in manchen Kreisen prophezeien Menschen überfließenden Wohlstand für die USA und die Welt, wenn Trump die Präsidentschaftswahlen gewinnt, was dann in eine Welt hineinführen wird, wenn Christen „die sieben Berge“ (Definition: siehe unten) in einer neuen Epoche von Segen und Wohlstand dominieren werden. Diese Idee kommt von etwas, das allgemein „Herrschaftstheologie“ oder „Jetzt-Königreich“ genannt wird.
Ich bekomme viele Emails, in denen ich gebeten werde die Herrschaftstheologie zu erläutern, aber viele sind sich vielleicht gar nicht darüber bewusst, dass diese existiert, von daher werde ich sie zuerst definieren und nächste Woche werde ich dann Punkt für Punkt Schriftstellen zu dieser Sache anführen.
Was es ist
Herrschaftstheologie glaubt, dass Christen über die Welt die Herrschaft übernehmen werden oder Herrschaft über die Welt haben werden. Obgleich es da verschiedenartige Ströme unter dem Schirm der Herrschaftstheologie gibt, so klingt der begründende Glaube auf den ersten Blick vernünftig. In 1 Mose 1, 26-28 war Adam gesagt worden, dass er Herrschaft über die Welt haben sollte, aber seine Sünde brachte die Welt unter einen Fluch. Dann kam Jesus und machte den Fluch rückgängig und brachte das Königreich Gottes in die Herzen der Menschheit, von daher haben wir Adams Mandat Herrschaft über die Welt zu haben und das Königreich den Menschen zu bringen.
Eine andere Weise dies auszudrücken ist, dass sie glaubt, dass Gott die Kontrolle über die Welt verlor als Adam sündigte und dass er versucht hat sie zurückzubekommen. Daher beten „Gebetskrieger“ das Königreich herunter und gegen die dämonischen Festungen. Dann gibt es „Bundesbürger“, „Überwinder“ und andere Redewendungen wie „Joels Armee“, die diese Weise des Denkens identifizieren.
Genauso glaubt sie, dass die Entrückung bloß ein freudiges Gefühl ist, das wir erfahren werden, wenn Jesus wiederkommt und dass die Prophetien über Israel tatsächlich über die Gemeinde sind und dass daher das Königreich zuerst in den Herzen der Gläubigen kommt und dass einige von diesen Gläubigen, nämlich die Überwinder, die Erde dem Herrn bei seiner Rückkehr übergeben werden.
Menschen, die der Herrschaftstheologie anhängen, glauben, dass das Königreich Gottes durch Christen in die Welt kommen wird, die graduell die „sieben Berge“ oder die sieben Sphären des Einflusses übernehmen werden.
Die sieben Berge
Die sieben Berge, die von Christen übernommen werden sollen, zuerst in den USA und dann in der restlichen Welt, sind: Religion, Familie, Regierung, Bildung, Medien, Geschäftswelt, Kunst und Unterhaltung.
Mit der Betonung auf „Aposteln“ in diesen sieben Gebieten, werden diese Apostel als Teil des fünffältigen Dienstes verstanden. Und die Idee ist, dass sich Christen unter der Leiterschaft von diesen Aposteln in den sieben Bergen erheben und die Welt umdrehen werden. Unter den Anhängern der Herrschaftstheologie bestehen Variationen, aber die Idee ist, dass der „fünffältige Dienst“ die USA in einer Art demokratischen Theokratie durch eine große nationale und dann weltweite Erweckung zurück zu Gott führen wird.
Wie sich „Apostel“ in den sieben Bergen betätigen
Lasst uns einen Blick auf diese sieben Berge werfen und uns einen Berg, sagen wir Kunst und Unterhaltung, herausnehmen. Ihre Idee ist, dass christliche Filme und Kunst beginnen werden graduell in Hollywood und auf dem Broadway einzudringen, durchzudringen und dann der dominante Einfluss dort sein werden, usw. Sie führen verschiedene Christen und konservative Künstler an, die in jedem Bereich aktiv sind und „Herrschaftsanhänger“ können auf den offensichtlichen Fortschritt als einen Beweis dafür hinweisen, dass ihre Theologie richtig ist.
In der Politik kann auf die Kandidatur von Trump mit ihren grundlegenden Kernwerten als Fortschritt hingewiesen werden und das mit der Hoffnung, dass eine Verwaltung unter Trump Gläubige in Positionen auf Kabinettebene ernennen wird um die Jahre liberaler Politik umzudrehen, um auf diese Weise das Königreich Gottes in die Bundesregierung zu bringen.
In der Geschäftswelt gelten die Hoffnungen und Gebete den Geschäftsführern von größeren Firmen und Konzernen, dass diese Christen sind oder werden, die dann wiederum eine konservative Politik und christliche Freiheit in diesen Firmen einführen werden … usw.
In dieser Denkart ist Trump ein „Apostel“ und gesetzt den Berg der Regierung zu beeinflussen. Ein christlicher Geschäftsführer ist ein Apostel über seine Firma. Christliche Schauspieler und Produzenten sind Menschen des Einflusses in Hollywood und würden als solche „Apostel“ sein, die den christlichen Einfluss dort anführen, usw.
Bedeutet der Wunsch nach einen größeren Einfluss, dass jemand ein „Herrschaftstheologe“ ist?
Nur weil jemand glaubt, dass Christen in der Gesellschaft oder bei den „sieben Bergen“ zu größeren Einfluss kommen sollten, macht ihn noch nicht zu einem „Herrschaftstheologen“. Der Durchschnitt der Christen würde es lieben, Christen an Orten von Autorität in diesen sieben Bergen in ihrer Nation zu sehen. Aber das bedeutet noch nicht, dass sie glauben, dass wir jetzt ein Königreich schaffen sollten um es dann Jesus bei seiner Wiederkunft zu übergeben, damit er von da an weitermachen kann.
Und nur, weil in ein Pastor in seiner Predigt darüber spricht, dass Christen in einer dieser sieben Berge aktiv sein sollten, bedeutet nicht, dass er ein „Jetzt-Königreich“-Prediger ist. In gleicher Weise wie es sich bei einer Person verhält, die darüber nachdenkt ein bestimmtes Automodell zu kaufen und dann plötzlich die ganze Zeit um sich herum dieses Modell bemerkt, so gibt es da auch jene, die nicht im entferntesten an etwas denken das wie das Jetzt-Königreich klingt. Von daher müssen wir uns das größere Bild, den größeren Dienst und die größere Botschaft ansehen.
Das moderne Wohlstandsevangelium
Die Gründe warum sich die „Herrschaftstheologie“ in den USA durchgesetzt hat sind facettenreich. Ein Grund ist, dass sie sich dem Gedanken, der in der Bundesregierung in den USA zu sehen ist, dem „liberalen Programm“ entgegensetzt. Müde über unchristliche Gesetze, Politik und eine Kultur, die einer normalen Bevölkerung aufgedrückt wird, die mit diesem Programm nicht übereinstimmt, wird die „Herrschaftstheologie als die politische Gegenkraft angesehen.
Eine andere Sache ist die Wirtschaft. Durch eine einfache Internetsuche oder indem man sich einfach die wirtschaftlichen Nachrichten anhört, wird die Geschichte erzählt wie weit die Wirtschaft der USA in den letzten acht Jahren gefallen ist: 50 Millionen bekommen Essensmarken, 100 Millionen sind arbeitslos (beinahe ein Drittel der amerikanischen Bevölkerung arbeitet nicht) und die Hälfte aller Haushalte in den USA erhalten eine Art von unverdienter Regierungsunterstützung.
Jüngste Studien zeigen, dass Amerikaner mehr Stunden arbeiten als irgendeine andere entwickelte Nation. Über 25 Millionen Menschen arbeiten über 49 Stunden pro Woche (das ist einer von fünf Arbeitern). Viele dieser Stunden rühren von einem zweiten Teilzeitjob her, weil es Arbeitseinstellungen aufgrund der Durchführung von Gesundheitsvorsorgegesetzen und allgemeine Steuer- und Lohnsteuererhöhungen gibt. 2016 nimmt die US-Regierung 3.3 Billionen Dollar ein und gibt immer noch mehr aus als sie einnimmt.
Die Bevölkerung der USA ist zornig, sowohl auf die Republikaner als auch auf die Demokraten und dieser Zorn hat die Kandidatur von Donald Trump angeheizt. Von daher ist es natürlich, dass die Befürworter der „Herrschaftstheologie“ ein starkes Element des Wohlstandsevangeliums in eine Art von theologischem Eintopfgericht, das jede Facette des Lebens betrifft, beimengen würden.
Es ist diese moderne Aktualisierung des Wohlstandsevangeliums, die für viele eine antreibende Kraft ist, wie man in den persönlichen Prophetien sehen kann, die Reichtum und Segen in der nahen Zukunft verkünden.
Jede Modebewegung muss Prophetie haben, die zu Glaubwürdigkeit führt
„Persönliche Prophetien“ im Überfluss sind immer schon „der Stempel der Anerkennung“ gewesen, und zwar für was auch immer die neueste Mode in der charismatischen Welt sein würde. Jede Modebewegung gründet ihren Glauben auf etwas was sie glaubt in der Welt zu sehen, aber dann braucht sie den Geist, der da mitmacht, folglich der Überfluss von persönlichen Prophetien.
In den 42 Jahren, in denen ich nun mit dem Vater wandle, habe ich gesehen, wie jede einzelne charismatische Bewegung auch durch persönliche Prophetien begleitet war, die mit dem übereinstimmte was auch immer die Betonung auf dem Wort war und die sich als „die neueste Bewegung Gottes“ präsentierte. Von daher bin ich nicht überrascht von all den Prophetien über die neue Epoche des Überflusses und Friedens zu hören, in die die USA und die Welt mit dieser Wahlperiode kommen wird.
Aber die Frage von heute ist nicht politisch, sondern es geht darum ob die „Herrschaftstheologie“ nach dem Verständnis der Bibel richtig ist? Entspricht sie einem schriftgemäßen Verständnis von einem neutestamentlichen Christentum? Werden „Überwinder“ die Welt an Jesus bei seiner Wiederkunft übergeben? Spielt Israel eine Rolle?
Hier werde ich nächste Woche weitermachen. Bis dahin,
seid gesegnet,
John Fenn
www.cwowi.org und emaile mir unter [email protected]