wir hatten einmal einen Haushund, einen Golden Retriever, der Aby hieß. Unsere Jungs waren noch kleiner und daher hatten wir eine gute Zeit als wir losgingen um uns ein Familienhaustier zu besorgen. Ein Mitarbeiter von mir hatte einige sechs Wochen alte Welpen zum Verkauf. Als wir ihn besuchten zog ein Sturm mit dunklen Wolken auf und der Donner wurde immer lauter und während alle Welpen herumliefen und spielten, geschah es, dass nach einem Donnerschlag einer von ihnen in die Garage lief um Unterschlupf zu finden.
„Was für ein cleverer Hund“, sagte Barb. Er weiß, dass der Sturm kommt und läuft deshalb hinein. Den nehmen wir.“ Wir wussten zu der Zeit einfach nicht, dass das nicht schlau von ihm war, sondern dass er Angst hatte. Aby hatte vor dem Sturm Angst und war dumm wie eine Kiste Felsen. Sie hatte ein gutes Herz, aber von Schlauheit konnte man nicht sprechen: Die Ampel blinkte und die Schranken gingen runter, aber da kam kein Zug die Gleise herunter. Sie wuchs auf und wurde ein Retriever, der nicht apportierte und sie wurde der größte Schoßhund den du jemals gesehen hast.
Sie setzte sich zu meinen Füßen und schaute mich mit einem seitlichen Blick an, dann schaute sie weg, wenn ich ihr direkt in die Augen blickte. Aber wenn ich mich wegwandte, dann legte sie eine Pfote auf meinen Schoß. Immer dann wenn ich sie anblickte, schaute sie weg. Wenn ich abgelenkt war, folgte dann die zweite Pfote auf meinen Schoß. Da schaute ich sie wieder an und sie guckte wieder weg. Sodann schnüffelte sie herum und platzierte die obere Hälfte ihres Körpers auf meinem Schoß und zwar in einer halb sitzenden Haltung mit der Bereitschaft zu springen und mit einem wackelnden Schwanz, der begeisterte Erwartung ausdrückte.
Wenn ich ihr das erlaubte, dann würde ich mich selbst mit einem 45 kg schweren Golden Retriever auf meinem Schoß vorfinden, der völlig friedlich, wie ein übergroßer Kanarienvogel in einem engen Käfig, dasaß.
Wir haben in den US einen Spruch, der da heißt: „Gib ihm eine Elle und er wird sich eine Meile nehmen.“ (Im Deutschen: „Wem man den kleinen Finger reicht, der nimmt gleich die ganze Hand.“) Das war Aby. Wenn ich nur eine Pfote auf meinem Schoß erlaubte, dann nahm sie das als Erlaubnis um weiterzumachen.
Und genauso wirkt Religion: Wenn du einen leeren Platz in deinem Leben hast, dann wird sich Religion hineinbewegen und versuchen diesen zu kontrollieren und zu übernehmen. Genau wie Aby wartet sie bis sie denkt, dass du nicht hinguckst oder du verwundbar bist, dann wird eine neue Regel hinzugefügt oder die Regel ändert sich völlig mit einem neuen Standard, dem es nun zu gehorchen gilt.
Edmund Burke, ein irischer Staatsmann aus 1700 sagte: „Die Menschen geben niemals ihre Freiheiten auf, nur unter einer gewissen Täuschung.“ Wir haben Christus in uns und da gibt es nichts Besseres als Gott in uns. Satan kann das nicht berühren! Alles was er tun kann ist, zu verursachen, dass wir abgelenkt werden und darüber vergesslich was wir in Christus haben, sodass wir uns selbst von dieser Erkenntnis von Christus in uns wegbewegen und uns stattdessen einer Form von Göttlosigkeit unterwerfen, die durch Täuschung, Manipulation und Furcht auf hohen Level, aber durch falsche Lehre bewirkt wird.
Zauberei in der Gemeinde
„Oh ihr törichten Galater, wer hat euch verzaubert, dass ihr nicht mehr der Wahrheit gehorcht … habt ihr den Heiligen Geist aus Gesetzeswerken empfangen oder aus der Kunde des Glaubens? Nachdem ihr im Geist angefangen habt, wollt ihr jetzt im Fleisch vollenden?“
So fängt das dritte Kapitel an die Galater an, in dem Paulus den Unterschied darüber darlegt, was es heißt Christus in sich zu haben im Gegensatz zum Gehorsam zu den alttestamentlichen Gesetzen. Aber das Prinzip ist das Gleiche, ob wir nun über das alttestamentliche Gesetz oder die moderne Gemeinde sprechen, die durch Furcht und Einschüchterung, Tradition und menschengemachte Regeln kontrolliert. Die Galater fingen mit der Freiheit von Christus in ihnen an, aber jemand hat ihnen auf diesem Weg gesagt, dass sie reifen und Gott mehr erfreuen können, indem sie dem jüdischen Gesetz gehorchen.
Ich liebe die Betonung, die Paulus darauf legt wo unsere Prioritäten sein sollten: Habt ihr den Geist durch die Gnade oder durch das Gesetz empfangen? Den Heiligen Geist zu haben ist das Zentrale, das Wertvollste, denn Christus ist in uns und dieser einen Sache sollten wir uns immer bewusst sein: Habt ihr ihn empfangen, indem ihr äußere Werke vollbracht habt oder durch Gnade?
Was Paulus sagte
Das griechische Wort für „verzaubert“ ist „baskaino“ und bedeutet „Böses auf eine Person durch vorgetäuschtes Lob oder durch Irreführung bringen und so eine Person verzaubern. Es wird benutzt, wenn jemand in falsche Lehre geführt wird und ist zu beobachten, wenn eine Person selektiv einige Verse glaubt und andere nicht. Hier ein Beispiel:
Von der Wurzel von „baskaino“ bekommen wir die Wurzel von „faszinieren“ „Faszinieren“ wurde zuerst dafür verwendet um den Prozess zu beschreiben durch den eine Person verzaubert wird und zwar wird sie auf einen selbstzentrierten Gewinn hin manipuliert und das Wort „bezaubert“ ist ein Synonym davon. Paulus fragt wer sie bezaubert hat, dass sie die Freiheit in Christus für eine Bindung verlassen? Wie bei jeder Täuschung, ist dabei genügend Wahrheit mit der Lüge verbunden, sodass gutherzige Menschen, die Gott gefallen wollen, es nicht realisieren bis es zu spät ist und sie glauben mit der Hauptsache der Wahrheit auch eine große Lüge.
Das Wort „vollendet“ ist das Wort „epiteleo“, was bedeutet etwas bis zum Ende durchbringen, von daher fragt Paulus sie: „Habt ihr im Geist begonnen, wollt ihr euch nun selbst durch das Fleisch (Gesetz, Gesetzlichkeit) vollkommen machen (vollenden)?“
Das Wesen von „christlicher“ Zauberei
Der zukünftige König Saul war der Sohn eines wohlhabenden Mannes aus dem Stamm Benjamin.* Als Samuel geleitet wurde ihn als König zu salben, so wird uns berichtet, dass er einen Kopf größer als das ganze Volk Israel war und es gab keinen besser aussehenden Mann als ihn. *1 Samuel 9, 1-3
Aber er hatte eine große Charakterschwäche und diese war Menschenfurcht, die von einem schrecklichen Selbstbild aufrechterhalten wurde. Samuel sagte später über ihn: „Als du gering in deinen eigenen Augen warst, machte Gott dich zum König …“* Weil er kein Selbstvertrauen hatte, war er ein Menschengefälliger, der kein Rückgrat hatte um den Meinungen von anderen zu wiederstehen und er wurde daher immer von Menschenfurcht bewegt unweise Dinge zu tun.
Obgleich der Geist Gottes zu Zeiten auf ihn kam, um zu prophezeien und Schlachten zu schlagen, so erlaubte er dem Heiligen Geist nie seinen Charakter und sein Selbstbild grundlegend zu ändern, genau wie auch heute viele Christen dies nicht zulassen. Sie haben großartige Erfahrungen mit Gott und werden von ihm berührt, aber sie erlauben ihm nie wirklich sie zu verändern (weil das mit sich bringt alte Gedanken und Gefühle von sich zu weisen und zwar zugunsten von den neuen und unbekannten Wegen und Gedanken Gottes). 1 Samuel 9, 21; 10, 6-10; 11, 6-15; 15, 17
Der letzte Zwischenfall war als ihm gesagt wurde, dass er alle Amalekiter mitsamt all ihren Tieren zerstören sollte, aber König Saul behielt den König Agag* (und auch Verwandte, wie wir später herausfinden**) und die besten Tiere am Leben. Als er darüber konfrontiert wurde, sagte er Samuel, dass die besten Tiere vom Volk und nicht durch ihn gerettet wurden um sie dem Herrn zu opfern. *1 Samuel 15, 32; **Esther 3, 1
Saul gehorchte dem Herrn nur selektiv und log um es zu vertuschen, er erwählte es nur einem Teil des Befehls zu gehorchen und nicht dem Ganzen. Dann schob er die Schuld bezüglich dieses Teiles auf das Volk und sagte: „Ich habe dem Befehl des Herrn gehorcht!“
Diese Manipulation, die in selektivem Gehorsam dem Herrn gegenüber begründet ist, während die Wahrheit versteckt wird, ist der Kern von Zauberei und das Prinzip über das Paulus hier zu den Galatern sprach.
Samuel erwiderte dem König Saul:
„Zu gehorchen ist besser als Schlachtopfer, denn Rebellion ist die Sünde der Zauberei und Widerspenstigkeit ist Abgötterei und Götzendienst …“ 1 Samuel 15, 22-23
Das Wort „Rebellion“ ist im Hebräischen „meri“ von „marah“ oder Bitterkeit und wird in 2 Mose 15,23 bezüglich des bitteren und vergifteten Wassers benutzt, das Israel fand, nachdem es Ägypten verlassen hatte. Als Sauls Herz bitter und vergiftet wurde, wurde es dem Gehorsam des Herrn gegenüber rebellisch und widersetzte sich und wollte die Dinge auf seine Weise tun.
Der Grund dafür lag darin, wie ich oben bereits gesagt habe, dass er nie zuließ, dass der Herr ihn durch den Heiligen Geist, der oftmals auf ihn gekommen war, veränderte. „Widerspenstigkeit“ bedeutet im Hebräischen „hart, trocken, …. Und das ist wie Götzendienst, zumal es ein absichtliches Sich-Selbst-Erheben des eigenen Willens über Gott und dessen Willen ist.
DAS ist warum Rebellion wie Zauberei ist und warum Paulus fragte, wer sie bezaubert hatte.
Wer hatte Gottes Wort so verdreht, dass er sie wieder unter das Gesetz bringen konnte und/oder dazu, dass sie sich die Teile heraussuchten, denen sie von Gottes Wort gehorchen wollten? Wer hatte ihre Herzen gegen den Geist und Christus in ihnen verhärtet um sie der Gesetzlichkeit zuzuwenden? Warum hatten sie ihren Willen gegen die offenbarte Wahrheit von Christus in ihnen erhoben?
Heiligung?
Paulus fragte: „Habt ihr im Geist begonnen, wollt ihr nun durch das (Gesetz) Fleisch vollkommen werden? Die Antwort ist „nein“, denn wenn wir im Geist begonnen haben, dann werden wir daher logischerweise auch durch den Geist vollkommen gemacht. Und genau da machen wir nächste Woche weiter. Christus in dir! Lass nicht zu, dass der 45 kg schwere Hund von Religion graduell deinen Schoß übernimmt.
Seid gesegnet,
John Fenn
www.cwowi.org und emaile mir unter [email protected]