letzte Woche habe ich mitgeteilt, dass uns 2 Korinther 3,14 sagt, dass wir die Herrlichkeit Gottes in uns sehen, wie wenn wir in einen Spiegel schauen und sehen wer wir in dieser Herrlichkeit sind. Während wir es fortsetzen da hinein zu blicken, werden wir in sein Bild verwandelt.
Es bedeutet eine Anpassung des religiös trainierten Verstandes, das Wort so zu sehen, wenn es von uns so spricht, dass wenn wir in die Herrlichkeit hineinschauen uns selbst sehen, denn das heißt, dass unser Ringen mit Christus der Versuch ist, von innen heraus zu wachsen. Wir verharren bei dem Bild, von dem was er für uns getan hat, damit wir dadurch in sein Bild hinein verändert werden.
Religion lehrt uns, dass wir uns auf unsere vergangenen und gegenwärtigen Sünden konzentrieren und versuchen sie zu überwinden und dass wir nur dann wachsen können. Das ist falsch! Wir müssen uns auf das fokussieren, was er getan hat und wie wir im Geist wandeln und dann fallen Dämonen und Sünde und all diese alten Dinge zur Seite während wir in Christus von innen nach außen in unserem Leben wachsen.
Zum Beispiel, wenn dich jemand in der Gemeinde verletzt und er weiß, dass er dich verletzt und doch taucht er jeden Sonntag mit einem Lächeln im Gesicht auf und betet Gott an als wäre nichts geschehen, dann ist dein Gegner nicht „der Geist der Unvergebenheit“ wie manche lehren mögen, sondern dein Gegner ist Vergebung – Gott – er ist derjenige, mit dem du kämpfst.
„Oh Herr, bring mich nicht dazu ihnen zu vergeben! Sie schulden mir eine Entschuldigung! Klingt das nicht bekannt? Dein Kampf ist mit Gott und nicht mit dem Teufel.
Wenn der Herr beginnt mit deiner Gewohnheit des Fluchens umzugehen, weil du es gewöhnt warst wie der roheste Seemann zu fluchen und du entdeckst dich selbst dabei, wie du darauf reagierst indem du auf deine Zehe eine Reihe von Obszönitäten drückst, dann kämpfst du mit Christus in dir, der deinen Mund erziehen will und nicht mit deiner alten Natur. Wenn diese Beispiele nicht wahr wären, dann würdest du dich selbst nicht an der Stelle wiederfinden wo du sagst: „Herr vergib mir, ich hab es wieder vermasselt“ Du merkst instinktive das Problem, dass nämlich der Kampf mit ihm ist.
Die Gebete des Paulus
Betrachte wie fleischlich die Epheser waren. In Apg. 19 verbrannten sie so viele okkulte Bücher, dass die Wirtschaft der Stadt zerborsten war und ein Aufruhr garantiert bevorstand. Epheser 4 liest sich wie ein Polizeibericht vom Samstagabend: Diebe, Schlägereien, sexuelle Perversion, Lügner, explodierender Zorn.
Würde die moderne Gemeinde, die folgenden Konferenzen, die sie besuchen sollten nicht so beschreiben: „Die Überwindung von Generationsflüchen“, „Innere Heilung“, „Wie man gewohnheitsmäßige Sünden überwindet“, „Die Freiheit von sexuellen Sünden“, usw. Würden sie nicht auf den „Befreiungsraum“ hin zusteuern?
Doch wie hat Paulus für sie gebetet? Hat er Dämonen über ihnen zurückgewiesen? Hat er sie ermutigt auf ihre Vergangenheit zu schauen und herauszufinden wie jede Sünde in ihr Leben gekommen ist, damit sie jeder individuell entsagen konnten und bot er ihnen in diesem Prozess an, jeden Traum von geistlicher Bedeutung zu interpretieren? Nein, das tat er nicht!
Was Paulus betete
„Denn ich bete immer zu dem Gott unseres Herrn Jesus Christus, zu dem Vater der Herrlichkeit, dass er euch den Geist der Weisheit und Offenbarung gebe, damit ihr seine Geheimnisse durch die tiefe Erkenntnis von ihm erkennt. Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr die Hoffnung eurer Berufung erkennt und ihr den Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen versteht, die er auserwählt hat und damit ihr die überschwängliche Größe seiner Kraft versteht, die in und für uns wirkt, die wir an ihn glauben.“ Epheser 1,17-20
Das bedeutet in seine Herrlichkeit hineinschauen und unser Spiegelbild zu sehen! Aber sieh dir noch ein anderes Gebet für diese Menschen in Epheser 3,14-19 an:
„… ich beuge meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus nach dem die ganze Familie im Himmel und auf Erden benannt ist. Möge er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit geben, dass ihr mit Kraft durch seinen Geist am inneren Menschen gestärkt werdet und dass ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid.
Möge Christus durch euren Glauben tatsächlich in euch wohnen, sich niederlassen und seine dauerhafte Wohnung in euren Herzen nehmen! Möget ihr tief und sicher in der Liebe gewurzelt und gegründet sein, damit ihr die Kraft habt und stark seid um mit allen Heiligen, (den Gott hingegebenen Menschen) diese Liebe zu ergreifen und zu erfahren und die Breite und Länge und Höhe und Tiefer derselben.
Damit ihr wirklich dahin kommt die Liebe des Christus praktisch durch eure eigenen Erfahrungen zu kennen, die bei Weitem die bloße Kenntnis ohne Erfahrung übersteigt, damit ihr in eurem ganzen Sein mit der Fülle Gottes erfüllt sein möget und das reichste Maß seiner göttlichen Gegenwart haben möget und so ein Leib werdet, der gänzlich mit Gott selbst erfüllt und durchflutet ist!“ (Amplified Version)
Paulus kennt ihre Vergangenheit, aber sein Fokus ist auf Christus, der in ihnen lebt, und darauf gerichtet, dass sie ihn und die Herrlichkeit in ihnen erkennen.
Ich habe dieses Gebet zumindest 25 Jahre lang für mich selbst, oftmals wöchentlich und oftmals täglich, gebetet. Jeder, der mich lehren hat hören, sei es live oder aufgenommen, weiß, dass ich mit dem Gebet aus Epheser 1,17-18 beginne, für jene zu beten, die hören was ich lehre. Ich bin eingenommen von der erstaunlichen Gnade und Wahrheit von Christus in mir und ich möchte in diese Herrlichkeit hineinschauen um all das zu sehen, wofür Paulus betete, dass ich es sehen würde.
Sei dir dessen bewusst, wer wo lebt
Jesus macht die Aussage in Johannes 8,44, dass wenn der Teufel spricht, er dies aus sich selbst heraus macht, was bedeutet, dass er niemand hat, der mit ihm übereinstimmt. Es braucht zwei um in Übereinstimmung zu sein, und der Teufel steht da ganz alleine da und flüstert Lügen und Unterstellungen und Halbwahrheiten und er wartet nur darauf, dass jemand mit ihm übereinstimmt. Wir haben aber währenddessen Christus in uns, der versucht uns so zum Wachsen zu bringen, wie Paulus das in den obigen Gebeten beschreibt.
Wenn eine Person mit dem Teufel übereinstimmt, dann öffnet diese Übereinstimmung eine Tür in das Leben dieser Person. Es könnte etwas so Fundamentales sein, wie wenn ein Elternteil im Zorn zu seinem kleinen Kind sagt: „Du wirst nie zu etwas nützte sein.“ Das ist eine Lüge, aber wenn es das Kind glaubt, dann kommt es in Übereinstimmung mit dem Vater der Lügen und wenn es einmal in Übereinstimmung ist, dann wird die Lüge zur Wahrheit in ihm. Dann geht es durch das Leben und glaubt, dass es nie für irgendetwas einen Wert haben wird.
Dann wird es wiedergeboren, nun lebt Christus in ihm und versucht in ihm zu wachsen. Wird es mit ihm übereinstimmen und weitermachen in den Spiegel seines Neuen Lebens in ihm hineinzuschauen oder wird es fortfahren all die Lügen zu glauben, die es sein ganzes Leben schon geglaubt hat?
Dann erzählt die christliche Kultur, dass man nur das Wort zu lesen braucht, nur auf dem Wort stehen, auf diese oder jene Schule oder Konferenz gehen muss um das Wort zu bekommen, um eine großartige Lehre des Wortes zu bekommen – und dann schreibt man einem Menge Notizen auf, lernt großartige Dinge von wunderbaren Bibellehrern, aber man wird nicht besser. Warum?
Das Neue Testament spricht davon, dass man das lebendige Wort in sich kennt, aber wir haben die Anweisungen des Neuen Testaments aus dem Zusammenhang genommen, weil wir den Vorteil der Druckmaschine haben, um „das Wort“ herauszuschreiben. Also werden all diese Menschen gelehrt eher die geschriebene Seite zu kennen, als vielmehr die lebendige Seite in ihrem Inneren.
Ich kann mich beidem nicht enthalten
Wie kann ein Christ wachsen, der in den Spiegel schaut und Christus in ihm sieht, während er gleichzeitig an der Lüge festhält, die sein ganzes Leben über für ihn als Wahrheit galt? Antwort: Du kannst auf diese Weise nicht wachsen. Du wirst dich miserabel fühlen, zwiespältig wie es Jakobus 1 besagt; unstabil und wie von einer Welle hin und her geworfen.
Ein Christ darf einer Lüge nicht mehr glauben. Das bedeutet das Ringen mit Gott. Er möchte, dass du der Lüge keinen Glauben mehr schenkst. Der innere Spiegel zeigt uns das was wir im Inneren haben und das was wir erlangen können: ein Leben der Ganzheitlichkeit in Christus, verändert in sein Bild. Wir müssen willig sein die Lüge loszulassen, der wir unser ganzes Leben geglaubt haben, bereit sie eine Lüge zu nennen und sie im Staub an der Straßenseite unseres vergangenen Lebens zurücklassen.
Im Alter von 16 Jahren kam ich zu Christus und hielt an vielen Lügen, die ich über mich selbst geglaubt hatte, fest. Diese hatten zum größten Teil mit meinem Vater zu tun, der unsere Familie verlassen hatte, als ich 11 Jahre alt war. Kinder tendieren dazu sich selbst die Schuld zu geben, wenn sich ihre Eltern scheiden lassen und in unserer Familie war das nicht anders. Aussagen wie: „Vielleicht sollte ich weglaufen“ und „Es ist unsere Schuld, dass er uns verlassen hat“, waren verbunden mit der Ablehnung, die wir empfanden als er bei uns zuhause auszog und bei einer anderen Frau und ihren beiden Kinder einzog und diese wie seine eigenen Kinder aufzog. Warum liebte er sie mehr als uns? Was haben wir falsch gemacht?
All diese Dinge trug ich mit mir herum als ich Christ wurde. Mit jedem Gebets- und Anbetungsabend am Donnerstag-, Samstag- und Sonntagabend, wie wir es nannten, lernte ich mehr über diese Herrlichkeit, die in mir in meinem Geist wohnte. Dieses Leben argumentierte mit mir, es kämpfte mit mir über das was ich über mich selbst glaubte.
Religion hätte mich auf den „Geist der Ablehnung“ und dergleichen fokussieren lassen, aber in Wahrheit wuchs Christus in mir von Herrlichkeit zu Herrlichkeit. Sein Leben konfrontierte und überwand schnell jede Lüge, der ich glaubte. Warum wurde ich so schnell freigesetzt? Weil ich die Wahrheit, der ich in Gottes Licht geglaubt hatte, die mir meine Wahrheit als Lüge zeigte und hatte ich sei einmal bloßgestellt, wollte ich nichts mehr mit ihr zu tun haben. Ich ließ die bloßgestellte Lüge wie eine heiße Kartoffel fallen und nahm bereitwillig das an, was ich im Spiegel von Gottes Herrlichkeit und Christus im Inneren meines Geistes sah und ich lief darauf zu wie man auf den Vater und unseren Herrn zuläuft.
Solange ich in einem Zustand blieb, indem ich an beidem festhielt, der Lüge und der Wahrheit gleichzeitig, fühlte ich mich miserabel. Aber ich wurde so durch Christus in mir und all das was es bedeutete, vereinnahmt, sodass das die Triebkraft in mir „in Christus aufzuwachsen“ unaufhaltbar wurde. Teil dieser Triebkraft war, dass ich die obigen Gebete des Paulus betete, aber nicht wie irgendeine religiöse Übung, sondern weil ich die Wahrheit in ihnen sah und nach all dem mit meinem ganzen Herzen verlangte. Sogar noch heute bete ich diese Gebete für mich selbst, wenn sie mir in den Sinn kommen, wenn ich mich „gering an Offenbarung“ fühle oder einfach um ihm nochmals mein tiefstes Verlangen „ihn zu kennen“ zu beteuern!
Ich fordere dich heraus auch die Gebete des Paulus, wie sie oben gedruckt sind, zu beten, wenn sie dir in den Sinn kommen und danach zu sehen was der Vater für dich tut. Du wirst erstaunt sein über die Offenbarung mit der du überflutet wirst.
Das lebendige oder das geschriebene Wort und wie ich der Lüge keinen Glauben mehr schenke? Das ist das Thema in der nächsten Woche. Bis dann, seid gesegnet,
John Fenn
Übersetzung: RSt
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