ich sah ein Interview mit einer sehr bekannten Schauspielerin, die auch dafür bekannt war, dass sie Christin ist und ein paar Tage später sah ich ein anderes Interview mit einer berühmten Sängerin, die auch behauptete Christin zu sein. Doch beide Frauen vermischten ihr Interview mit Fluchen und erzählten von den weltlichen Kreisen, in denen sie als Teil ihres Lebensstils lebten.
Ich dachte: „Okay, dann ist alles was sie getan haben, dass sie Jesus zu ihrem Leben hinzugefügt haben und dabei möchten sie aber nicht dass er sie verändert – sondern einfach nur, dass er bitte die Qualität ihres Lebens besser macht, solange es nicht zu herausfordernd wird oder es erfordert, dass sie irgendetwas von sich selbst ändern.“
Im Unterschied dazu haben meine Frau und ich, als wir errettet wurden, Jesus nicht einfach nur darum gebeten, dass er die Qualität unseres Lebens verbessert, sondern wir kamen zu ihm, damit er uns in der Weise, wie er es verlangte, verändern würde.
Wir wollten ihn und seine Veränderungen in uns so sehr, dass wir Freunde verloren, worüber wir traurig waren. Wir gaben Bildung und Geschäftsmöglichkeiten auf, weil im Vergleich dazu den Vater und Herrn kennenzulernen diese Dinge verblassen ließ. Und über die Jahre lehnten wir immer wieder Geschäftsgelegenheiten, die uns irdisch reich, aber himmlisch arm gemacht hätten, ab.
Auch heute sehen wir diesen Kampf im Leib Christi – jene die Jesus in ihrem Leben nur bis zu dem Ausmaß haben wollen, dass er sie nicht herausfordert bzw. von ihnen Veränderung verlangt im Gegensatz zu jenen, die sich selbst ganz Jesus hingeben und ihn um Veränderung, um Wachstum bitten und darum, dass er alles niederreißt und ihr Leben unter seiner Regierung wieder aufbaut, ganz egal was es kostet.
Die gleichen Dinge kann man sehen, wenn man den Imperator Konstantin mit Patrick von Irland vergleicht
Im Jahr 313 nach Christi, ungefähr 200 Jahre nachdem der Apostel Johannes starb, unterzeichnete der Imperator Konstantin das Edikt von Milan, das das Christentum legalisierte. Es ist wichtig zur Kenntnis zu nehmen, dass das Edikt von Milan den Christen Toleranz gewährte, aber es gewährte auch Freiheit der Anbetung für alle Menschen, ganz egal welche Gottheit sie anbeteten.
Konstantin überführte das Römische Reich nicht von Jesus: Er brachte Jesus in das Römische Reich. Neben Jesus setzte sich die Anbetung der Römischen Götter und Göttinnen ohne Unterbrechung fort. Rom wollte Jesus, aber nur bis zu dem Ausmaß an dem nicht von ihnen verlangt wurde, dass sie ihre anderen Götzen aufgaben.
Auf die gleiche Weise leben viele Christen heute: Sie sagen, dass sie Jesus lieben, aber in Wirklichkeit lieben sie ihn nur bis zu dem Punkt an dem er sie bittet zu wachsen, sich zu verändern, sich zu demütigen bzw. ihm zu gehorchen. Wenn er ihnen Gelegenheiten für Wachstum präsentiert, wenn sie beleidigt werden, dann wird ihre Meinung herausgefordert, oder wenn jemand etwas tut, mit dem sie nicht übereinstimmen, dann ziehen sie sich zurück um ihre Handlungen zu rechtfertigen und der anderen Person die Schuld zu geben.
Sie möchten, dass Jesus ihre Gebete beantwortet, ihnen Gunst gewährt, sie heilt, für ihre Nöte sorgt, aber wenn er sie bittet, dass sie vergeben, mit ihrer Bitterkeit umgehen, in Liebe und Geduld wandeln, dann wenden sie sich ab, beenden Freundschaften, verlassen Gemeinden, weigern sich mit demjenigen, auf den sie zornig sind, zu reden, zu mailen, ihn anzurufen oder zu texten, damit es zu einer Versöhnung kommen könnte.
Solange Jesus nicht ihre Fleischlichkeit und Unreife (Götter und Götzen) in Unordnung bringt, ist er willkommen.
Lass mich dir Patrick von Irland vorstellen
Patricks Dienst an Irland dauerte bloß dreißig Jahre, von zirka 431 bis 461 nach Christi. Er wird allgemein als der erste Missionar nach den ursprünglichen Aposteln angesehen! Er ist noch wegen etwas Anderem außergewöhnlich: Als er 461 n.Chr. starb, zerfiel das Römische Reich ins Chaos, während Irland sich aus dem Chaos erhob und sich, ihm zum Dank, in Frieden und Sicherheit hineinbewegte. Was tat Patrick, was Konstantin nicht tat?
Konstantin brachte Jesus in die Römische Kultur, Patrick brachte Irland in die Kultur von Jesus
Alles was er lehrte, konnte auf Gott, den Schöpfer des Menschen, die Natur und alle guten Dinge zurückgeführt werden, der den Menschen selbst für verantwortlich hielt und mit dieser Grundlage im Verstand sollte jede Entscheidung, die Menschen betraf, gemacht werden.
Er zeigte ihnen, dass ein Christ mutig, ehrlich und eine Person des Friedens war und dass das auch mit dem Risiko verbunden war ermordet zu werden, denn Gott zu kennen und Glauben zu haben, bedeutete, dass er am Ende alles richtig machen würde.
Wenn die Leiter eines Stammes einen Nachbarstamm angreifen und versklaven wollten, dann stand Patrick auf und zeigte ihnen die Schrift, die ihnen von den Briefen an Philemon zeigte, dass Sklaven Menschen sind, die Gott geschaffen hatte, und dass von daher Sklaverei falsch ist. Seine Grundlage und all seine Lehre wurde um Gott als Schöpfer herum aufgebaut und darum, dass alles Leiden zeitlich war und dass er der große Richter von allen war und am Ende alles richtig stellen würde.
Er lehrte sie, dass, weil sie von Gott geschaffen waren, sie alle etwas von seinen Eigenschaften in sich und in ihrer Kultur hatten, die sie so sehr bewunderten, wie Loyalität und Großzügigkeit im Zusammenleben. Dies bedeutete, dass sie einen Lebensstil mit diesen Qualitäten haben konnten, wenn sie mit Gott wandelten und er würde sogar noch mehr Eigenschaften, die sie bewunderten, hervorbringen, wie eine Lebensweise, die vollkommen an ihn hingegeben war.
Er nahm das Gute in ihrer Kultur und verband diese Charakteristika mit der Güte Gottes und innerhalb von dreißig Jahren lehnte Irland ihre alten Götter und Göttinnen ab und wurde eine einzige Nation, die dem lebendigen Gott diente.
Die Frage, die sich jede Person stellen muss, die mit Gelegenheiten für Wachstum konfrontiert wird, ist die: Bin ich Konstantin oder Patrick?
Wenn wir durch einen Freund beleidigt werden und wir wissen, dass Jesus möchte, dass wir vergeben und alles tun um die Beziehung wieder herzustellen, was machen wir dann, wenn ER mit uns diesbezüglich umgeht? Bringen wir diesen Schmerz zu ihm und arbeiten wir uns da durch. Legen wir unseren Zorn und unsere Unvergebenheit am Fuß des Kreuzes nieder, wie Patrick es tun würde oder halten wir an dieser Bitterkeit als Teil der anderen Götter in unserem Leben fest und machen dann einfach weiter. Erlauben wir Götzen und Jesus nebeneinander zu koexistieren, genau wie Konstantin es getan hatte?
Horten wir Sünde in unseren Herzen und lassen wir Jesus nur bis zu dem Ausmaß zu, an dem er uns nicht herausfordert oder haben wir die Integrität mit uns selbst total ehrlich zu sein und so zu ihm zu kommen, damit er uns ändert?
Werde erwachen oder falle zurück
Wir lieben Jesus, wenn wir ihn auf eine wunderbare Fahrt in unserem Lebens mitnehmen können – auf unseren großartigen Job, unser großartiges Haus und die großartige Nachbarschaft und Gemeinde. Was sagt ihr alle dazu, ist Jesus nicht großartig? Aber erlauben wir ihm unsere Herzen, unsere Motive, unsere Gedanken zu berühren, damit er sie gemäß seines Herzens, seiner Motive und seiner Gedanken verändern kann?
Soll doch das Gemeindekomitee die Farbe des Teppichs im Gottesdienstraum aussuchen, mit der ich nicht einverstanden bin. Nun gut, wir haben ein Recht beleidigt zu sein, weil dieses burgunderrot einfach viel zu dunkel ist! Ich suche andere, die mir zustimmen und dann fragen wir den Ältesten Jim, dass er unser Pastor wird und wir lösen uns von den Siebentagsadventisten, die den Raum am Sonntagmorgen sowieso nicht brauchen. Oder wir geben unser Herz Jesus hin, wie Irland es gemacht hat?
Nimm einmal an, dass dein Freund sagt, dass es jetzt nicht günstig ist zu reden, weil sein Leben gerade so stressig ist, dass er deinen trivialen Problemen nicht zuhören kann und schon denkst du, dass du ein Recht hast beleidigt zu sein und hoffst, dass Jesus dir zustimmt! Jesus, denk mal darüber nach, sein Leben ist gerade so stressig, dass er sich meine Probleme nicht anhören kann … und das nennt sich ein Freund! Erlaubst du dann der Verletzung und dem Zorn neben den anderen Götzen in deinem Herzen zu sein, genau wie es das Rom von Konstantin war oder bringst du dich selbst ganz zu Jesus wie es Irland unter Patrick getan hat?
Nimmst du es persönlich, wenn jemand das, was du glaubst, herausfordert. Und wenn jemand nicht mit dir übereinstimmt, beendest du dann lieber die Beziehung als dass du es erwählst dich auf all die anderen Dinge von Jesus und von Gott Vater zu fokussieren, in denen du übereinstimmst? Verlässt du eine Beziehung mit einer Person, die du in 10.000 Jahren von jetzt an noch kennen wirst, nur weil ihr in ein paar Gebieten unterschiedliche Lehrmeinungen habt, was letztendlich die Vergötterung deines Selbst und deines eigenen Glaubens offenbart oder gibst du dein Idol auf um einen Freund zu behalten? Konstantin oder Patrick, wie entscheidest du dich?
Mach dir diese Unterscheidung zu Eigen und schau nach ihr in anderen aus! Du kannst sehen wie dieser Entscheidungsprozess in anderen wirksam ist: Die Götzendiener, die Konstantins Weise wählen, stechen im Gegensatz zu jenen hervor, die Patricks Weise wählen.
Viele lassen lieber die Götzen in ihren Seelen Seite an Seite mit Jesus existieren, als dass sie ganz und rein und reif in Christus werden – einfach weil es zu schwer für sie ist. Sie lieben Jesus, ja das tun sie! Sie werden in den Himmel kommen, genau wie Paulus zu den Korinthern sagte, die in Eifersucht, Streit und Spaltungen lebten, dass sie es schaffen werden, aber wie durchs Feuer, denn ihr Leben ist nichts anderes als Holz, Heu und Stroh. 1 Korinther 3, 1-15
Rom zerbröckelte, weil es Jesus erlaubte neben seinen anderen Götzen zu koexistieren, was ein Typus für den zerbröckelnden Zustand der Seele einer Person ist, wenn sie es erlaubt, dass ihre Götzen Seite an Seite mit Jesus existieren. Im Kontrast dazu erhob sich Irland in Ganzheit, was uns zeigt, dass, wenn wir unser Leben ganz zu Jesus bringen, dann das Resultat Ganzheitlichkeit ist. Konstantin oder Patrick, wen wählst du?
Nächste Woche gibt es andere Weekly Thoughts.
Bis dahin, seid gesegnet,
John Fenn
Übersetzung: Renate Stauber
www.cwowi.org und emaile mir unter [email protected]