Hallo an alle,
an einem von diesen wunderschönen Colorado Frühlingstagen fuhr ich in Richtung Norden durch Denver auf der 1/25 – Schnee bedeckte die Berge, die sich in einer frischen Silhouette vom klaren blauen Himmel abhoben, standen an meiner Linken, die Gebirgsausläufer verfärbten sich grün während sich der Schnee von den niedrigeren Ebenen zurückzog, die Stadt war um mich herum – ich hatte das Sonnendach und die Fenster offen und dankte dem Vater, dass er so treu war und mir (immer wieder) alle meine Sünden vergab.
Ich zitierte 1 Johannes 1,9, welcher besagt: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, dann ist er treu und gerecht und vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“
Ich dachte gerade darüber nach wie erstaunlich diese Wahrheit war, dass wenn ich bekenne was ich weiß, er mir dann auch all das, was ich nicht weiß, vergibt, indem er mich von aller Ungerechtigkeit reinigt – welch eine Abmachung für mich!
Als ich mich auf den Teil konzentrierte, der besagt: „Er ist treu und gerecht und vergibt“, sagte ich: „Danke Vater, dass du zu mir so treu bist, danke dass du treu bist und mir meine Sünden vergibst, danke, dass du treu bist und mich von aller Ungerechtigkeit reinigst“ … als er mich plötzlich mitten im Satz unterbrach:
„Ich bin nicht dir gegenüber treu. Ich bin treu gegenüber dem Werk meines Sohnes am Kreuz!“
Eine himmlische Münze?
Ich stellte fest, dass er Recht hatte, denn der Vers verbindet „treu und gerecht“. „Gerecht“ ist ein legaler Bezug zum Werk Jesu am Kreuz, an dem er für die Sünde der Welt bezahlt hat, aber ich habe nie über diesen Vers nachgedacht bis zu diesem Moment als Klarheit aus dem Himmel kam. Ich war auf der Stelle in einer demütigen Ehrfurcht zum Schweigen gebracht, während mein Sinn herumwirbelte um meine Theologie neu zu ordnen. Verstandesmäßig tat ich gekleidet in Sack und Asche Buße für meinen falschen Glauben in dieser Sache.
Zu dieser Zeit dachte ich, dass er „treu und gerecht“ mir gegenüber war und habe niemals gesehen, dass ich gar keinen Anteil an diesem Ausgleich hatte, mit Ausnahme davon, dass ich ein Missetäter war. Meine geistliche Arroganz und mein Stolz wurden plötzlich in einer weitaus größeren Erleichterung bloßgelegt, als sich die Schnee bedeckten Berge von diesem azurblauen Himmel abhoben. Wie arrogant war ich gewesen, zu glauben, dass der Vater irgendwie mir gegenüber – in so etwas wie einem Akt der Vergebung – treu war.
Er war dem Werk Jesu am Kreuz, das vor 2000 Jahren vollbracht worden war, gegenüber treu und nicht meinem winzigen kleinen Leben. Bis zu diesem Punkt hatte ich gedacht, dass der Vater und der Sohn im Himmel waren und untereinander debattierten, nachdem sie mich zum wiederholten Male um Vergebung bitten hörten: „Sollten wir ihm vergeben oder ihn ein bisschen schwitzen lassen?“
Ich hatte geglaubt, dass es da einige Münzen im Himmel geben muss und auf der Grundlage der Schwere meiner Sünde und der Anzahl, in der ich diese Sünde wiederholt hatte, würden sie darüber schnipsen, ob sie mir sofort vergeben oder ob sie mich winden und in Selbstverdammnis wälzen lassen, bevor ich fühlen würde, dass Reinigung aus dem Himmel fließt.
Treu dem Sohn gegenüber
Aber ich organisierte meine Gedanken in rasender Zündfolge neu. Das Kreuz geschah vor 2000 Jahren, das Werk wurde damals vollbracht, also gibt es jetzt keine Entscheidung deswegen mehr auf ihrer Seite. Das bedeutet, dass meine Sünden von nächstem Jahr bereits vergeben sind, also auch die von Morgen, nächster Woche, nächstem Monat, nächstem Jahr, nächstem Jahrzehnt … All diese Sünden sind bereits legal vergeben. Jedem auf der Welt wurden seine Sünden legal bereits vergeben. Wenn wir an Jesus glauben, empfangen wir dieses legale Werk. Während wir auf Erden unsere Herzen an ihn verlieren, wird der Himmel gelöst und antwortet mit Erlösung.
Alles was ich tun muss, ist zu bekennen – buchstäblich damit übereinstimmen oder in Demut zugeben, dass ich gesündigt habe. Dann empfange ich diese Vergebung und meine Gemeinschaft mit Gott ist wieder hergestellt. Die Tatsache, dass ich Buße tue wird verstanden, denn das Wort „Buße tun“ bedeutet den Sinn zu ändern und jeder der Sünde zugibt oder seine Sünde bekennt, hat genau das getan, nämlich seinen Sinn von der Sünde weg- und der Gerechtigkeit zugewendet.
(Ich höre nie auf ein Kind Gottes zu sein, auch wenn ich sündige, aber die Gemeinschaft ist auf diesem Gebiet der Sünde zeitlich unterbrochen bis ich meine Sünde zugebe. Auf die gleiche Weise geschah es, als ich ein Kind war und meinen kleinen Bruder schlug, dann wurde ich auf mein Zimmer gesendet. Ich hörte nie auf der Sohn meines Vaters zu sein, aber ich war auf diesem Gebiet aus der Gemeinschaft mit ihm ausgeschlossen, bis ich bei meinem Vater und meinem Bruder zugab, dass ich falsch lag, dann wurde die Gemeinschaft wieder hergestellt und alles war vergessen.)
Da gibt es keine Münze im Himmel, da gibt es nur den Vater, der dem Werk seines Sohnes gegenüber treu ist. Wau!
Der Vater liebt den Sohn, der Sohn liebt den Vater
Genau wie der Vater das Werk seines Sohnes am Kreuz ehrt, indem er ihm den Namen gab, der über allen Namen ist, indem er uns sofort die Vergebung zuspricht, die sein Sohn vor so langem für uns erwirkt hat, genauso liegt es dem Sohn am Herzen alle Herrlichkeit dem Vater zurückzugeben.
„… dann wird das Ende kommen, wenn er das Königreich Gott dem Vater übergeben wird, nachdem er sich jede andere Regierung und Autorität auf Erden untergeordnet hat und wenn ihm endlich alle Dinge unterordnet sind, dann wird der Sohn sich selbst auch dem Vater unterordnen, und alle Dinge unter ihn geben, so dass Gott der Vater alles in allem sei.“ (1. Korinther 15, 24-28)
Der Vater ehrt den Sohn, aber der Sohn wird eines Tages alles dem Vater zurückgeben. Das Wunder von Jesus ist, dass er nicht das Eigene sucht, sondern uns immer helfen will und die Herrlichkeit seinem Vater zurückgibt. Er ist wahrhaftig sanftmütig und bescheiden und er wies uns an: „Lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und bescheiden im Herzen“. (Matthäus 11, 29)
Wenn ich Ausdrucksweisen unter Christen sehe, die 180 Grad das Gegenteil von einer demütigen, dienenden, sanftmütigen und bescheidenen Natur unseres Herrn sind, dann stößt mich das in Grauen und Abscheu ab. Sie kennen ihn nicht wirklich. Ich sage nicht, dass sie nicht wiedergeboren sind, aber sie kennen ihn nicht, sonst würden sie sich nicht so verhalten.
Philipper 3,10 offenbart den wichtigsten Wert des Apostel Paulus und das wurde auch vor ungefähr 38 Jahren mein eigener:
„Denn das ist mein entschiedener Vorsatz, dass ich ihn kenne, dass ich fortschreitend tiefer und intimer mit ihm bekannt werde, und erkenne und die Wunder seiner Person stärker und klarer erkenne und dass ich auf die gleiche Weise dahin komme, die Kraft, die aus seiner Auferstehung heraus fließt, zu erkennen, die selbst Einfluss auf die Gläubigen ausübt und dass ich Anteil an seinen Leiden habe während ich unaufhörlich im Geist in seine Ähnlichkeit verwandelt werde, sogar bis zu seinem Tod …“ (Amplified Version)
Jede Entscheidung, die ich treffe, bezieht sich auf diese Frage: Wird mir das helfen ihn besser zu kennen? Es macht nichts aus wie schwierig die Entscheidung ist, meine Frau und ich haben auf diese Weise diese vielen Jahre gelebt. Was ist die richtige Entscheidung, was wird uns helfen ihn besser zu kennen?
Da ist ein Preis zu bezahlen, wenn dein Herz ihn kennen möchte – du musst dein Verlangen mit Taten untermauern.
Womit sich viele schwer tun, ist, zu realisieren, dass wenn sich Situationen erheben, die nach Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Güte, Beständigkeit, Selbstkontrolle, Sanftmut, moralische Exzellenz und Göttlichkeit rufen, dann ist es die Entwicklung von diesen Qualitäten bis zu dem Punkt, dass sie Teil von uns werden, was dann die wahre Natur von ihm ist, der von Herzen sanftmütig und bescheiden ist. Ihn zu kennen geht durch die beständige und ununterbrochene Entwicklung von diesen Qualitäten bis wir das werden, wer wir sind.
Ihn zu kennen kommt nicht durch geistliche Gänsehäute, Engel zu sehen, in den Himmel genommen werden, Dämonen auszutreiben, wohlhabend zu werden oder irgendeine andere Sache. Ihn zu kennen kommt dadurch, dass wir seinen Charakter in uns entwickeln und das kommt nur, indem wir die richtigen Entscheidungen inmitten von Schwierigkeiten treffen.
Dass wir ihn kennen mögen, dass es uns erlaubt ist ihn zu kennen, das ist das Wunder von Jesus. Unser Schöpfer ist bereit, willig und hat Verlangen mit uns Gemeinschaft zu haben, mit uns die ganze Ewigkeit hindurch zu sein. Was für eine erstaunliche Gnade!
Nächste Woche gibt es ein neues Thema – bis dahin, seid gesegnet,
John Fenn / Übersetzung RS
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