aber wenn sie ihre eigenen Dinge machen, dann haben sie ihn ausgeschaltet, was sie unsensibel gegenüber den Dingen des Geistes macht und damit hindern sie uns sie zu beschützen oder sie sogar vor kommenden Dingen zu warnen.“
Ich nahm das als einen Hinweis, weshalb ich meine Aufmerksamkeit einem Jungen im Alter von zwölf Jahren zuwandte, der am äußersten Ende ganz alleine saß und hinter dem direkt ein Engel stand. Der Engel schien in seiner Laune ziemlich besiegt zu sein und schaute ruhig und trübsinnig auf den Jungen. Da hing eine Schwere über der ganzen Familie und ich wunderte mich noch immer darüber, warum ich sie sah.
Also fragte ich den Engel über den Jungen und erfuhr dann, warum meine Augen geöffnet worden waren um sie zu sehen: „Wie es jetzt aussieht, wird dieser Junge bei einem Unfall in einem Geländewagen sterben, wenn er ungefähr fünfzehn Jahre alt ist.“ Mit dieser Aussage erschien plötzlich eine große Szene in der Luft wie auf einem Fernsehbildschirm, auf dem der Junge, der am Tisch saß, sichtbar war. Ich sah wie diese Familie in den Wäldern war und ich wusste irgendwie, dass es ein Sonntag war und dass sie in der Gemeinde hätten sein sollen, aber sie hatten gewählt mit ihren Vierrad-Geländeautos an diesem Tag in die Berge zu fahren.
Sie hatten eine Rampe aus Dreck gebaut und sprangen mit ihren Fahrzeugen darüber, wobei sie eine gute Entfernung flogen und dann sah ich diesen Jungen, der dann schon älter war, mit seinem Fahrzeug springen und irgendwie kippte es zurück, wie wenn er damit versuchen würde damit einen Rückwärtsflip zu machen, aber er schaffte es nicht. Die Szene fror ein, als sein Fahrzeug mit ihm am Sitz verkehrt herum in der Luft hing, wobei sein Kopf unten war und er gerade damit den Boden berühren sollte, wobei das ganze Ding auf ihn fallen würde – und dann verschwand die Szene.
An diesem Punkt unterbrach ich das Gespräch, das meine drei Freunde gerade hatten und erzählte ihnen, was ich gerade hier erzählt habe. Mir war klar, dass meine Augen geöffnet worden waren, um den Engel zu sehen und mit ihm zu reden, damit wir Fürbitte tun und diesen schrecklichen Unfall in der Zukunft aufhalten konnten, der diesem Jungen das Leben in drei Jahren nehmen sollte und, damit diese Familie zu ihrer ersten Liebe zurückkehren würde. Wir beteten gerade dort, und als ich zu den Engeln zurückschaute, sah ich wie der führende Engel und derjenige, der hinter dem Jungen stand, lächelten und dann verschwanden sie.
Mein Gastgeber bemerkte dann an diesem Abend: „Dies erklärt etwas, was ich über die Jahre von Zeit zu Zeit erfahren habe. Ich würde irgendwo sein und eine Person sehen und mich in meinem Geist betrübt und traurig fühlen, beinahe bis zu dem Punkt, dass ich mich selbst gehen lassen würde und genau dort zu weinen anfangen würde. Es ist mir auf Flughäfen passiert oder einfach, wenn ich meinen normalen Abläufen unterwegs war – ich würde jemanden unter hunderten Menschen sehen und diese tiefe Sorge spüren – und genau das fühlte ich, als wir dort in das Lokal hineingegangen waren und ich diese Familie gesehen hatte, aber ich hatte nicht gewusst warum. Nun weiß ich, dass ich die Traurigkeit des Heiligen Geistes über Menschen und deren Wandel mit dem Herrn gespürt habe, weil sie nicht so mit ihm wandeln wie sie es sollten, sondern vielleicht die Welt mehr lieben als ihre ganze Liebe auf ihn zu setzen.“
Wir können in der Gegenwart nicht in ihm leben, wenn wir unsere Herzen auch der Welt und ihren Dingen gegeben haben. Seine Gegenwart erfordert es in der Gegenwart zu sein – und alle Liebe zur Welt, zu allen Menschen zu verlassen und die ganze Vergangenheit und Zukunft bei der Tür draußen zu lassen – und ihm gänzlich und vollkommen hingegeben zu sein. Erstaunlicherweise ist er unseren Nöten und Wünschen gegenüber nicht unwissend und, wie Salomon eher um Weisheit gebeten hatte als um Reichtum oder um Sieg über seine Feinde*, weil er (genau an diesem Punkt in seinem Leben) vollkommen in der Gegenwart war, als er um Weisheit bat, so hat der Herr ihm die Dinge gegeben um die er nicht gebeten hatte. *1 Könige 3,5-14
Mögen wir vor ihm leben und in seine Gegenwart mit Danksagung und Lobpreis kommen und mögen wir auf die Gegenwart und auf den, den wir anbeten und erheben, fokussiert sein - auf die Weise, dass wir einfach in allem vollkommen und vollständig auf ihn fokussiert sind. Wenn wir das machen, dann wird für den Rest vorgesorgt sein und alles wird sich in unserem Leben in rechter Weise fügen.
Nächste Woche gibt es ein neues Thema. Seid gesegnet,
John Fenn
Übersetzung: Renate Stauber
www.cwowi.org und emaile mir unter [email protected]