letzte Woche sprach ich darüber wie Angst uns als erstes dazu veranlasst aus einer unbequemen Arbeitssituation entkommen zu wollen, als vielmehr auf den Herrn zu sehen um zu erkennen was er in uns bewirken will. Ich habe auch erklärt, dass diese Beispiele für jeden sind, aber nicht spezifisch sind, sondern eine Zusammenstellung von jahrzehntelanger Erfahrung im Dienst, und das Beispiel in dieser Woche wird auch ein solches sein.
Immer größer werdende äußere Kreise
Wenn der Herr mit einer Person bezüglich eines Problems umgeht, dann hält er es privat zwischen sich und dieser Person in ihren Herzen, weil das seine erste Bemühung ist, sie bezüglich ihrer Sünde zu erreichen. Dies kann eine kurze Zeitspanne sein oder sogar über Jahrzehnte gehen, während er darauf wartet, dass die Person mit der spezifischen Sünde umgeht, bei der sie immer wieder umfällt.
Nur nach dem Ausschöpfen aller Bemühungen privat mit der Person umzugehen, wird der Herr es so führen, dass eine nahe Person etwas über diese Sünde herausfindet – zum Beispiel ein Partner oder ein Freund. Lasst uns eine Situation in einer Ehe anschauen.
Lasst uns sagen, dass der Ehepartner die Sünde entdeckt; Die Absicht des Herrn ist, dass sich die Person selbst vor dem Ehepartner demütigt, damit sie zusammenarbeiten und damit umgehen und oftmals gibt es da Dinge in ihrer Ehe, die zum Teil zu dieser Sünde beigetragen haben. Genau dort wirst du den Heiligen Geist finden – wo er beim Ehemann und der Ehefrau ist, die die Sünde immer noch im privaten halten, während sie mit der Sache umgehen.
Sogar wenn die Sünde das Resultat von Gepäck ist, das mit in die Ehe hineingebracht worden ist, wird der Herr diese Sünde dem Partner offenbaren, damit er Heilung und einen Christus-ähnlicheren Charakter bewirken kann, mit dem Ergebnis einer stärkeren Verbindung zwischen Mann und Frau.
Dieser gleiche Prozess wird vom Herrn zwischen zwei nahen Freunden verwendet – wobei der Kreis diskret erweitert wird, damit die Person mit der Sache umgehen kann und das im Trost des Bewusstseins, dass es der Herr einem guten Freund anvertraut hat.
Es ist dort völlig in Ordnung, aber du hast nie über diese Passage in der folgenden Weise gedacht
Wir sehen diesen Prozess in Matthäus 18,15-20, wo das Thema darüber dem verlorenem Schaf nachzugehen in Vers 11 anfängt und wie Jesus die Lehre darüber fortsetzt, wie man einer Person hilft, die sündigt (Vers 15). Das verlorene Schaf weiß von seiner Sünde, daher handelt der Herr im Privaten mit ihm. Dann sagt Jesus, dass eine Person, die von seiner Sünde weiß, zu ihr gehen soll und versuchen soll sie zurückzubringen, und wenn sie abgelehnt wird, dann sollen ein oder zwei Personen mehr zu ihr gehen, die nun von ihrer Sünde wissen und wenn alle zwei oder drei von ihr abgelehnt werden, dann sollen sie es der Leiterschaft mitteilen.
Wenn die Person den Hilfeversuch eines Leiters ablehnt, dann sagt Jesus, sollte sie mit Liebe behandelt werden, so wie du eine unerrettete Person behandeln würdest – nicht ächten wie irrtümlicherweise durch so viele Pastoren gelehrt wird, sondern lieben wie Jesus es darlegte, sie mit derselben Liebe behandeln, die du für einen Sünder hast. (Matthäus 5,43-45; 18,17)
Für die Absicht der Versöhnung versammeln sich die ursprünglichen zwei oder drei im Gebet und stimmen für ihren verlorenen Schaffreund überein und der Herr ist in der Mitte ihrer Gebete, um Buße, Heilung und Wiederherstellung zu bewirken. (Ich habe einige Serien über Vergebung, die darüber ins Detail gehen, wenn du darüber mehr wissen möchtest, auch in der „Predigt auf dem Berg – Nr. 2“ geht es darum.)
Zurück zum Herrn und ihren Herzen
Zuerst wird mit einer Person in ihrem Herzen umgegangen, privat zwischen ihr und dem Herrn. Dann, wenn sie sich weigert damit umzugehen, erlaubt der Herr einem Ehepartner oder nahen Freund darüber herauszufinden. Wenn sie immer noch nicht damit umgehen will, wird der Herr den Kreis nach außen auf eine dritte Partei erweitern, wie einen Pastor, einen Seelsorger – die Absicht des Herrn ist es Hilfe durch eine dritte respektierte Person zu bringen und die Sache immer noch im Privaten zu halten, aber diese dritte Partei dazu zu gebrauchen der Person oder in der Ehe oder diesem Paar zu helfen und Heilung zu bringen.
Wenn die Person noch immer nicht mit dem Problem umgehen will, dann soll ihre Verweigerung durch das Eingreifen des Herrn öffentlich gemacht werden. In der Schrift sehen wir das neben vielen anderen Beispielen bei König Saul und David, bei Annanias und Saphira und dem Mann aus 1 Korinther 5, der eine sexuelle Beziehung mit seiner Stiefmutter hatte.
In früheren Zeiten haben das öffentliche Versagen von wohlbekannten Dienern Gottes Schlagzeilen gemacht und in jedem Fall war der Herr dem gleichen Muster gefolgt, mit ihrer Sünde umzugehen – zuerst privates Handeln, dann nach außen zum Ehepartner, dann weiter nach außen zum Dienstteam, dann wurde es der Öffentlichkeit gewahr, letztendlich (und hoffentlich) um sie zu zwingen mit dem Problem umzugehen.
Der Vater ist viel größer als die Ansicht der meisten Christen, weil er diesen Prozess mit erretteten und unerretteten Menschen in der gleichen Weise wirkt, indem er ihnen Gutes tut und zwar in der Hoffnung Ganzheit zu ihnen zu bringen: Das Ehepaar, die Straße runter, das sich scheiden ließ, nachem entdeckt worden war, dass sie eine Affäre mit ihrem Chef hat, ist bloß das Resultat davon, dass sie nicht mit ihrem versteckten Verlangen, das sie Jahre verborgen hatte, umgegangen ist und auch nicht damit umgehen wollte – in Gott oder nicht.
Bei einem anderen Paar war es ein Partner, der ihre gemeinsamen Ersparnisse genommen hatte um seine Spielgewohnheiten zu finanzieren, sodass sie letztendlich ihr Haus verloren haben und es könnte mit anderen Beispielen weitergehen. In all diesen Dingen, ob die betroffenen Leute gerettet oder nicht gerettet sind, versucht der Herr zuerst an die Person heranzukommen, damit sie privat selbst mit dem Problem umgeht, und wenn sie das nicht tut, dann wird der Partner involviert und wenn sie immer noch nicht reagiert, dann wird eine dritte Partei dazugeschaltet und wenn immer noch nicht, dann wird die Sache öffentlich …
Er sagte, sie sagte, jemand hat Angst etwas zu sagen
Lass uns mal sagen, dass ein Ehepartner Pornoseiten auf dem Computer des anderen findet. Bis zu diesem Punkt würde der Herr am Herzen der Person direkt gearbeitet haben um sie zu stoppen Pornoseiten anzuschauen, aber sie ist nicht auf seine Handlungshinweise eingegangen (hat sie nicht beherzigt). Dieses Lustproblem wurde wahrscheinlich mit in die Ehe gebracht, aber nun hat der Herr einen Ehepartner in das Leben dieser Person gebracht um ihr zu helfen, damit umzugehen. Also an einem Punkt, wenn die Person damit privat nicht fertig wird, erlaubt es der Herr, dass der Ehepartner es herausfindet.
Furcht wird verursachen, dass der Ehepartner, der es entdeckt, das Schlimmste darüber denkt, wenn sie ihren Ehepartner konfrontiert: Wird er/sie mich verlassen? Wird er/sie mich schlagen? Werden es unsere Freunde herausfinden? Wie kann ich ihm/ihr wieder vertrauen? Furcht erhebt sich auch in dem Ehepartner, der entdeckt wurde. Reagiert er/sie zornig oder demütig? Tut er/sie Buße oder rechtfertigt er/sie sich selbst? Nun, da mein Geheimnis raus ist, wird mein Ehepartner bei mir bleiben? Bei Freunden bedeutet das oft das Ende einer Freundschaft, weil das für die Person in Sünde leichter ist, als mit der Verletzung und dem Schmerz von seinem/ihren Freund umzugehen.
Gewöhnlich ist die schwierigste Sache damit umzugehen Gott, der leichteste Weg heraus ist gewöhnlich der Teufel. Wo Bequemlichkeit da ist, da ist selten Wachstum und wo Wachstum da ist, da ist selten Bequemlichkeit. Ein Jünger Jesu zu sein und zu Christusähnlichkeit hinzuwachsen bedeutet eine Reihe von schweren Entscheidungen zu treffen, die gegen die Angst gehen, die sagt: Lauf weg und fang neu an. Eine Person befindet sich eigentlich in Götzendienst, wenn sie sich entscheidet nicht mit dem Problem umzugehen: Sie stellt den Götzen des Selbst darüber in Christus zu wachsen.
Angst präsentiert beiden Ehepartnern das schlimmste Szenarium. Bei Freunden verursacht Angst Ärgernis (Anstoß), Zorn, eine Unwilligkeit diesem Freund gegenüber (wieder) verwundbar zu sein, ein Anhäufen von Verletzung auf älteren und auf noch älteren Verletzungen.
Was Angst sagt
Angst präsentiert all die schrecklichen Dinge, die eine Person nachts wach hält. Oftmals bewirkt Angst, dass sie eine Person in Unentschlossenheit festhält, denn wie Jakobus sagt; eine unentschlossene Person ist nicht in der Lage irgend etwas vom Herrn zu empfangen. Angst verursacht auch, dass eine Person Entscheidungen trifft, die auf Furcht gegründet sind, die aber in Geistlichkeit verhüllt werden: Der Herr bewegt uns nach vorne. Der Herr bewegt uns aus dieser Gemeinde heraus. Der Herr hat eine andere Arbeit oder einen anderen Staat für uns eröffnet.
Diese Erklärungen von plötzlichen Veränderungen in einer Familie oder Ehe sind oftmals die Decke für ein Ehepaar, das darin versagt hat im Verlaufe von Jahren mit Sünde umzugehen. Aber Entscheidungen, die auf Angst gegründet sind, sind selten der vollkommene Wille des Herrn. Oftmals verzögern sie bloß den unvermeidbaren Tag, an dem das Paar eine größere Entscheidung wird treffen müssen – handle damit oder nicht, bleib in der Ehe oder nicht. Suche professionelle Hilfe oder nicht. Der Herr wird da nicht locker lassen, sie werden diese gleiche Straße wieder runterkommen, vielleicht in ein, fünf oder zehn Jahren von jetzt – aber er wird sie wieder damit konfrontieren.
Die Dinge, an die Angst dich nicht erinnern wird, beinhalten die Leistungsaufzählung des Herrn über die Gnade und Versorgung an jedem Punkt deines Lebens, die große Liebe und Gnade des Herrn und das Timing, das er dir in der Vergangenheit immer gezeigt hat.
Die Verheißungen des Herrn sind nicht zum Geringsten durch Angst und irgendwelche Dinge, die dich überraschend erreichen, geprägt. Wir müssen diejenigen sein, die unsere Vorstellungen auf den bewiesenen Bericht des Herrn in unserem Leben richten müssen und nicht an angstvolle Dinge über die Zukunft denken sollen, oder wie wir wieder verletzt werden könnten. Wie Corrie ten Boom so erstklassig gesagt hat: „Hab niemals Angst eine unbekannte Zukunft einem bekannten Gott anzuvertrauen.“
Wir können die Tatsache des ganzen Grundes nicht aus den Augen verlieren, warum der Herr erlaubte, dass die Sünde bekannt wird, nämlich weil er will, dass die Person und ihre Lieben mit dieser Sünde umgehen, einen Weg der Buße finden und die Beziehung wieder aufbauen und größere Stärke in ihm finden.
Wir haben gerade einmal die Oberfläche von Angst, was das Treffen von Entscheidungen betrifft, angekratzt.
Dann bis nächste Woche, seid gesegnet,
John Fenn
Übersetzung: Renate Stauber
www.cwowi.org und emaile mir unter [email protected]