Was möchte der Vater? Teil 3 von 3
Hallo zusammen,
In den ersten beiden Teilen dieser Serie haben wir uns damit beschäftigt, dass der Vater wahre Anbeter sucht und ein Volk nach seinem Herzen. Es gibt noch weitere Aspekte, die hinzugefügt werden könnten, nämlich dass der Herr gekommen ist, um die zu suchen und zu retten, die verloren sind und dass der Herr die Erde durchschweift, um sich an denen zu erweisen, die ihm nachfolgen, und andere Passagen mehr.
Der Grund für diese Serie ist, dass wir lernen, das zu unterscheiden, was andere uns sagen, was Gott möchte, von dem, was Er tatsächlich will.
Die Gemeindekultur möchte, dass du in der Gemeinde bist, du “im Sinne des Wortes“, für ihre Sache spendest, dich freiwillig in einem Programm engagierst oder an einem geistlichem Ziel der ganzen Gemeinde teilnimmst. Es ist leicht, (unbeabsichtigt) zu glauben, dass Gott das möchte, was der Pastor sagt, dass Gott möchte.
Ein Bibelschüler kam einmal sehr aufgebracht in mein Büro. Seine Gemeinde hatte eine Initiative für ein Morgengebet angefangen, und daher stand er in den letzten drei Wochen jeden Morgen um fünf Uhr auf, um fünfzehn Minuten lang zu beten. Er dachte, das müsse Gott sein, denn der Pastor ermutigte in jedem Gottesdienst die Gemeinde zur Teilnahme. Dieser junge Mann tat das in den ersten drei Wochen, aber in der letzten Woche verschlief er seine Gebetszeit.
Er kam zu mir, weil er sicher war, dass Gott wütend auf ihn war, weil er versagt hatte, sich an das Programm zu halten, und er wollte wissen, was er tun musste, um wieder mit dem Vater ins Reine zu kommen. Ich fragte ihn, woher er wisse, dass der Vater wütend auf ihn sei. Hatte Gott ihm gesagt, dass er wütend sei? (Nein.) Er nahm an, dass, weil die Gemeinde das Beten des Vaterunsers in den Morgenstunden forderte, dies gleichbedeutend mit dem Willen Gottes sei. Als er die Erwartungen der Gemeinde nicht erfüllte, dachte er, er hätte Gott enttäuscht. Ich konnte ihm helfen, den Frieden des Vaters zu empfangen, indem ich dem jungen Mann sagte, dass es der Vater war, der ihm mitteilte, dass er nicht wütend auf ihn war, wenn er dieses Gefühl hatte.
Was wäre, wenn wir einen Weg mit dem Vater und unserem Herrn betreten könnten, bei dem es nicht um uns geht?
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, einen Weg mit dem Vater zu gehen, der sich auf den Vater konzentriert und nicht auf dich selbst?
Micha war ein Prophet aus einer kleinen Stadt (Morasthite), aber er prophezeite über Samaria (der Hauptstadt Israels) und Jerusalem (der Hauptstadt Judas).
Hinweis: Nach Salomos Tod hatte sich Israel in zwei Königreiche gespaltet: Das nördliche Königreich namens Israel mit der Hauptstadt Samaria umfasste zehn Stämme. Sie lehnten die Anbetung Gottes in Jerusalem und die dortigen Leviten ab und entwickelten ihr eigenes Priestertum. Das südliche Königreich das als Juda bekannt war, umfasste auch Benjamin, die Leviten und andere aus den zehn Stämmen, die Gott treu geblieben waren. Ihre Hauptstadt war Jerusalem, und sie beteten im Tempel Salomos an. Wenn man die Propheten liest, ist es wichtig zu beachten, ob ihr Dienst Israel (Samaria) oder Juda gilt. (Weitere Informationen finden Sie in meiner Audioserie; „Walk through the Old Testament-Israel's civil war“, wo näher darauf eingegangen wird.
Das Auftreten Michas, der aus einer kleinen Stadt auf dem Land stammte:
Er prophezeite zum Volk und den Führern beider Hauptstädte und ihrer jeweiligen Kultstätten. Micha war der erste Prophet, der ausdrücklich das Versagen beider Königreiche ansprach, den Armen zu helfen. Sie hatten das Gesetz Moses, das voller Gnade für die Armen war, aber sie hatten jeweils ihre eigene Geistlichkeit außerhalb der Bestimmungen des Gesetzes Moses entwickelt.
Betrachten wir zum Beispiel das Gesetz des Zehnten und wie es für das Volk sorgte, aber ignoriert wurde. Es gab vier Zehnte:
Der erste ist „terumah“ oder „Opfer der Erstlingsfrüchte“, der den Priestern zu ihrem Unterhalt zugute kam. Der zweite ist „ma'aser rishon“ oder erster Zehnte. Er ging an die Leviten. Nicht jedes Mitglied des Stammes Levi wurde Priester, da die Zahl der verfügbaren Stellen im Tempeldienst begrenzt war. Daher gab es viel mehr Leviten als Priester. Der dritte Zehnte ist „ma'aser min hama'aser“, der Zehnte des Zehnten. Die Mitglieder des Stammes Levi gaben den Zehnten dessen, was sie erhielten, an die Leviten, die Priester waren. Diese drei Zehnten dienten zur Unterstützung der Priester und zur Pflege und Instandhaltung des Tempels. Der vierte ist „ma'aser sheen“ oder der zweite Zehnte. Dieser Zehnte ging direkt an die Menschen zurück, die ihn gegeben hatten.
Diese vier Zehnten wurden über einen Zeitraum von sieben Jahren zu unterschiedlichen Zeiten entrichtet, wobei im siebten Jahr, einem Sabbatjahr, kein Zehnter gezahlt wurde.
In den Jahren 1, 2, 4 und 5 wurde der „zweite Zehnten“ nach Jerusalem gebracht und dem Herrn geopfert, und nachdem die Priester ihren Anteil genommen hatten, wurde der Rest an die Menschen zurückgegeben, die ihn gezahlt hatten. Sie hielten eine große Feier, um Gottes Güte zu feiern.
In den Jahren 3 und 6 ging der „zweite Zehnte“ nicht einmal an die Priester im Tempel. Auf der Grundlage eines Ehrensystems verteilten die Menschen, die in den Jahren 3 und 6 den zweiten Zehnten gaben, ihren Zehnten vor Ort, um für die Armen, Waisen, Witwen und alle Bedürftigen zu sorgen. Dazu gehörten auch die Leviten/Priester, denn die Priester hatten keinen Landbesitz und galten daher als gleichgestellt mit den Armen und hatten somit Anspruch auf Unterstützung durch die größere Gemeinschaft.
Ist das verständlich? Jedes Jahr, wenn die Menschen den Zehnten zahlten, kam ein Zehntel davon an den Geber zurück oder ging gar nicht an die Priester. Und sie hatten ein ganzes Jahr, in dem sie keinen Zehnten gaben, sondern ihn für sich behielten, um ihn den Bedürftigen geben zu können. Ich habe all diese Hintergrund-informationen gegeben, um zu verstehen, dass die Führenden in Israel und Jerusalem in den Tagen Michas die Bestimmungen des mosaischen Gesetzes für die Armen vernachlässigte, einschließlich der Bestimmungen im Gesetz über den Zehnten. Sie waren religiös, aber religiös nach ihrer eigenen Definition. Sie waren geistlich, aber sie folgten ihren eigenen Wünschen und nicht dem, was Gott durch Mose in seinem Wort geschrieben hatte.
Micha fasst seinen Dienst an Israel und Juda in 6, 8 zusammen, indem er zu diesen religiösen Führern spricht:
„Er hat dir, o Mensch, gezeigt, was gut ist, ja, was Gott von dir erwartet: Gerechtigkeit zu üben, Barmherzigkeit zu lieben und demütig mit deinem Gott wandeln.“
Der Vater sucht Anbeter, er sucht Menschen nach seinem Herzen, damit er mit uns wandeln kann und wir mit ihm. So einfach ist das. Lass den komplizierten Glauben fallen. Lass die Formeln fallen und alles, was du zu tun glaubst, um ihm zu gefallen. Einfach ... wandeln ... mit ihm reden, wie du mit jedem anderen reden würdest ... und dann innehalten, deine Aufmerksamkeit auf deinen Geist richten und seine Gegenwart spüren. So einfach ist das.
Paulus' große Sorge um die Korinther war, dass Satan sie durch List „von der Einfachheit, die in Christus ist“* zu einem komplizierten Glauben verleiten würde, der letztlich ein anderes Evangelium, einen anderen Jesus, einen anderen Geist verkündete. Halte es einfach! Höre auf, Dingen nachzu-jagen, die in den Ohren kitzeln, um die Zeit zu füllen, in der du deinen Vater kennenlernen könntest. Bete ihn an, suche ihn, tue das Rechte, liebe Barmherzigkeit und wandle demütig mit ihm. Amen. *2. Korinther 11, 3-4.
Nächste Woche gibt es ein neues Thema. Bis dahin, Gottes Segen,
John Fenn
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