in der Heimgruppe, in der unser ältester Sohn Chris lebt, istine andere Christin und sie und Chris sind die besten Freunde. Die Bindung im Geist von diesen zwei mental behinderten Erwachsenen fand vor Jahren in dem Moment statt, als sie sich in der Heimgruppe trafen und zwar ohne Bemühungen von Seiten der Eltern oder der Angestellten. (Chris ist mental ungefähr vier Jahre alt, obwohl er beinahe 37 Jahre ist. Bei seiner Freundin ist es ähnlich.)
Wenn sich seine Freundin aufregt, was zu zahlreichen Anlässen bis heute passiert, dann ergreift Chris ihre Hand und berührt auch ihren Arm und sagt zu ihr: „Es ist okay …, Jesus ist bei uns!“ Und Chris sagt: „In Jesu Namen!“, nachdem sie hingefallen ist und sich selbst verletzt hat, was entsprechend ihres Zustandes ziemlich oft passiert.
Wenn wir Chris nach einem zweitägigen Besuch bei uns zurück in die Heimgruppe bringen, dann haben wir normalerweise davor ein Essen bei McDonalds oder Pizza Hut und er besteht dann oft darauf, dass wir ihr Pommes oder Pizza mitbringen. In der Heimgruppe rolle ich ihn dann zum Tisch und sie sitzt dann neben ihm und Chris erzählt ihr über seine Zeit mit uns. Sie schüttelt ihren Kopf, wenn sie mit ihm übereinstimmt und hängt an jedem seiner Wort, isst hier und da eine Pommes, wie wenn sie bei einer Verabredung und ganz alleine in einer Burgerbude wären. Es ist so nett, so unschuldig und rein.
Wir fragen uns was im Himmel auf sie wartet, wenn sie dort weiter ihre Freundschaft bauen, aber ohne die Hindernisse ihres versehrten irdischen Körpers.
Obgleich Chris es liebt sich Fernseh-Shows wie „Gospel Bill“ und animierte Bibelgeschichten anzustehen und auch durch Bilderbibeln zu blättern, kann er nicht lesen und hat niemals auch nur ein Wort in ein Tagebuch über den Herrn geschrieben und er hat auch keine festgesetzten Gebetszeiten. Er geht auch nur gelegentlich zur Gemeinde, wenn wir ihn zu Hausgemeindefeiern mitbringen oder wenn einer der Betreuer die Bewohner von Zeit zu Zeit in die lokale Gemeinde mitnimmt.
Das gleiche kann über seine beste Freundin gesagt werden. Und doch sind sie zwei der geistlich Begabtesten, von Herzen reinsten und aufrichtig liebenden Menschen, die du jemals treffen würdest. Sie bringen den Rest von uns „normalen“ Christen in vielerlei Weisen in Verlegenheit. Eines Tages sagte Chris mir: „Weißt du was Jesus mir gesagt hat, Papa? Er wird mit mir durch die Berge gehen, jep, das hat er gesagt, er wird mit mir eines Tages durch die Berge wandern. Juhuu, das ist so cool!“ Dann lacht er in sich selbst hinein. Und dennoch hat Chris überhaupt keine Struktur in seinem geistlichen Leben.
Als eines Tages Chris mit seiner Freundin die Überbleibsel von Pommes aßen, zog mich die Hausverwalterin, die auch eine gläubige Christin ist, zur Seite und erzählte mir folgende Geschichte, während ihr die Tränen wegen der Schönheit und der Unschuld dieses Momentes kamen. Die Freundin von Chris hatte einige gesundheitliche Probleme gehabt und hatte daher ein Röntgen ihres Brustkorbes benötigt. Während der Manager ihr zu erklären versuchte, dass sie ein Bild von ihrem Herzen machen wollten, erfüllten sich ihre Augen mit Erstaunen und großer Spannung und sie fragte mit all ihrer Unschuld und Aufrichtigkeit: „Werden sie Jesus sehen?“
Das ist die große Frage, nicht wahr? Wenn sie in unser Herz schauen, werden sie Jesus sehen? Chris und seine Freundin messen ihren Wandel mit dem Herrn nicht an ihrer geistlichen Disziplin, weil sie keine haben. Sie wandeln einfach mit dem Herrn. Sie bleiben wie Kinder und sie sind nicht nur in das Königreich eingetreten, sondern wandeln mit ihm in ihm. Es sind nur wir sogenannten „normalen“ Leute, die den kindlichen Glauben mit allen Arten von Lasten verkomplizieren. Also wir sehen uns hier eher fünf Punkte an, die dabei helfen mögen Legalismus und Religiosität auf die Spur zu kommen, als dass wir einfach mit dem Vater und unserem Herrn wandeln. Nachdem ich diese fünf Punkte drei Wochen lang weitergegeben habe, werde ich in einer Serie weitergeben, wie man sich selbst davon frei macht gesetzlich und religiös zu sein.
Du magst ein legalistischer Gläubiger sein, wenn …
erstens deine geistliche Disziplin deine Geistlichkeit definiert und wie du dich über deinen geistlichen Zustand fühlst.
Diese Christen messen sich selbst an dem was sie tun. Du setzt dir rigide Regeln und / oder geistliche Ziele für dich selbst, wie z.B. dass du um fünf Uhr morgens aufstehst um zu beten. Oder vielleicht fühlst du dich geführt an jedem Donnerstag zu fasten. Oder vielleicht liest jemand in der Gemeinde oder Zellgruppe jeden Tag ein Kapitel im Johannesevangelium. Es mag auch sein, dass du von Aktivität zu Aktivität gehst, ein Gebetsmarsch und zum Stadtgebetstreffen und wenn es da etwas gibt in das du nicht involviert bist, dann fühlst du dich apathisch und richtungslos und ziemlich leer. Du misst dann wo du mit dem Herrn gerade stehst anhand deiner geistlichen Aktivitäten und an der Disziplin, die für diese Aktivitäten erforderlich ist.
Zuerst fühlst du dich bei jeder Disziplin wirklich gut über deinen christlichen Wandel, aber nach ein paar Tagen, wenn du müde bist oder es schwer und schwerer wird um fünf Uhr morgens aus dem Bett zu kommen oder die Gemeindegebetsstunde oder Stadtgebetstreffen immerzu nur langweilig sind und du schläfst an diesem ersten Morgen oder verpasst dieses Treffen, dann fühlst du dich schrecklich. Du bist dir sicher, dass du Gott im Stich gelassen hast und dass er sauer auf dich ist – und du fühlst dich schlecht über deinen Wandel mit dem Herrn.
Einmal kam eine Person zu mir und sagte, dass sie sich sicher sei, dass Gott zornig auf sie war. Ich fragte sie warum und sie sagte, weil sie ein Versprechen gemacht hatte, dass sie früh aufsteht um zu beten, aber dass sie die ganze Woche diese Schlummertaste am Wecker gedrückt hatte, weil sie so müde war. Und nun war sie sich sicher, dass Gott sauer war.
Ich fragte sie, ober er ihr gesagt hatte, dass er sauer war. „Nein“. Dann fragte ich sie, was sie in ihrem Geist spürte. „Normal, Frieden, ich spüre seine Gegenwart.“ „Also“, fragte ich; „warum glaubst du dass er sauer ist, wo er doch immer noch in deinem Inneren ist und du seinen Frieden spürst …?“ Plötzlich erkannte sie, dass es ihr Verstand war, der durch religiöses Training vergiftet worden war und der verursachte, dass sie sich selbst an ihrer geistlichen Disziplin maß, was bewirkte, dass sie sich verdammt fühlte.
Nebenbemerkung
Verdammnis ist nicht von Gott, weil es da immer nur um dich geht, was du getan oder nicht getan hast und Verdammnis zieht uns von Gott weg. Überführung ist von Gott und bei ihr geht es um Sünde und Buße und darum mit ihm wieder in Ordnung kommen und das zieht uns zu Gott hin. Christen werden sich nicht in ihrem Geist verdammt fühlen, sondern sie werden sich überführt fühlen.
Für heute komme ich nun zum Ende. Aber erinnere dich daran, dass Jesus kam, damit wir in die Familie Gottes hineingeboren werden – und nicht in ein Werk von Regeln und Strukturen, sondern in eine Familie. ER möchte mit uns eins zu eins kommunizieren und keine Beziehung, die durch ein Bündel von Regeln, Regulierungen und Richtlinien durchzogen ist, bei denen es nur um Leitlinien für Leistung und Darstellung geht und die wir selbst aufrichten und von denen wir dann denken, dass es das ist was er möchte, aber genau das möchte er nicht! Wie Paulus oftmals gesagt hat, ist alles was zählt, dass wir eine neue Schöpfung in Christus sind … und auf dieser Grundlage wandelt er mit uns.
Bis nächste Woche, seid gesegnet,
John Fenn
www.cwowi.org und emaile mir unter [email protected]