letzte Woche hörte ich damit auf über das Paar zu reden, das bereit war ihre Verlobung wegen einem Streit über die Art und Weise des Beladens eines Geschirrspülers abzubrechen. Heute geht es darum, wann der Herr sich selbst in eine Entscheidung einbringen mag, um uns seinen Willen zu offenbaren, obwohl es eigentlich an uns liegt sie zu treffen.
„So spricht der Herr“, über den Geschirrspüler?
Das „Geschirrspüler-Ehepaar“ wollte, dass ich Ihnen ein prophetisches Wort vom Herrn gebe, wer Recht hatte – wie der Herr es wollte, dass der Geschirrspüler beladen wird. Du hättest sie mit einer Feder umhauen können, als ich ihnen antwortete, dass es ihm wirklich egal ist. Sie dachten fälschlicherweise, dass er einen vollkommenen Willen für alles im Leben hatte.
Ich sagte ihnen, dass sein einziges Interesse bezüglich der Art und Weise des Beladens das sein könnte, dass er nicht will, dass es zu einer Missachtung der Liebe aneinander kommt. Dann kann er davon beeindruckt werden, dass einer von beiden ihn nicht auf diese Weise belädt oder er würde offenbaren, dass etwas mit der Maschine nicht stimmt. Als wir darüber sprachen, dass, wenn man etwas auf unterschiedliche Weise tun kann, dies nicht unbedingt falsch ist, sondern, dass es nur anders ist, wie man es selbst gemacht hätte und dass dabei die wichtigste Sache die ist, nicht die Liebe zueinander zu verletzten, vergaben sie einander und schlossen einen Kompromiss. Sie sind bis heute verheiratet und das seit über fünfzehn Jahren.
Beachte das was ich sagte: Er würde ihnen nicht die natürliche Ordnung darüber wie es am effektivsten ist einen Geschirrspüler zu beladen mitteilen, aber er wird in den Konflikt eingreifen, wenn Liebe verletzt wird. Dem Herrn war es egal, dass der Bräutigam dachte, dass seine Verlobte den Geschirrspüler auf die falsche Weise belud, seine Besorgnis bestand darin, dass die Liebe durch ihre Unreife verletzt worden war.
Sehr oft hat der Herr keinen vollkommenen Willen für Entscheidungen im Natürlichen, aber er hat immer einen vollkommenen Willen bezüglich Entscheidungen des Geistes: Liebe.
Als Barb und ich am Beginn unserer Ehe waren, da erinnere ich mich an einen ähnlichen Konflikt. Barb war in der Küche und machte das Abendessen und sagte: „Der Mülleimer ist voll.“ Ich sagte etwas Brillantes wie: „So?“ Von da an eskalierte es. „Also leer ihn aus! Bitte.“ Ohne darüber nachzudenken, äußerte ich eine andere brillante Antwort, die nur dazu beitrug, das Gespräch bis kurz vor einen Atomkrieg zum Eskalieren zu bringen: „Du bist derjenige, der ihn übervoll gemacht hat, also leer ihn aus! Schatz!“ Es war wie wenn dieses Hinzufügen von Schatz die passiv-aggressive Sturheit, die ich in meiner Stimme verborgen war, hörbar machte, als ich das sagte, während ich bei meiner Bibellese weitermachte – letzten Endes war ich geistlich und konnte nicht von so etwas Unwichtigem wie dem Ausleeren von Müll gestört werden.
Irgendwo genau kurz vor dem Drücken des Knopfes für ein atomares Großfeuer, sagte Barb mit einer erhobenen Stimme von 8 bis 10 Dezibel: „Nun gut, ich wuchs damit auf, dass mein Vater immer den Müll raustrug, darum erwarte ich von dir, dass du das tust.“ Ich erwiderte mit einem Stimmvolumen erhoben auf 9 bis 10: „Gut, ich wuchs damit auf, dass derjenige, der den Eimer zum Überfließen bringt ihn ausleert!!!“
(Um zu vermeiden derjenige zu sein, der ihn übervoll machte, konnte man, ganz egal wie voll er schon war, den Müll einfach ein bisschen mehr hineinstopfen, wenn man sich auf den Berg des Mülleimers stellte und ihn etwas unter den Rand drückte und dann beanspruchte, dass er noch nicht voll genug war.) Also stand ich auf um auf ihn zu stampfen, damit ich behaupten konnte, dass er nicht mehr voll war.
Dem Herrn war es wirklich egal wer den Mülleimer leerte …
Ihm war unser Mülleimer wirklich egal, wenn nicht und bis wir nicht dabei waren die Qualitäten der Liebe zu verletzen. Und genau da fing es an, als mir folgende Schriftstellen in den Sinn kamen und zwar wie eine ärgerliche Stechmücke, die mir ins Gesicht summte: „Ehemänner liebt eure Frauen wie Christus die Gemeinde liebte und sich selbst für sie hingab“ und „genauso sollen Männer ihre Frauen lieben wie sie ihren eigenen Körper lieben, denn derjenige, der seine Frau liebt, liebt sich selbst.“ Und „Ehemänner erweist euren Frauen Ehre … damit eure Gebete nicht behindert werden …“ aus Epheser 5, 25 – 28 und 1 Petrus 3,7.
Das ist die Weise wie der Vater seinen Willen über den Mülleimer offenbarte – es war ihm egal wer oder wie oder wann der Mülleimer geleert wurde. Sein Interesse an unserem Mülleimer geht nur soweit, bis die Liebe nicht verletzt werden würde. Und ich muss euch nun sagen wer diesen Kampf gewann: Liebe. Nach über 36 Ehejahren bin ich immer noch der Müllmann!
Der Herr mag keinen vollkommenen Willen darüber haben, ob du es nun erwählst in Apartment A oder B zu leben. Das ist deine Entscheidung und er wird darüber, ob es A oder B sein soll, still bleiben. Sein Interesse dir bei der Entscheidung zu helfen wird sich auf die Dinge der Liebe beziehen: Wird Apartment A oder B es bewirken, dass du dich friedevoller, sicherer und mehr zuhause fühlst? Er wird dir Frieden geben und ein Gefühl in deinem Geist ansiedeln, das sich auf Liebe und alle Eigenschaften von Liebe bezieht: Frieden, Schutz, Sicherheit und dann Annehmlichkeit – was, wenn es z.B. nicht für die Arbeitsstelle, die Einkaufsmöglichkeiten angenehm ist und du damit gestresst werden könntest, dann die Liebe verletzt. Deshalb besteht sein Interesse darin, dir zu offenbaren welches Apartment den wenigsten Stress für dich produzieren würde – also welche Wahl am wenigsten die Eigenschaften der Liebe verletzt. Und hat er dir einmal diese geistlichen Elemente offenbart, DANN überlässt er es dir die Entscheidung über A oder B zu treffen.
Ein Ehepartner: Der Herr wird dir Dinge des Herzens und Qualitäten, die im Inneren von möglichen Partnern liegen, offenbaren, während er dich dann entscheiden lässt was du mit diesen Einsichten machen wirst. Er wird „diese oder jene Person“ nicht auswählen, aber er wird das Herz jeder Person in deinem Geist offenbaren und dich dann entscheiden lassen, welche von den Personen du besser kennenlernen möchtest. Wenn du einmal ihren Geist kennst, dann kannst du ihre Seele kennenlernen und sehen, ob ihr euch beide bis zur Eheschließung durcharbeiten wollt.
Essen: Hier geht es um das worüber Paulus in 1 Korinther 10,23-33 und Römer 14 bezüglich Fleisch schreibt, das an Götzen geopfert worden war. Paulus sagte ihnen nicht, dass es Gottes Wille sei dieses zu essen oder es nicht zu essen. Er sagte dass, wenn du ein Mahl mit einem Bruder oder einer Schwester hast, die denken, dass das Essen von Fleisch, das früher an Götzen geopfert worden war, eine Sünde sei, du es um ihretwillen nicht essen sollst. Gott ist es egal was du isst, aber er tritt auf die Szene, wenn es darum geht, dass Liebe verletzt werden soll. DANN mischt er sich ein und DAS wird dann sein offenbarter Wille. Paulus sagt also, dass wenn du durch das Essen von diesem Fleisch einen Bruder oder eine Schwester kränken würdest, dann sollst du stattdessen ein Gemüsegericht essen.
Entscheidungen, Entscheidungen
So Vieles der modernen Gemeindekultur wird heutzutage vergeistlicht. Sie sagen dir nicht, ob sie zu deinem Ereignis kommen, sondern sie sagen dir, dass sie darüber beten. (Übersetzung: d.h. sie werden nicht kommen.) Hat Gott einen vollkommenen Willen, ob sie nun deine Einladung annehmen oder nicht? Wenn sie die Liebe verletzen, indem sie nicht kommen, weil sie, sagen wir einmal, sauer über etwas sind, was du vor sechs Monaten gesagt hast, dann wird er sie oftmals tatsächlich so führen, dass sie hingehen, damit sie in ihm wachsen können. (Aber oftmals gehen sie gegen ihn und tauchen nicht auf.) Aber andererseits ist es ihm wirklich egal.
Wir sind alle schon durch den Herrn frustriert worden, wenn wir wichtige Entscheidungen treffen müssen und er doch vollkommen still auf diesem Gebiet bleibt, während er zur gleichen Zeit an uns bezüglich des Vergebens einem Familienmitglied gegenüber, das uns verärgert hat, handelt oder bezüglich etwas völlig anderem, das überhaupt nichts mit dem Gebet zu tun hat, über das wir eine Antwort brauchen. Warum schweigt er bezüglich wichtiger natürlicher Entscheidungen, die wir treffen müssen, während er so unnachgiebig darüber ist, wenn es um das Umgehen mit unserem Herzen oder anderen Bereichen geht?!
2 Petrus 1, 3-4 offenbart: „Alle Dinge, die zu einem Leben und Gottseligkeit gehören, sind für uns bereitgestellt durch die Erkenntnis von IHM, der uns zu seiner Herrlichkeit und Tugend berufen hat … damit uns dadurch die außerordentlich großartigen und wertvollen Verheißungen gegeben werden, damit wir Teilhaber seiner göttlichen Natur sein mögen …“
Beachte was er sagt: Die Verheißungen sind uns gegeben, damit wir Teilhaber von der göttlichen Natur sein können. WIR sehen Verheißungen als beantwortete Gebete. ER sieht die Verheißungen als Gelegenheiten uns zu Teilhabern seiner Natur zu machen – bei allem geht es darum in IHM aufzuwachsen. Jede Verheißung, die gegeben wurde, hat eine Erwartung zum Wachstum beigefügt. Von jeder Entscheidung, die du triffst, wird erwartet, dass sie eine ist durch die du in IHM wächst. Darum ist es so oft so, dass sein Wille die schwierigere Entscheidung der zwei Möglichkeiten vor uns ist.
Als Barb und ich vor über 35 Jahren Mitglieder in einer Gemeinde waren, brachte jemand Dinge, die wir gesagt hatten, aus dem Kontext, verdrehte sie zu seinem eigenen Nutzen und erzählte es dem Pastor. Wir hörten, dass der Pastor sauer auf uns war und unser Schicksal in dieser Gemeinde hing in der Schwebe. War es nun der Wille Gottes, dass wir die Gemeinde verließen? Das wäre leicht gewesen, einfach woanders hingehen und neu anfangen – sicherlich war das der Wille des Herrn. Aber nein, wir wussten, dass seine Entscheidung immer in Richtung Wachstum führen würde, daher demütigten wir uns selbst, setzten uns mit dem Pastor und seiner Frau hin und gaben zu was wir gesagt hatten und baten um Vergebung und die Beziehung war wieder hergestellt. Viel zu viele gehen weg und bewegen sich in eine andere Gemeinde und behaupten es ist von Gott, aber sie lügen. Sie wollen einfach nicht in IHM erwachsen werden. Aber das ist ihre Wahl.
Kolosser 3,15 besagt: „Lasst den Frieden Gottes in euren Herzen regieren …“ Das Wort „regieren“ ist brabeuo, was bedeutet „sich wie ein Schiedsrichter verhalten“. Ein Schiedsrichter ist neutral. Der Geist der Wahrheit wird für die Wahrheit Zeugnis ablegen, aber er wird sich nicht auf eine Seite schlagen. Er ist ein Schiedsrichter, der uns beobachtet und mit uns ist und mit uns durch das Leben wandelt – aber die meisten Entscheidungen sind die unseren und der Schiedsrichter kommt nur dann in den Entscheidungsprozess hinein, wenn wir damit beginnen etwas zu tun, das die Eigenschaften von Liebe verletzt. Aber wie jeder Schiedsrichter wird er es zulassen, dass das „Team“ dumme Entscheidungen trifft, wenn es darauf besteht.
Wie der Geschirrspüler beladen wird oder wer den Mülleimer leert ist nicht Gottes Sorge. Er betritt die Szene als ein Schiedsrichter, als der Geist der Wahrheit, nur dann um sich einzuschalten, wenn Liebe verletzt werden würde.
Nächste Woche schließe ich diese Serie ab, indem ich über finanzielle Entscheidungen spreche. Bis dahin, seid gesegnet
John Fenn
Übersetzung: Renate Stauber
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