letzte Woche habe ich weitergegeben, dass wir viele Male darauf warten, dass der Herr uns seinen Willen offenbart, während er aber darauf wartet, dass wir unsere Not erkennen, genau wie er damals in sich selbst wusste, dass Adam eine Partnerin brauchte, aber Adam es selbst noch nicht wusste.
Da gibt es Zeiten in denen er nicht wirklich einen vollkommenen Willen für uns hat, weil er oftmals diese Wahl bereits an uns delegiert hat und auf uns wartet, dass wir uns entscheiden. Als er all die Tiere zu Adam brachte um zu sehen wie er sie benennen würde, hatte er keinen vollkommenen Willen für die Namen von diesen Tieren, denn es war Adams Aufgabe, die er an ihn übertragen hatte. Er schloss sich dem an was Adam wählte: „Und wie auch immer Adam ein Tier benannte, so war sein Name.“ 1 Mose 2,19
Er wird oftmals Weisheit und die damit einhergehenden Konsequenzen von jeder möglichen Richtung offenbaren, aber oft liegt die Entscheidung völlig bei uns und sein vollkommener Wille ist das was auch immer wir entscheiden. Die Verwirrung, die auf unserer Seite entsteht, ist, dass wir die Möglichkeiten sehen und möchten, dass er uns sagt in welche Richtung wir gehen sollen, während er tatsächlich auf uns wartet, dass wir eine Entscheidung treffen.
Beispiel 1: „… Du wirst es nicht mögen.“
Letzten Monat machte ich um die Mittagszeit Besorgungen in Tulsa und wollte anhalten um zu essen was nicht länger als dreißig Minuten dauern sollte und ich hatte Appetit auf italienisches Essen. Da war an der Ecke ein Restaurant namens Zio’s und ich wollte gerade auf den Parkplatz fahren, fragte aber vorher: „Vater, was denkst du darüber?“ Sofort hörte ich: „Warum isst du nicht woanders, denn hier wirst du es nicht mögen.“
Der Grund warum ich ihn überhaupt fragte war, weil ich inmitten eines beschäftigten Tages war und wollte, dass alles so zügig wie möglich ging, wobei ich nach all den Erledigungen noch eine neunzig minütige Autofahrt nach Hause vor mir hatte. Ich wollte nicht mehr als dreißig Minuten mit Mittagessen zubringen, weshalb ich dachte, ob ich da vielleicht zwanzig Minuten warten müsste, bevor ich mich setzen konnte?
Als er also sagte; „Warum isst du nicht woanders, denn hier wirst du es nicht mögen.“, nahm ich das als einen Vorschlag und nicht als mehr an. Ich stellte mir vor wie schlimm es sein könnte. Da gab es nichts „Schweres“ in meinem Geist über meine Gesundheit oder Sicherheit und auch keine Betrübnis, dass, wenn ich die Wahl treffen würde mit meinem Plan weiterzumachen, es dann ein Hinweis dafür sein würde, dass er einen vollkommenen Willen für mich hatte und ich gegen diesen angehen würde. So sagte ich: „Also gut, ich war lange Zeit nicht dort gewesen und es ist schnell und leicht, also werde ich vorwärtsgehen, wenn das ok ist Vater.“ Da gab es keine Antwort, nur Stille, aber auch keine Betrübnis in meinem Geist – also ging ich hinein.
Ich bestellte Mozzarellastreifen, einen Salat Cäsar und Parmesanhühnchen
Ich dachte, weil ich nichts zum Frühstück gehabt hatte und nur einen Snack am Abend haben würde, könnte ich eine ungesunde Sache machen und mir ein einziges großes Essen zum Mittagessen bestellen und könnte mir das für den nächsten Tag nehmen, was ich zuhause nicht essen würde. LOL
Ich aß die Käsestreifen und beendete gerade den Salat als die Bedienerin das Parmesanhühnchen brachte – perfekt getimt. Ich nahm einen Bissen von der Kante und es schmeckte wie Holzkohle, also probierte ich noch von der anderen Seite ein Stück und auch dieses schmeckte wie Holzkohle. An dieser Stelle drehte ich es um und fand heraus, dass der ganze Boden des Servierten schwarz verbrannt war und so rief ich die Kellnerin. Ich sagte ihr, dass ich es nicht essen konnte. Sie war entsetzt, dass der Koch es angerichtet hatte und versprach es zu ersetzen und sagte noch, dass sie es dem Manager zeigen würde.
Ich sagte ihr, dass ich nicht auf ein anderes Stück warten wollte und gesättigt genug sei und weiter musste, also nahm sie es von der Rechnung und ich war bald auf meinem Weg, zahlte die 9$, aber gab ihr Trinkgeld entsprechend dem wie der volle Preis gewesen wäre, denn es war nicht ihre Schuld, dass der Koch es angebrannt und dann versteckt hatte. (Integrität erfordert es genauso, wenn man einen Coupon für ein Essen benutzt, dass die göttliche Sache die ist gemäß dem Trinkgeld zu geben was der Preis gewesen wäre, nicht gemäß der herabgesetzten Rechnung, weil die Kellnerin genauso gearbeitet hat und nicht benachteiligt werden sollte.)
Während ich hinausging, sagte ich: „Gut Vater, du hattest recht, ich mochte es nicht. Aber nichts für ungut, ich bin sowieso ziemlich voll – nur mit dem Salat und den Käsestreifen“.
Er hatte die Konsequenzen meiner Aktion offenbart
Das war ein Fall des „in der Zeitvorauswissens“: „Du wirst es nicht mögen, aber ich war auch sehr hungrig, darum war ich bereit wegen der mir verfügbaren Zeit wissentlich in ein Restaurant zu gehen von dem ich wusste, dass ich das Essen nicht mögen würde. Ich wog die Konsequenzen der Wahl ab und weil da in meinem Geist keine Gefahr bezüglich meiner Sicherheit oder Gesundheit angezeigt wurde, ging ich ohnehin dort hinein. Bist du jemals in einem Restaurant gewesen und hast dabei das Risiko auf dich genommen, dass du das Mahl nicht mögen könntest?
Wir sehen also, dass der Vater uns oftmals die Konsequenzen unserer Aktionen unterbreitet, aber die Entscheidung ist die unsere.
Beispiel 2: Paulus wird gezeigt was er wird leiden müssen: Apg. 20,22 und 21,11
Kurz nachdem Paulus den Herrn auf der Straße nach Damaskus getroffen hatte, wurde ihm offenbart, dass er leiden würde, wenn er es erwählen würde in der Berufung des Herrn zu wandeln. Der Herr teilte das auch Ananias mit, dem Jünger, nach dem der Herr sanden ließ, damit er dann Saulus von Tarsus, der jemanden erwartete, die Hände auflegte damit er sein Augenlicht wieder erhalten konnte:
„Geh hin auf deinen Weg, denn er muss meinen Namen vor die Heiden und Könige und die Kinder Israels tragen. Und ich werde ihm zeigen, wieviel er um meines Namens willen leiden muss.“ Apg. 9, 15-16
Als Saulus von Tarsus an diesem Tag Jesus von Nazareth traf, gestaltete dies völlig die Zukunft der Theologie des Apostel Paulus um. Und genau dann, legte der Herr in diesen frühen Tagen vor ihm dar, worin er wandeln konnte – aber es war seine Wahl, weil Verfolgung und Leiden damit verbunden sein würden.
Jahre später hatte Paulus sich entschieden, dass er zu Pfingsten in Jerusalem sein wollte: „Denn Paulus hatte sich entschieden eher von Ephesus aus weiter zu segeln als noch Zeit in Asien (der Staat in welchem Ephesus lag) zu verbringen, weil er sich beeilen wollte, damit, wenn es möglich sei, er zu Pfingsten in Jerusalem sein konnte.“ (Apg. 20,16)
Beachte, dass Paulus diese Entscheidungen trifft. Da gibt es keine Vision von einem Mann in Jerusalem der sagt: „Komm herüber und hilf uns“, wie es ihn nach Griechenland geleitet hatte*. Dies ist einfach Paulus, der zu Pfingsten Jerusalem besuchen wollte.
Und doch überall wohin Paulus geht, sagt er folgendes: „Und nun gehe ich nach Jerusalem und bin meinem Geist gebunden dorthin zu gehen und nicht zu wissen was geschehen wird, außer dass überall wo ich hingehe der Geist mir Zeugnis gibt, dass mich Gefängnis und Schwierigkeiten erwarten. Aber keines dieser Dinge bewegen mich, weil ich mein Leben nicht für mich selbst als wertvoll halte, damit ich meinen Dienst mit Freude beende …“ (*Apg. 16,9 und 20, 22-23)
Paulus verpasste Gottes Willen nicht, obwohl es hier klar ist, dass Paulus der eine ist, der die Pläne macht hinzugehen und nicht Gott. Aber es war die Wahl von Paulus, weil er von seiner neuen Geburt an gewusst hatte was er leiden würde. Er wusste in was er hineinging, wobei Agabus, der Prophet, letztendlich die Details zur Verfügung stellte: „Dies ist es was der Heilige Geist sagt: So werden dich (den Mann, dem dieser Gürtel gehört) die Juden gefangen nehmen und dich dann den Römern überliefern …“ Apg. 21, 11
Das ist genau das was geschehen ist und was schließlich zur Verhandlung und zur Exekution von Paulus in Rom geführt hatte. Aber ihm waren die Konsequenzen seiner Entscheidung ein Jünger Jesu zu werden von Anfang an gezeigt worden, und doch wählte er diesen Pfad.
Die „schreiende Gottes Kultur“
Da gibt es eine Gemeindekultur, die Brüllen und Schreien aus vollen Lungen zu Gott praktiziert, um ihn entweder herunterzurufen oder ihm wissen zu lassen wie ernsthaft sie ihn wollen. Als Resultat davon erwarten sie, dass Gott genauso laut ist, genauso klar seinem Willen kundtut und sie erwarten, dass er einen vollkommenen Willen in allen Dingen hat und sie beachten niemals, dass einige Entscheidungen die unseren sind, die wir treffen sollen und er mit dem übereinstimmen würde, was auch immer wie erwählen. Die Idee, dass Adam die Tiere so benennen konnte wie auch immer er es wollte und Gott dabei mitmachen würde, wird im modernen Leben niemals betrachtet. Aber manchmal wartet er nur darauf zu sehen was wir tun werden.
Meistens schreit der Herr nicht, er offenbart durch Flüstern tief in unseren Seelen die Auswirkungen und Konsequenzen von jedem Pfad den wir betrachten, und er wird dann mit uns völlig präsent sein und zwar bis zu dem Ausmaß wie es jede unserer Entscheidungen ihm erlaubt es zu sein.
„Da gibt es jene, die behaupten, dass es unmöglich ist zu wissen, was wir tun sollen oder sein sollen. Aber die Leute, die das sagen, tendieren für einen Gott zu leben, der schreit und verpassen damit völlig den Einen, der flüstert.“ Aus dem Film: „Finding Normal“
Nächste Woche geht es um die Themen; einen Partner auswählen, Geburtenkontrolle, kriminelle Gerechtigkeit, Geldsachen u.a.m.
Bis dahin, seid gesegnet,
John Fenn
Übersetzung: Renate Stauber
www.cwowi.org und emaile mir unter [email protected]