Ist der Heilige Geist keine persönliche Gabe? – Teil 3 von 3
Hallo zusammen,
letzte Woche habe ich davon erzählt, dass ich am ersten Tag, nachdem ich den Heiligen Geist empfangen hatte, beim Beten in Zungen nur „abba abba abba“ wiederholen konnte. So sehr strömte mein Herz für (den) Vater über.
Ich erzähle euch das, weil ich dich ermutigen möchte und die Zungenrede einfach eine Sprache ist, die du noch nie gelernt hast. Es ist wie bei einem Kleinkind, das zum ersten Mal eine Sprache lernt. Der Unterschied ist, dass ein Kleinkind mit dem Verstand lernt, aber die Zungenrede aus deinem Geist kommt. Da es sich um eine Sprache handelt, wird sie sich verändern, je vertrauter der Sprecher damit wird. Stell dir ein Kleinkind vor, das „Spaghetti“ als „Basgetti“ ausspricht und ein paar Jahre später sagt es dasselbe Wort richtig – es lernt eine Sprache, die es nie gelernt hat. So ähnlich ist das bei uns.
Aus diesem Grund wirst du, sobald du mit der Sprache, die der Herr dir gegeben hat, vertraut bist, seine Gefühle und seinen Tonfall wahrnehmen können. Da es sich jedoch um eine echte Sprache von Menschen oder Engeln handelt, hast du die Freiheit, sie zu modulieren, und mit zunehmender Erfahrung wirst du lernen, dies im Einklang mit Ihm zu tun.
Aber wie konnte ich über die Wiederholung „abba abba abba“ vom ersten Tag hinauskommen?
Ich ging zurück zu Janny – dem Mädchen, das mich zum Herrn geführt hatte – und ihre Antwort war einfach: „Bitte den Vater, es zu ändern.“ Das tat ich. Bald kamen mir Vorschläge für Buchstaben und Silben in den Sinn. Als ich diese im Glauben aussprach, weil sie vom Vater kamen, fügten sie sich bald zu einer tatsächlichen Sprache zusammen. Ich versuchte sogar, selbst Buchstaben hinzuzufügen, was aber überhaupt nicht passte, sodass ich dieses Experiment schnell abbrach – so lernte ich, dass Zungenreden real und nicht erfunden ist.
Gott hält dir nicht die Zunge fest und zwingt dich zum Sprechen
Als Paulus in 1. Korinther 14, 26-40 Richtlinien für den Besuch einer (Haus-)Gemeinde schrieb,hielt er in Vers 32 fest: „Die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.“ Im Griechischen heißt es: „Die Geister derer, die reden, sind denen untertan, die reden.“
Das bedeutet, dass dein Geist dir untertan ist. Paulus hatte ihnen gerade geschrieben, dass man, wenn man ein Wort von Gott hat, aber keine Gelegenheit hat, es weiterzugeben, es für sich behalten soll – man hat nicht gesündigt. Man muss es auch nicht weitergeben. Wenn es keine Gelegenheit gibt, soll man es für sich behalten. Er sagte auch, man solle sich abwechseln und einander den Vortritt lassen. Sein Punkt war, dass Gott niemals zulassen würde, dass man die Kontrolle über sich selbst verliert.
Wenn du jemanden siehst, der wie ein Blatt zittert, kann er mit Willenskraft das Zittern unterdrücken und dennoch Gottes Gegenwart spüren. Wenn du jemanden siehst, der wie ein Reptil auf dem Boden kriecht, ist das nicht Gott, sondern ein Dämon, oder die Person imitiert eine andere, bei der sie es gesehen hat, oder sie versucht, Aufmerksamkeit zu erregen oder etwas Ähnliches. Gott wird niemanden dazu bringen, die Kontrolle zu verlieren.
Gibt es Zeiten, in denen ein Mensch so von seiner Gegenwart überwältigt ist, dass ihn alle seine Kräfte verlassen?
Ja, aber das wird in der Schrift zu Zeiten beschrieben, in denen Gott einen willigen Menschen in Trance versetzt oder er unter seine Macht fällt – wobei es sich nicht um einen höflichen Sturz handelt, weil der Prediger ihn zu Boden drückt –, sondern eine Zeit, in der die Person Gott suchst und seine Gegenwart so stark wird, dass ihre irdischen Kräfte sie völlig verlassen – das kommt vor. Johannes 18, 5-6 ist ein Beispiel dafür.
Gott wird nicht deine Zunge nehmen und dich in Zungen reden lassen. Es ist eine Sprache, also sprich sie – du musst es tun. Er wird dir die Worte und die Inspiration in deinen Geist geben, aus dem diese ungelernte Sprache fließt, aber er wird dich nicht dazu zwingen. Du behältst die Kontrolle. Was überwunden werden muss, ist der Glaube, dass das, was du sprichst, von dir selbst kommt, denn es kommt von ihm. Mit der Zeit wirst du spüren können, wie dieser Fluss aus deinem Geist aufsteigt und deinen Verstand umgeht.
Dieses Umgehen des Verstandes, wenn Dinge aus deinem Geist fließen, ist ganz normal. Hast du jemals eine erstaunliche Offenbarung über den Herrn gehabt oder ist dir die Lösung für ein Problem in den Sinn gekommen, und du hast gedacht: „Das ist so großartig, das werde ich mir merken.“ Und dann ist später der Moment gekommen und du hast es vergessen?
Das liegt daran, dass Offenbarungen vom Herrn in deinem Geist sind, und dein Verstand nimmt sie wahr und du denkst mit deinem Geist darüber nach, aber dein Verstand speichert sie nicht. Vor Jahren habe ich angefangen, einen Block und einen Stift im Auto zu haben, damit ich mir Notizen über die Offenbarungen machen konnte, die ich erhielt. Jetzt habe ich ein Smartphone und sage dem Telefon einfach, es soll eine Notiz machen oder mir eine SMS oder E-Mail schicken.
Geh in deiner Erinnerung zurück und analysiere diese Dinge. Denke sie durch. Achte darauf und erinnere dich daran, wie es sich angefühlt hat, als diese Offenbarung zu dir kam, achte darauf, wie sie in deinen Verstand schwebte und wie Frieden damit einherging. Denke dann über den Unterschied nach, wenn dir etwas einfällt, wie sich alles in deinem Verstand zentriert und nicht unten in deinem Geist. Durch diese Dinge wachsen wir und werden sensibler für Seinen Geist in uns.
Der Heilige Geist ist bereits hier auf der Erde
Ein falsches Verständnis ist, dass jemand, der den Heiligen Geist empfangen möchte, darauf warten muss, dass Gott etwas tut. Tatsache ist, dass der Heilige Geist bereits hier auf der Erde ist und heute wirkt, sodass wir nicht darauf warten müssen, dass Er uns mit dem Heiligen Geist tauft. Wir müssen vielmehr in der Lage sein, Ihn zu empfangen.
Am Pfingsttag vor etwa 2000 Jahren wurde der Heilige Geist der Menschheit gegeben. Seitdem sprechen Menschen in Zungen – das ist nie ausgestorben. Diejenigen, die das behaupten, kennen die Kirchengeschichte nicht. Der Heilige Geist ist für alle Gläubigen da. ER ist die Gabe Gottes, von der Petrus und Paulus in der Apostelgeschichte sprachen, wie ich bereits erwähnt habe.
Wenn du den Heiligen Geist empfangen möchtest, suche dir entweder andere, die dir die Hände auflegen, oder habe alleine Zeit mit dem Herrn und beginne Ihn aus tiefstem Herzen anzubeten. Der Heilige Geist ist hier, aber es mag vielleicht neu für dich sein, Ihn anzubeten und aus deinem Geist heraus mit Ihm zu sprechen. Hast du den Heiligen Geist empfangen, seitdem du gläubig geworden bist?
(Auf unserer Website finden Sie einige Audio-Lehrgänge über Zungenreden und den Heiligen Geist.)
Nächste Woche gibt es ein neues Thema. Bis dahin, seid gesegnet,
John Fenn
Website: http://www.cwowi.org
Wenn du mir schreiben möchtest, dann E-Mail an: [email protected] oder [email protected]