als ich ein Teenager war, ging Barb glücklicherweise in eine andere Gemeinde, denn wenn sie gesehen hätte, was ich gleich erzählen werde, dann wäre unsere erste Verabredung wahrscheinlich nie zustande gekommen. Jemand kam mit einem Sonnenbräuner in einer Flasche daher und ich bin darauf hereingefallen.
Es wurde mit „garantiert leicht anwendbar“ geworben, man drücke einfach etwas auf die Hand und verteile es auf seinem Körper und schon würde man einen unglaublichen Teint haben. „Welch eine großartige Idee“, dachte ich. Am Ostermorgen werde ich mit meiner neuen Bräune großartig aussehen!
Der erste Warnhinweis hätte die Anweisung sein sollen einen Handschuh bei der Anwendung zu benutzen, aber das überging ich als für Weichlinge gedacht. Der zweite Hinweis hätte die Warnung sein sollen, dass es sich lila mit einem leichten Anstrich von orange verfärben könnte, aber ich dachte mir, dass ich DIESE helle Art von Teint nicht hatte. Offensichtlich lag ich da falsch.
Dies waren immerhin noch die frühen 1970er Jahre und ich hatte mein Osteroutfit bereitgelegt: ein Schildkrötensweatshirt und ein hellblaues Jackett. Ich meine das Hellblau, das ein Fernsehevangelist im Fernsehen tragen würde – und wie sich dann herausstellte, das mit einem Gesicht so orange wie ein Oompa Loompa in dem Spielfilm „Willy Wonka und die Schokoladenfabrik“. Ich war damals 13 oder 14 und bis zum heutigen Tag war dies der peinlichste Moment in meinem ganzen Leben.
Ich hatte keine Wahl, weil es sich nicht wegschruppen ließ. Und unglücklicherweise war dieser Tag wolkenlos, an dem die Sonne in einem perfekten Winkel schien um mein oranges Gesicht beim Essen nach dem Gottesdienst auf der vorderen Rasenfläche besonders in Kontrast zu meinem Schildkrötensweatshirt hervorzuheben.
Ich versuchte die starren Blicke, die ich als Bewunderung für mein scharfes Aussehen empfing, weg zu argumentieren, aber als das kleine Kind schreiend von mir weglief, wusste ich, dass es nicht gut war einfach so zu tun als wenn nichts wäre. Also schluckte ich meinen Stolz und erzählte meinen Freunden und allen, die es hören wollten, die Wahrheit. Es war wirklich ein Unfall, ein schrecklicher industrieller Unfall! Ich wusste nicht was ich getan hatte, wirklich!
Ich konnte mich nicht genug für mein oranges Gesicht entschuldigen, denn jedes Mal, wenn sich mir jemand zuwandte um etwas zu sagen, brach er in Gelächter aus und musste sich abwenden um sich wieder einzukriegen um sich mir dann wieder zuzuwenden um etwas zu sagen, nur um wiederum in Gelächter auszubrechen. Ich wollte einfach nur nach Hause gehen und mich in mein Zimmer einsperren.
Orange Sünden?
Und genau auf diese Weise lehrt die Gemeindekultur oftmals über unsere Sünden, obwohl sie doch darüber lehren sollte wie Jesus die Sünde der Welt wegnahm. Den Unterschied darüber zu verstehen verändert alles. Uns wird gesagt, dass wir genauso sind wie ich mich fühlte – ein andauernd befleckter Gegenstand des Gelächters für Gott, dass obgleich wir nun mit ihm sind und unsere Sünden vergeben sind, diese immer noch irgendwie unser Dasein beflecken und uns kennzeichnen bis wir in den Himmel kommen.
Ich stellte mir vor, dass, wenn ich eine Sünde beging, es da eine Art himmlischen Hof gab und, wenn ich noch ein weiteres Mal den Vater um Vergebung bat, er sich auf seinen Ellbogen zu Jesus hin lehnen und fragen würde: „Was denkst du mein Sohn, sollten wir ihm wieder vergeben oder ihn ein bisschen schwitzen lassen?“ Und Jesus würde antworten: „Er hat dies davor schon getan, lassen wir ihn schwitzen, geben wir ihm einen halben Tag und dann vergeben wir ihm.“
Bis ich eines sonnigen Tages früh im Jahr von 1985 …
in nördliche Richtung durch Denver mit einem geöffneten Sonnendach meines Subarus fuhr, dachte ich so. Die Sonne schien auf die schneebedeckten Berge auf meiner linken Seite und im Gegensatz zu diesem wunderschönen Tag fühlte ich mich schrecklich. Ich hatte etwas getan und gesagt, worüber ich um Vergebung bitten musste und ich fühlte mich wie ein Wiederholungstäter, der wegen des gleichen Vergehens zum hundertsten Mal vor Gericht kommt, um dort um Vergebung zu bitten wozu ich eigentlich kein Recht hatte. Also setzte ich ein tapferes Gesicht auf und sagte:
„Danke Vater für deine Gnade, danke für dein Erbarmen und deine Vergebung, danke für 1 Johannes 1, 9, der besagt, wenn ich meine Sünden bekenne du treu und gerecht bist um meine Sünden zu vergeben und nicht nur das, sondern es sagt, dass du mich von jeder Ungerechtigkeit reinigst. Danke dir für deine Treue mir gegenüber mir zu vergeben …“
Und an dieser Stelle unterbrach der Vater mein Gebet mit einer lauten Stimme, die leicht außer sich und leicht entrüstet schien: „Ich bin DIR gegenüber nicht treu, ich bin dem Werk meines Sohnes am Kreuz gegenüber treu!“
Eine Vorstellung eines Baumes stieg vor mir auf und ich konnte plötzlich das Wurzelsystem sehen. Quer durch das Wurzelsystem, das normalerweise fern von unserem Blickfeld ist, war für mich der Label „Sünde der Welt“ sichtbar und den Stamm hoch war das Wort „Tod“ und in den Zweigen und auf den vielen Früchten des Baumes war der Label „Sünden“.
Plötzlich begriff ich es: Jesus tötete die Wurzel! Individuelle Sünden fließen aus der Wurzel der Sünde der Welt durch den Tod hin zu den individuellen Sünden, was bedeutet, dass alle Sünden in ihrem schlussendlichen Ergebnis im Tod münden würden.
War aber einmal die Sünde der Welt weggenommen, dann ist das was bleibt die verdorrenden Blätter und Früchte, die kein Leben mehr in sich haben. Ich war frei! Der Fokus von Jesus am Kreuz war nicht ich gewesen, sondern die Sünde der Welt, was ein viel effektiverer Weg der Handhabung war, als dieser himmlische Vorhof, der eine Münze warf um jedes Mal darüber zu entscheiden, ob mir vergeben würde, wenn ich gesündigt hatte.
Nichts ist ausgelassen worden
Weil er die Sünde der Welt wegnahm, bedeutet das, dass es da keine Sünde gibt, die ich begehen könnte, die nicht bereits vergeben und aus dem Weg geräumt ist. Indem das gesagt ist, lasst mich diese Aussage relativieren: Jesus starb nicht für sich selbst, daher ist die einzige Sünde, die nicht abgedeckt wurde diejenige ihn abzulehnen. Das ist es was es bedeutet den Heiligen Geist zu schmähen, der der Mittler der Errettung ist. Jesus starb nicht für sich selbst, deshalb bedeutet es ihn abzulehnen das Werk des Heiligen Geistes abzulehnen welches die Erlösung ist.
Aber … ich lehne ihn nicht ab, daher verhält es sich so, wenn er mit der Sünde der Welt alle Sünden weg auf diesen Baum genommen hat, dann sind sie tot und haben keine Kraft. Das ist der Standpunkt, den Paulus in Römer 6, 11 darlegt, nämlich dass wir für die Sünde tot sind, weil die Sünde tot für uns ist.
Der Kampf geschieht von einer Position des Sieges aus
Da gibt es einen Strom des Glaubens, der Gott zu unserem Gegner macht und der bewirkt, dass wir genug Leute zusammenbringen müssen um ihn zu überzeugen zu handeln. Dass, wenn wir genug Leute dazu bringen mit Ernsthaftigkeit und Opfer zu fasten, wir ihn dann genug beeindrucken können, dass er sich bewegt um zu handeln. Wenn wir genug Leute an einem Ort versammeln können, die rufen und schreien und den Himmel auf die Erde herunterrufen, dann können wir ihn bewegen Erweckung auf die Erde zu bringen. Er ist aber nicht unser Gegner!
Epheser 1, 3 besagt, dass als Resultat davon, dass Jesus die Sünde der Welt weggenommen hat, uns der Vater mit jedem geistlichen Segen in der Himmelswelt gesegnet hat. Epheser 2, 4-7 besagt, dass der Vater uns Erlösung gebracht hat und Christus neben sich zu seiner Rechten gesetzt hat und das mit der Absicht, dass er in den zukünftigen Zeitaltern damit weitermachen kann uns den Reichtum seiner Güte für uns zu zeigen.
Uns ist das Recht gegeben worden den Namen Jesus zu benutzen um böse Geistern zu befehlen von uns wegzugehen. Jesus betete niemals für jemand, dass er befreit werde, sondern er befahl den Geistern herauszukommen und wegzugehen. Die Apostel beteten niemals, dass der Vater die Dämonen aufhalten würde sie zu belästigen, sie befahlen ihnen wegzugehen. Wir kämpfen von einem Standpunkt aus, an dem wir bereits gewonnen haben! Wir beten nicht über dämonische Aufträge, wir gebrauchen den Namen Jesus und befehlen ihnen zu gehen!
Sünder sündigen, weil es ihre Natur ist dies zu tun, Christen sündigen durch Wahl
Epheser 2, 3 besagt, dass wir bevor wir Christus erkannten von unserer Natur her Kinder des Zorns waren. Das bedeutet, dass es unsere Natur war zu sündigen. Aber unsere Natur hat sich verändert, wir sind wiedergeboren und durch den Heiligen Geist versiegelt worden. Wir sind in dem Prozess unsere Sinne zu erneuern und so zu denken wie Gott denkt, was bedeutet, dass, wenn wir sündigen, wir dies durch Wahl tun und nicht von Natur aus.
Wir haben kein oranges Gesicht mehr, das durch Sünde beschmutzt ist. „Ihr ward vorher Finsternis, aber nun seid ihr Licht in dem Herrn, lebt als Kinder des Lichts.“ Epheser 5, 8
Jesus nahm die Sünde der Welt auf sich. Deine individuellen Sünden, deine vergangenen Sünden, deine heutigen Sünden, wenn es da welche gibt, die Sünden des nächsten Jahres – sie alle wurden in der Sünde der Welt weggenommen. Diese Wurzel ist tot, daher ist die Frucht, die aus dieser Wurzel kam, tot. Du und ich sind frei FÜR IHN zu leben und diese erstaunliche Gnade als Kraftausstattung zu benutzen um ein heiliges und göttliches Leben zu leben.
Und damit machen wir nächste Woche weiter. Bis dahin, seid gesegnet,
John Fenn
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